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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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„Das ist das genaue Gegenteil dessen, wovon Sie gerade reden, Damien. Ich will mich auf meinen Mann verlassen können, ich will sicher sein, dass er auch wirklich für mich da ist, wenn ich ihn brauche, und nicht immer nur umgekehrt, wie es bei meinen Eltern der Fall ist.“
    Er kniff nachdenklich die Augen zusammen. „Gut möglich, dass Ihre Mutter eine eher dienende Rolle innehat und sich damit zufriedengibt, vom beruflichen Erfolg und gesellschaftlichen Status Ihres Vaters zu profitieren. Aber Ihre Mutter gehört zu einer anderen Generation, Charlotte. Von Ihnen würde ich so etwas nicht erwarten, und gefallen würde es mir erst recht nicht.“
    Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Das sagen Sie jetzt .“
    „Stellen Sie mich auf die Probe“, schlug er vor. „Was haben Sie zu verlieren? Wenn unsere Ehe nicht nach Ihrem Geschmack ist, kann ich Sie nicht halten. Und ich unterschreibe Ihnen einen Ehevertrag, in dem ich mich verpflichte, im Fall einer Scheidung auf jeden Cent, der mir von Rechts wegen zusteht, zu verzichten.“
    Sie spürte, wie sich ihr Mund bitter verzog, weil sie an Mark und die Rolle denken musste, die er in dieser Frage gespielt hatte. Damien Wynter hingegen schien am Vermögen der Ramseys nicht interessiert zu sein, falls sie sich auf seinen Vorschlag einließe. Nicht dass sie es vorhatte. Aber natürlich würde sie in diesem – äußerst unwahrscheinlichen – Fall trotzdem darauf dringen, dass er noch vor der Trauung einen Ehevertrag unterschrieb. Weil es ein Fehler war, blind zu vertrauen. Diese Lektion hatte sie soeben erst gelernt.
    „Und wenn es schiefgeht? Die Zeit, die ich brauche, um das herauszufinden, können Sie mir nicht zurückgeben“, sagte sie desillusioniert. „Denn genau das würde ich nämlich verlieren: Zeit. Und wahrscheinlich noch etwas mehr von meinem Stolz.“
    „Für mich gilt dasselbe, Charlotte“, erwiderte er ruhig. „Aber ich bin mir sicher, dass wir es zusammen schaffen.“
    Er wirkte so zuversichtlich, dass sie ihm einfach widersprechen musste . „Für Sie spielt Zeit nicht dieselbe Rolle wie für mich. Wie alt sind Sie? Mitte dreißig?“
    „Vierunddreißig.“
    „Schön, Sie können noch jahrzehntelang Kinder bekommen. Sie brauchen mich nicht. Was also soll das, warum drängen Sie mich so?“
    „Weil ich mir sicher bin, dass Sie die Richtige sind. Vertrauen Sie einfach nur auf Ihr Gefühl, Charlotte.“ Er rutschte auf der Liege vor und beugte sich zu ihr herüber. „Vergessen Sie Freedman, er war nur ein kleiner Umweg auf dem Weg zum Ziel. In Wirklichkeit verbindet Sie etwas mit mir, und Sie spüren es ebenso deutlich wie ich auch. Zwischen uns knistert es wie verrückt, warum sollte man das bestreiten?“
    In Wirklichkeit verbindet Sie etwas mit mir … Charlotte wusste, dass diese Worte nicht folgenlos bleiben würden, wenn sie sich nicht dagegen wehrte. Und sie musste sich schon aus Loyalität gegenüber Mark dagegen wehren – auch wenn die Beziehung zu Mark der Vergangenheit angehörte. Diese bizarre Geschichte mit Wynter hatte bestimmt bloß damit zu tun, dass offenbar ihre Hormone verrückt spielten, aber das bedeutete nichts. Sie hasste das Gefühl, verletzlich zu sein, sie verabscheute es regelrecht. Er war viel zu arrogant, viel zu dominant, er war von allem viel zu viel, was bedeutete, dass er immer versuchen würde, auf Teufel komm raus seinen Willen durchzusetzen. Er war einer von ihnen. Wie ihr Vater. Und doch hatte er eine Saite in ihr zum Klingen gebracht, die sich nach dem sehnte, was er ihr geben konnte.
    Aber selbst wenn er noch so einschüchternd wirkte, wünschte sie sich nicht insgeheim, von seiner Stärke zu profitieren? Und was war mit diesem Beschützerinstinkt? Der gefiel ihr. Damien Wynter würde sie bei der Hochzeit garantiert vor jeder Demütigung bewahren, vorausgesetzt natürlich, sie heiratete ihn. Und trotzdem fühlte sie sich nicht sicher bei ihm. Emotional fühlte sie sich einfach nicht sicher. Ihr Instinkt riet ihr, wachsam zu sein.
    „Irgendetwas wollen Sie doch, Damien“, begann sie wieder.
    Sein Blick hielt ihren fest, und das Verlangen in seinen Augen war unverkennbar. „Ich will Sie. Nur Sie, Charlotte Ramsey, sonst nichts. Ich will Sie so sehr, wie ich noch nie eine Frau wollte.“
    Eine Hitzewallung überkam Charlotte, während sie ihn wie gebannt beobachtete. Wie ein Raubtier, zum Sprung bereit, mit allen Insignien der Überlegenheit richtete Damien sich auf. Ihr Herz pochte wie

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