Julia Bestseller Band 144
ihr enthüllte, weil ihre Unterwäsche einzig aus einem weißen Satintanga bestand. Da er sie ja zugegebenermaßen perfekt fand, sollte es ihr eigentlich nichts ausmachen, nackt vor ihm zu stehen. Es war in Ordnung, machte sie sich Mut. Und Sex war die notwendige Voraussetzung dafür, schwanger zu werden. Das war das Ziel. Um es zu erreichen, brauchte sie ihn nicht zu lieben .
Der Tanga wurde nach unten gezogen, landete in dem luftigen Stoffhaufen zu ihren Füßen, der ihr Brautkleid war. „Steig raus, Charlotte“, befahl Damien, und sie musste ihre gesamte Willenskraft aufbieten, um sich zu bewegen. Als hätte sie Pudding in den Knochen. Aber irgendwie schaffte sie es doch, erst den einen und dann den anderen Fuß zu heben, während sie sich des letzten Kleidungsstücks, das sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte, entledigte. Jetzt schmückten sie nur noch die Brillantohrringe.
Er stand immer noch hinter ihr. Jetzt begann er sie zu berühren … federleicht fuhr er ihr mit den Fingerspitzen über die Waden, zeichnete Kreise in ihre empfindsamen Kniekehlen, streichelte flüchtig die Innenseiten ihrer Schenkel, umfasste mit den Händen ihren Po. Dann drängte er sich voll heißer Begierde an sie, während sich seine Hände über ihren Bauch bewegten, hin zu ihrem Schoß, wo seine Finger behutsam begannen, sie zu streicheln, so zärtlich und geschickt, dass die Erregung unmöglich lange ausbleiben konnte.
Alles in ihr spannte sich an. Charlotte vergaß zu atmen, bis die Enge in ihrer Brust so unerträglich wurde, dass sie gierig Luft holte. Er unterbrach den Anschlag auf ihre Sinne, der schier unerträgliche Ausmaße erreicht hatte, und legte seine Arme um ihre Taille. Dann zog er sie an sich, beugte den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: „Wo schaust du denn da unten hin?“
Ihr Mund war wie ausgedörrt, dass sie erst einmal schlucken musste, bevor sie antworten konnte. Obwohl sie ihm schon längst blind ergeben war, wollte sie das auf keinen Fall zugeben. Er sollte nicht wissen, dass sie angefangen hatte, nur noch zu fühlen . „Auf das Herz“, sagte sie schließlich.
Ihre achtlos dahingesagten Worte entfalteten eine ungeahnte Wirkung. Wütend riss er sie herum, packte, jetzt gar nicht mehr sanft, mit beiden Händen ihren Kopf und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. „Ich verbiete dir, an ihn zu denken!“, befahl er heiser.
An ihn?
Meinte er etwa Mark?
Sie war verwirrt. Warum war er so aufgebracht? Sie würde nie mehr zu Mark zurückkehren. Das musste er doch wissen!
„Du gehörst mir, Charlotte Wynter“, sagte er mit Nachdruck. „Verstehst du? Ich bin hier, um es dir zu beweisen!“
Jetzt brach sich der Wolf in ihm Bahn. Er hob sie hoch und trug sie mit langen Schritten zum Bett. Nachdem er sie dort eher unsanft abgelegt hatte, warf er sich ungestüm über sie und hielt sie fest, während seine Augen eifersüchtige Blitze schleuderten. Seltsamerweise hatte Charlotte keine Angst, sondern verspürte eine wilde Freude in sich aufsteigen.
Die bewundernswerte Selbstbeherrschung, die Damien sonst in jeder Situation an den Tag legte, war wie weggeblasen. Dies hier war der leidenschaftliche, wild entschlossene Mann, der alle Kontrolle über sich verloren hatte, und sie fand es merkwürdig erregend, dass sie der Grund dafür war.
Plötzlich fühlte sie sich gar nicht mehr schwach und verletzlich. Es war, als ob seine Begierde ihr die Kraft verlieh, sich mit ihm zu messen. Als er seinen Mund auf ihren presste – jeden Gedanken an eine raffinierte Verführungsstrategie schien er aufgegeben zu haben –, verweigerte sich Charlotte ihm instinktiv. Stattdessen beantwortete sie seinen Angriff auf ihre Gefühle mit einem Gegenangriff, indem sie seinen Kuss mit derselben Vehemenz erwiderte.
Obwohl er ihr kräftemäßig weit überlegen war, setzte sie alles daran, sich aus seinem Griff zu befreien und die Oberhand zu gewinnen. Sie rangen miteinander, und ihre Nacktheit war längst kein Problem mehr, sondern machte das Ganze nur noch reizvoller. Ihre Erregung wuchs mit ihrer Entschlossenheit, aus diesem Kampf siegreich hervorzugehen.
Um sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen, schleuderte sie ihre Schuhe von sich. Sie nutzte einen Moment seiner Unachtsamkeit aus, richtete sich auf und blickte ihn unverwandt und herausfordernd an. Damien sollte begreifen, dass er nicht nach Belieben mit ihr umspringen konnte. Er hielt sie an den Armen fest und warf sie auf die Matratze zurück, wobei er sie immer noch
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