Julia Bestseller Band 144
küsste. Doch wenig später verlagerte er seine intensiven Küsse in die kleine Mulde zwischen ihren Schlüsselbeinen, wo ihr Herzschlag zu spüren war. Es wirkte fast so, als ob er ihre Lebenssäfte in sich einsaugen oder ihren Blutkreislauf mit der heißen Leidenschaft ursprünglicher, durch keine zivilisierte Regung im Zaum gehaltener Gefühle aufheizen wollte.
Das gefiel ihr, es gefiel ihr sogar sehr, weil es ungestüm und leidenschaftlich zugleich war – aber selbst das reichte nicht aus, damit sie sich ihm vollends hingab. Im Moment hielt sie alle Trümpfe in der Hand.
Das änderte sich allerdings sofort, als er seine Aufmerksamkeit ihren Brüsten zuwandte und sie mit Zärtlichkeiten überschüttete. Mit der Zunge liebkoste er ihre empfindsamen Knospen. Die Welle der Lust, die sie überrollte, war so intensiv, dass sie es kaum aushalten konnte. Sie krallte ihre Finger in sein Haar und wollte ihn damit daran hindern, mit seinen Liebkosungen aufzuhören.
Nur zu gerne kam er ihrem Wunsch nach. Eine Weile später nahm er die Hände von ihren Armen und glitt zwischen ihren Beinen nach unten, wo er sie zu küssen und mit der Zunge zu streicheln begann, bis sie sich seufzend unter ihm wand. Er heizte das Feuer ihrer Begierde so lange an, bis ihre Lust schier unerträglich wurde. Sie fasste ihn an den Schultern, dabei bäumte sie sich auf und rief: „Aufhören! Hör sofort auf!“
„Erst wenn du sagst, dass du mich willst“, brummte er und umkreiste provozierend mit der Zunge den heftig pochenden geheimen Ort ihres Verlangens.
Charlotte wölbte sich ihm entgegen. „Verdammt, Damien Wynter! Ich will dich! Ich will dich jetzt!“
„So ist es doch schon viel besser!“, brummte er mit unverhohlener Genugtuung und richtete sich halb auf, um einen Moment später mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung in sie einzudringen. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften und presste sich in rauschhafter Verzückung fest an ihn.
„Du gehörst mir, und ich gehöre dir“, sagte er mit heiserer Stimme und einem animalischen Glitzern in den Augen. „Für immer, Charlotte Wynter.“
Und zur Bekräftigung küsste er sie so intensiv und leidenschaftlich, als wolle er damit seinen Worten Nachdruck verleihen. Dabei war sie sich mit jeder Faser ihres Körpers bewusst, wie intim sie mit ihm verbunden war. Ja, ja, ja, dachte sie im Überschwang des Augenblicks, eingehüllt in einen Kokon süßer Leidenschaft, tief befriedigt, ihn genau da zu haben, wo sie ihn im Moment am dringendsten brauchte.
Sie passte sich seinem Rhythmus an, kostete es aus, ihn in sich zu spüren, und bald drängte sie ihn, sich schneller zu bewegen. Dabei pries sie in Gedanken seine Selbstbeherrschung und sein erstaunliches Durchhaltevermögen, das ihr einen Höhepunkt nach dem anderen bescherte, bis sie schließlich von einem Orgasmus mitgerissen wurde, der überhaupt kein Ende nehmen wollte. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Ihr Körper versank in einem Meer der Ekstase, auf deren Wellenkämmen ihre jubilierende Seele tanzte.
„Wir sind Seelenverwandte, Charlotte“, murmelte Damian eine Weile später voller Genugtuung, während sie in köstlicher Ermattung und immer noch eng umschlungen dalagen. „Auch wenn du es nicht so siehst.“
Nein, so sah sie es wirklich nicht, dachte sie, obwohl sie eigentlich überhaupt nicht denken wollte. Obwohl, was die sexuelle Ebene betraf, hatte er vielleicht sogar recht, schränkte sie gleich darauf ein. Was sie eben erlebt hatte, war atemberaubend gewesen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie sich je so herrlich frei gefühlt. Aber mit Seelenverwandtschaft oder gar Liebe hatte das nichts zu tun, es war einfach nur …
„Sex“, murmelte sie mehr aus Versehen, weil sie plötzlich aus irgendeinem Grund daran denken musste, wie Tiere für Nachwuchs sorgten.
„Die Paarung eines perfekten Paares“, präzisierte er, immer noch heiser.
In seinen Worten schwang eine süffisante Genugtuung mit, die sie zum Widerspruch reizte, aber sie fühlte sich plötzlich so ausgelaugt, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Und gleich darauf schossen ihr unerwartet die Tränen in die Augen.
Es war ein langer Tag gewesen. Und eine lange Nacht. Liebe hätte alles perfekt gemacht. Doch wie man sich bettet, so liegt man, dachte sie. Sie hatte sich ihr Bett mit Damien Wynter gemacht und würde weiterhin mit ihm darin liegen, auch wenn er die Leerstelle in ihrer Seele nicht ausfüllen konnte. Weil er nicht der
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