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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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heirate?“
    „Ja, damit hat er mir gedroht. Er sagte, wenn ich dich liebe, dann würde ich einen Weg finden, dich dazu zu bringen, all das zu stoppen.“
    Khalil schlang seine Arme um sie. „Nicht die Hochzeit“, erklärte er sanft. „Meinen Plan, ihn zu verhaften.“
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Du willst Jal verhaften?“
    „Schon seit Langem intrigiert er gegen meinen Vater und den Thron. Ich hatte ihn im Verdacht, brauchte aber Beweise. Heute kam einer der Minister zu mir und spielte mir Einzelheiten eines Umsturzplans zu, den Jal entwickelt hat, um die Macht zu ergreifen.“ Sein Tonfall verhärtete sich. „Jal ist erledigt. Genauso wie die wenigen, die ihn unterstützt haben.“
    „Dann … dann bist du in Sicherheit? Er kann dir nicht mehr schaden?“
    „Niemand kann mir schaden, habiba “, versetzte Khalil zärtlich, „solange wir einander haben.“
    Layla schmiegte sich an ihn und gönnte sich eine Minute puren Glücks, ehe die Realität wieder über sie hereinbrach. „Ich kann dich trotzdem nicht heiraten.“
    „Doch, das kannst du. Und du wirst. Ich liebe dich, habiba . Und ich weiß, dass du mich liebst.“ Er senkte den Kopf und streifte ihre Lippen. „Sag die Worte“, wisperte er. „Lass sie mich hören.“
    Tief blickte sie ihm in die Augen. „Ich liebe dich. Ich bete dich an. Aber …“
    „Kein ‚Aber‘“, entgegnete Khalil in diesem arroganten Ton, den sie allmählich liebte. „Du wirst mich heiraten.“
    „Was ist mit deinem Vater? Er wird nicht glücklich sein. Diese Dinge, die er beim Dinner sagte, und dann die Dinge, die ich entgegnet habe …“
    Khalil grinste. „Ein Test. Seine Idee. Ich wusste nicht, was er vorhatte, sonst hätte ich dich gewarnt.“
    „Ich weiß. Ich dachte mir, dass es ein Test ist, und ich habe ihn nicht bestanden.“
    „Du hast ihn bestanden, habiba . ‚Hat deine Verlobte Mut?‘, fragte er mich vorher. ‚Steht sie für ihre Überzeugungen ein?‘ Mein Vater weiß, in welche Richtung ich unser Volk lenken will, und er weiß auch, dass ich eine starke, mutige Frau an meiner Seite brauche.“ Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und gab ihr einen süßen, innigen Kuss. „Layla, willst du mich heiraten?“
    „Ja“, sagte sie, „ja, ja, ja …“
    Die Tür schwang auf. Eine Frau trat in den Raum, riss die Augen auf, blieb wie angewurzelt stehen und schlug sich mit der Hand gegen die Brust.
    „Aber Sie sind … Sie sind ja Scheich Khalil!“
    „Wissen Sie, wer ich bin?“, schwärmte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich bin der glücklichste Mann der Welt!“
    Lachend hob er Layla auf seine Arme und trug sie in die Nacht hinaus.
    – ENDE –

Die süße Rache des Scheichs

1. KAPITEL
    Es war die Art Dezembernachmittag, die der Fifth Avenue einen ganz eigenen Zauber verlieh.
    Die Abenddämmerung war noch nicht hereingebrochen, dennoch erstrahlten die Straßenlaternen bereits in warmem Licht und vergoldeten die sanft vom Himmel herabfallenden Schneeflocken. Der gegenüberliegende Central Park war komplett von einer weißen Schicht bedeckt.
    Der Anblick reichte aus, um selbst dem abgestumpftesten New Yorker ein Lächeln zu entlocken. Doch der Mann, der sechzehn Stockwerke über dieser anheimelnden Szenerie am Fenster stand, verzog keine Miene.
    Warum sollte er lächeln, wenn er von kaltem Zorn erfüllt war?
    Scheich Salim al Taj, Kronprinz des Königreichs Senahdar, stand bewegungslos da und umklammerte ein schweres Kristallglas mit Brandy. Ein zufälliger Beobachter hätte vielleicht vermutet, dass der Blick seiner hellblauen Augen auf das Winteridyll gerichtet war. Doch in Wirklichkeit nahm er seine Umgebung kaum wahr.
    Nein, sein Blick war nach innen gerichtet. Noch einmal durchlebte er die Ereignisse des vergangenen Sommers – doch da holte ihn eine flüchtige Bewegung am äußeren Rand seines Blickfelds in die Gegenwart zurück.
    Der Falke.
    Für einen kurzen Moment schien der Raubvogel bewegungslos in der Luft zu verharren, dann ließ er sich elegant auf dem Terrassengeländer unterhalb des Fensters nieder – wie schon so oft in den vergangenen Monaten.
    Dieser Falke gehörte nicht in die Stadt. Er passte nicht in die Asphaltwüste Manhattans, schon gar nicht zu dieser Jahreszeit, doch genauso wie Salim war der Vogel ein Überlebenskünstler.
    Salim spürte, wie ein Teil seiner Anspannung nachließ. Er lächelte, prostete dem Vogel stumm zu und nahm dann einen tiefen Schluck Brandy.
    Vor einem Jahr war der Falke zum

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