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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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wirkte besorgt.
    „Wenn du die Situation kommentieren willst, tu es bitte gleich, dann haben wir es hinter uns“, sagte Freya ärgerlich. „Wenn nicht, stell das Tablett irgendwohin, und verschwinde einfach wieder.“ Dann wandte sie sich ab, ließ sich in den nächsten Sessel sinken und brach in Tränen aus.
    Doch er ermunterte Freya, ihren Kaffee zu trinken und ein Stück seines köstlichen, selbst gebackenen Schokoladenkuchens zu essen. Als sie sich einigermaßen beruhigt hatte, nahm er einen der Kartons auf und bot ihr an, sie durchs Haus zu führen.
    Die Stadtvilla war sehr weitläufig. Außer dem eleganten Salon gab es noch ein Esszimmer, eine Bibliothek, einen Wohnraum und eine Küche im Erdgeschoss. Im ersten Stock befand sich Enricos Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer. Freya konnte Enricos Zimmer nicht schnell genug den Rücken zukehren. Daneben gab es noch vier weitere Schlafzimmer mit dazugehörigen Bädern. Erstaunlicherweise war ein Raum bereits als Kinderzimmer hergerichtet. Als Freya Sonny nach dem Grund fragte, zuckte er nur die Schultern und meinte, Enrico wüsste wahrscheinlich gar nichts davon, denn er habe das Haus möbliert und unbesehen erworben. Freimütig erzählte Sonny, Enrico sei eine Woche nach der Trennung von Freya hier eingezogen, habe aber nur gelegentlich hier übernachtet.
    Sie wählte den Raum neben dem Kinderzimmer für sich. Er war am weitesten von Enricos Schlafzimmer entfernt. Sonny sorgte dafür, dass die Kartons hochgetragen wurden, und Freya begann widerstrebend auszupacken.
    Zwei Stunden später traf Nicky ein. Es war Fredos finsterer Miene anzusehen, dass er genug hatte von seinem Job als Kindermädchen eines energiegeladenen kleinen Jungen.
    Sowie Nicky Freya entdeckte, streckte er die Ärmchen nach ihr aus. „Mummy!“
    „Hier, nimm ihn, er ist müde“, brummelte Fredo.
    Müde war gar kein Ausdruck. Der Kleine war schmutzig, roch etwas streng und war schlecht gelaunt.
    „Hast du Spaß gehabt, Liebling?“, fragte sie zärtlich.
    „Ich habe die Affen gefüttert“, nuschelte er. „Daddy mochte die Tiger am liebsten.“
    Daddy? Freya warf Fredo einen fragenden Blick zu.
    „Enrico ist uns in den Zoo gefolgt, nachdem er einen Kindersitz für seinen Wagen besorgt hat“, erklärte er. „Dann hat er uns hier abgesetzt und ist zu Hannard gefahren. Er will noch zwei Stunden arbeiten.“
    Das erklärte aber noch lange nicht, wieso ihr Sohn Enrico plötzlich Daddy nannte.
    Fredo wusste genau, was sie beschäftigte. „Soll Nicky etwa Enrico zu ihm sagen?“
    Freya wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie hatte den Eindruck, von den Ereignissen überrollt zu werden. Außerdem litt sie noch immer unter Kopfschmerzen. Wenn Nicky Enrico bereits Daddy nannte, dann schien alles erschreckend endgültig.
    „Ich will nach Hause“, quengelte Nicky.
    Und damit haben wir das nächste Problem, dachte sie. Bildete Enrico sich ein, er könne sie einfach entwurzeln und problemlos verpflanzen? Glaubte er wirklich, es mache ihn zum Vater, wenn er mit Nicky in den Zoo ging und sich „Daddy“ nennen ließ?
    „Ich möchte dir erst zeigen, was ich oben gefunden habe“, schlug sie sanftmütig vor. „Daddy hat ein riesiges Haus mit der größten Badewanne, die du je gesehen hast.“
    Der Kleine hob müde seinen dunklen Lockenkopf. „Ich will aber meine Badewanne.“
    „Aber in dieser kannst du schwimmen“, sagte Freya mit einem aufmunternden Lächeln. „Und es gibt ganz viel Schaum und Seifenblasen.“
    Das neue Kinderzimmer gefiel Nicky jedoch nicht. Auch die große Badewanne beeindruckte ihn wenig.
    Als Freya ihn zwei endlos lange Stunden später schließlich gebadet, gefüttert und in den Schlaf gesungen hatte, war sie so erschöpft, dass sie direkt in ihr eigenes Schlafzimmer ging, sich auszog, duschte und ins Bett schlüpfte.
    Enrico lehnte an der Tür und betrachtete Freyas Haar, das ausgebreitet auf den Kopfkissen lag. Sie ist mit feuchtem Haar ins Bett gegangen, dachte er. Er konnte sogar das Shampoo riechen.
    Er hatte auch gerade geduscht und strich sich nun übers nasse Haar. Enrico war müde und ungehalten, denn Sonny redete kein Wort mehr mit ihm, weil man ihn nicht rechtzeitig auf die Neuankömmlinge vorbereitet hatte.
    Es ist ja wohl nicht meine Aufgabe, hinter deinen Frauen herzuräumen, hatte er Enrico an den Kopf geworfen. Und es war auch nicht sein Job zu beobachten, wie das kleine Monster seine Mutter traktierte, die völlig erschöpft war.
    Aber

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