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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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die Situation sei nicht gefährlich gewesen.“
    „Das war sie auch nicht. Zumindest für mich nicht.“
    Sie wirkte zufrieden und schrieb etwas auf ihren Block. Gabe beschloss, es genauer zu erklären, ehe sie irgendwelche falschen Vorstellungen bekam. „Na ja, ich bin schon wie ein Fisch geschwommen, als ich noch Windeln trug. Ich bin in diesem See geschwommen, noch bevor ich laufen konnte. Meine Brüder brachten mir mit knapp fünf Jahren das Wasserskifahren bei, und ich kenne mich sehr gut mit Booten aus. Es bestand überhaupt kein Risiko für mich, also kann man mich auch keinen Helden nennen.“
    „Das behaupten Sie. Alle anderen scheinen da anderer Ansicht zu sein.“
    „Süße, Sie kennen Buckhorn nicht. Diese Stadt ist so ruhig und friedlich, dass jedes kleinste Ereignis für Schlagzeilen sorgt. Einmal brach eine Kuh aus und marschierte auf den Kirchhof. Der Verkehr kam meilenweit zum Erliegen, weil alle gafften. Die Feuerwehr tauchte auf, zusammen mit meinem Bruder, der hier Sheriff ist, und die ‚Buckhorn Press‘ sandte alle ihre Starreporter, um über die Sache zu berichten.“
    „Alle ihre Starreporter?“
    Er grinste. „Ja, alle beide. So ist das hier. Der Gemeinderat versammelt sich, um darüber abzustimmen, ob man die Birnen der Straßenbeleuchtung auswechseln soll oder nicht. Und letztes Jahr, als Mrs. Rommens Kätzchen vermisst wurde, formierte sich ein Suchtrupp, der drei Tage lang den Ort durchkämmte, bis wir den kleinen Ausreißer gefunden hatten.“
    Elizabeth schrieb hastig mit, was Gabe ärgerte. Schließlich sah sie auf. „Wir?“
    Er legte den Kopf schief und musterte sie. Sie hatte ein hübsches Lächeln, wenn er es genau betrachtete, und hübsche volle Lippen. Seine Miene verfinsterte sich. „Miss Parks, Sie glauben doch nicht, dass ich mich vor meinen Bürgerpflichten drücke, oder? Besonders, da die alte Dame ihren kleinen Kater so liebt.“
    Sie grinste erneut, sodass zwischen ihren zahlreichen Sommersprossen Grübchen entstanden, was ihren Mund noch anziehender machte. Dann begann sie wieder zu schreiben. Gabe beugte sich vor, um zu sehen, was genau sie aufs Papier kritzelte, doch sie presste den Block hastig an die Brust.
    „Was machen Sie da?“, fragte sie atemlos.
    Gabe hob eine Braue. „Ich wollte nur mal sehen, was Sie für so bemerkenswert halten.“
    „Oh, tut mir leid.“ Sie ließ den Block sinken, doch der Schaden war bereits angerichtet. Die Vorderseite ihrer feuchten weißen Bluse war mit dunkler Kugelschreibertinte verschmiert.
    Gabe trank einen Schluck Cola. „Sieht so aus, als müssten Sie sich sauber machen.“ Er stand auf. „Sie sollten wohl besser nach Hause fahren, um das zu tun.“
    Rasch stand sie ebenfalls auf. „Aber ich habe Ihnen ja noch gar nicht meine Fragen gestellt.“
    „Das werden Sie auch nicht. Ich will mich nicht interviewen lassen. Aber wenn Sie es so brennend interessiert – ich habe den Fisch freigelassen, weil es ein Karpfen war. Der schmeckt nicht besonders und ist mühsam zu säubern. Barsche sind eher nach meinem Geschmack. Was jedoch keine Rolle spielt, wenn man nur aus Spaß angelt, was ich gewöhnlich tue. Sie sollten es irgendwann mal versuchen.“ Er musterte sie. „Ein bisschen lockerer werden, meine ich. Das würde Ihnen guttun.“
    Er wandte sich zum Gehen. Sie folgte ihm und versuchte mit ihm Schritt zu halten. „Gabriel … Mr. Kasper.“
    „Nennen Sie mich ruhig Gabe. Es sei denn, Sie wollen mir weitere Fragen stellen.“ Er sprach, ohne sie anzusehen, denn er wollte weg, bevor ihm außer ihren Lippen noch mehr an ihr auffiel. Zum Beispiel, wie reizvoll ihre gestärkte weiße Bluse wegen der Luftfeuchtigkeit an ihren Brüsten klebte. Er war sich nach wie vor nicht sicher, vermutete jedoch, dass sie unter all ihrer formellen Kleidung ganz hübsch gebaut war. Und solche Vermutungen konnten einen Mann schrecklich durcheinanderbringen.
    Nur gehörte sie nicht zu der Sorte Frau, von der er sich durcheinanderbringen lassen wollte. Offenbar hatte sie einen genauen Zeitplan, wohingegen er keine Pläne machte, sondern einfach in den Tag hineinlebte.
    „Gabe, es handelt sich wirklich nicht um ein langes Interview. Es besteht überhaupt kein Anlass für Ihre Scheu.“
    Er musste lachen. Kopfschüttelnd trat er auf den Anlegesteg und sah sie an. „Scheu bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht genannt worden. Ich bin einfach nicht an solchen Albernheiten interessiert.“ Er nahm Sonnenbrille und Mütze ab, legte beides

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