JULIA COLLECTION Band 07
den Ansatz ihrer Brüste strich. „Sind die echt, Süße?“
Elizabeth stockte der Atem, da noch nie zuvor ein Mann sie dort berührt hatte. „Wovon sprichst du?“, fragte sie benommen.
„Du bist so umwerfend sexy.“ Sein Finger tauchte tiefer in ihren Ausschnitt und beschleunigte ihren Herzschlag noch mehr. „Und deine Brüste sind so wundervoll … Ich habe mich einfach gefragt, ob Mutter Natur wirklich so großzügig war oder ob du Hilfe hattest.“
Sie starrte ihn an und war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, solange er sie auf diese Weise berührte.
Grinsend fuhr er fort: „Vielleicht sollte ich es selbst herausfinden?“ Er spreizte die Finger unterhalb ihres Schlüsselbeins und riss sie so aus ihrer Trance.
Sie packte sein Handgelenk. „Sie sind echt!“ Verunsichert durch seine Aufmerksamkeit, murmelte sie: „Was für eine dumme Frage.“
Mit Leichtigkeit befreite Gabe sich aus ihrem Griff, umfasste ihren Kopf und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Dann hast du anscheinend immer einen BH getragen.“
Sie errötete heftig. „Selbstverständlich!“
Mit dem Daumen strich er über ihren Wangenknochen und ihren Mundwinkel. „Was für eine erstaunlich unschuldige kleine Lady.“ Er betrachtete ihren Mund.
„Gabe?“
„Noch einen Kuss“, flüsterte er mit vor Erregung heiserer Stimme.
Sie wollte ihn daran erinnern, dass er ihr dafür eine Menge Fragen schuldete, doch als er sie küsste, vergaß sie es.
Er ließ die Hand hinunter zu ihrer Taille gleiten, formte ihre Figur nach, wie es schien, und als seine Hand auf die nackte Haut ihrer Oberschenkel traf, stöhnte er leise auf.
„Deine Haut ist so weich“, sagte er und drückte heiße kleine Küsse auf ihren Hals. Überwältigt von den sinnlichen Empfindungen, die seine Liebkosungen in ihr auslösten, warf sie den Kopf zurück. Sein Griff an ihrem Oberschenkel wurde fester, und instinktiv spreizte sie die Beine, so dass er sich dazwischenschieben konnte.
Er drängte sich näher an sie, sodass sie ihn ganz nah an sich spürte. Elizabeth sog scharf die Luft ein. Nie zuvor hatte ein Mann so etwas mit ihr gemacht. Es war herrlich und überwältigend. Wie konnte eine so simple Sache so unglaublich erotisch sein?
Er küsste sie jetzt mit einer solchen Begierde, dass sie nicht mehr in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, sondern sich ganz auf die neuen, berauschenden Gefühle konzentrierte, die Gabe in ihr weckte.
Im nächsten Augenblick war er fort und saß aufrecht neben ihr.
Erschrocken starrte sie zu ihm hoch und fragte sich, was passiert war, dass er sich so plötzlich zurückgezogen hatte. Noch während sie ihre Fassung wieder zu gewinnen versuchte, zog er sie hoch, sodass sie ebenfalls aufrecht saß.
Sein Grinsen schien entschuldigend. Und dann hörte sie das Motorengeräusch. Gemeinsam schauten sie zum Eingang der Bucht.
Sekunden später kam ein kleines Fischerboot wie das, in dem sie hergekommen waren, in Sicht. Zwei ältere Männer mit albernen Hüten, an denen verschiedene Köder hingen, waren mit den langen Angelleinen beschäftigt, die sie hinter sich herzogen. Ihre Stimmen waren wegen des Motorengeräusches kaum hörbar.
Erstaunt sahen sie auf, als sie Gabe entdeckten. Beinah gleichzeitig fiel ihr Blick auf Elizabeth. Sie errötete erneut. Grundgütiger, konnten die beiden ihnen etwa ansehen, was sie und Gabe getan hatten? Würden sie es in ihrem Gesicht lesen können?
Gabe lehnte sich so weiz vor, dass den Anglern der Blick auf Elizabeth verwehrt war. Er winkte den Männern zu, die zurückwinkten und weiter in ihre Richtung starrten, bis ihr Boot beinah auf Grund lief. Mit einem leisen Fluchen korrigierte der Mann im Heck des Bootes den Kurs, und allmählich verschwanden sie um die andere Seite der Bucht.
Gabe drehte sich zu Elizabeth um. Es fiel ihr nicht leicht, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Praktisch ihr ganzes Leben lang hatte sie sich mit dem Thema Heldenmut befasst und der Frage, wieso einige diesen Charakterzug besaßen und andere nicht. Heldenmut verlieh einem die Fähigkeit, sein Leben zu ändern. Fehlender Heldenmut konnte für immer ein Gefühl der Leere bewirken.
Elizabeth räusperte sich. „Tja, jetzt erwarte ich eine ganze Erklärung für meine Theorie.“
Es war nicht ihre Absicht gewesen, kühl und distanziert zu klingen, denn sie war weit davon entfernt, so zu empfinden. Sie wollte ihn nur an den ursprünglichen Grund ihres Zusammenseins
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