JULIA COLLECTION Band 07
„Genau.“ Seine Stimme klang heiser.
Elizabeth wurde bewusst, dass sie praktisch an ihm hing, und wich abrupt zurück. „Ich wollte nicht …“
Erneut umfasste er ihr Kinn, damit sie ihm ins Gesicht sah. „Glaub mir, ich hätte dich auch an mich gedrückt. Aber ich wollte dir nicht wehtun.“ Er senkte die Stimme und fragte: „Sind deine Beine auch verbrannt?“
Das Atmen fiel ihr schwer. „Ein wenig.“
„Und deine Arme?“
„Ja.“
Seine Lippen berührten beinah ihre. „Und deine Brüste?“
Sie erschauerte. „Nur …“ Sie räusperte sich. „Nur der Ansatz.“
„Soll ich dir beim Eincremen helfen?“
Ein sinnliches Prickeln überlief sie und machte sie benommen. „Nein! Ich komme schon allein zurecht.“
Seine Mundwinkel zuckten. „Spielverderberin.“
„Ich sollte jetzt besser gehen.“
„Na schön.“ Gabe richtete sich auf. „Aber glaub nicht, ich sei nicht mehr verärgert darüber, dass du hier einfach aufgetaucht bist. Doch darüber unterhalten wir uns, wenn ich dich zu unserem Kinobesuch abhole und wir ungestört sind.“
Er drehte sich abrupt um. Elizabeth sah über seine Schulter und bemerkte gerade noch, wie ein Vorhang zurückfiel und mehrere Köpfe hinter einem der Fenster verschwanden. Gabe fluchte.
„Spionieren sie dir nach?“, fragte Elizabeth ungläubig.
Zu ihrer Überraschung klang er verständnisvoll. „Ach, ich hätte dasselbe getan.“
„Wirklich?“
„Klar.“ Dann lachte er und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. „Tja, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Das werde ich mir ständig anhören müssen.“ Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht sollte ich es wie Morgan machen und mir ein eigenes Haus bauen, auch wenn Honey das bestimmt nicht gern sieht.“ Er deutete zu einem Hügel hinauf, der auf das Haupthaus blickte. „Siehst du das Haus dort oben? Das gehört Morgan. Er und Misty sind letztes Jahr dort eingezogen. Bis dahin wohnten wir alle zusammen hier im Haus. Morgan wohnte mit Sawyer und dessen Sohn, Casey, im Hauptgebäude. Hast du Casey schon kennengelernt? Nein? Er ist ein toller Junge.“
Sie nahm ihren Notizblock, um sich den Namen zu notieren, doch Gabe hielt seufzend ihr Handgelenk fest. „Vergiss, was ich gesagt habe. Lass Casey in Ruhe.“
„Aber du sagtest …“
„Du hast dich genug eingemischt, Rotschopf.“
Elizabeth nahm sich vor, den Namen aufzuschreiben, sobald sie nicht mehr in Gabes Nähe war. Um ihn abzulenken, sagte sie: „Erzähl mir, wie ihr hier wohnt.“
Er kniff die Augen zusammen, dann schüttelte er den Kopf. „Warum nicht? Das ist schließlich kein Geheimnis. Ich wohne im Keller. Ich habe einen eigenen Eingang, und es ist schöner als in den meisten Apartments. Jordan wohnt in den Räumen über der Garage.“
„Vier erwachsene Männer wohnen alle zusammen?“
„Ja.“ Gabe blinzelte in die Sonne. Plötzlich stutzte er. „Verdammt! Ich sollte lieber aufpassen, dass du aus der Sonne kommst. Sei vernünftig und fahr nach Hause.“
„Aber …“
„Kein Aber. Ich erzähle dir die Familiengeschichte am Freitag. Nachdem ich dir erklärt habe, wie verärgert ich bin, dass du meine Familie unerlaubt ausgefragt hast.“
Elizabeth schnaubte. „Ich habe sie nicht unerlaubt ausgefragt. Honey hat mich eingeladen.“
„Ja, darauf wette ich.“
Elizabeth stieg vorsichtig in den Wagen und versuchte zu verhindern, dass sich ihre empfindliche Haut am Sitz rieb. Gabe schloss die Tür für sie, beugte sich herunter und gab ihr einen kurzen Kuss. „Fahr vorsichtig. Und zieh dich aus, sobald du zu Hause bist.“
„Gabe“, meinte sie tadelnd, verlegen von seiner unverblümten Aufforderung. Sie fragte sich, ob sie sich jemals an ihn gewöhnen konnte.
Sie startete den Motor und legte den Rückwärtsgang ein. Gabe beugte sich noch einmal zum offenen Fenster herunter. „Elizabeth?“ Sie wartete. Gabe betrachtete ihre Brüste in dem weiten Kleid und sagte leise. „Wenn du nackt bist, denk an mich, ja?“ Er tippte ihr auf die Nasenspitze und schlenderte davon.
Elizabeth schaute ihm perplex und mit pochendem Herzen nach – und sie wusste jetzt schon, dass sie genau das tun würde, worum er sie gebeten hatte.
Gabe verfluchte sich den ganzen Weg über. Aber er musste einfach hinfahren. Er machte sich Sorgen, und das passierte zum ersten Mal. Aber schließlich war Elizabeths Sonnenbrand seine Schuld.
Er bog in die Auffahrt in der ruhigen Siedlung außerhalb von Buckhorn County und stellte den Motor ab. Das Haus
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