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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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Blicken schauten sie sie an.
    Na schön, sollen sie machen, was sie wollen, dachte Gabe. Aber das bedeutete ja nicht, dass er auch bleiben musste. „Ich gehe duschen“, verkündete er, und das war offenbar allen recht. Zumindest flehte ihn niemand an, nicht zu gehen. Verärgert marschierte er hinaus. Kaum war er auf dem Korridor, hörte er Morgans unterdrücktes Lachen, und kurz darauf lachten alle schallend los.
    Alle bis auf Elizabeth.

5. KAPITEL
    Elizabeth biss sich auf die Lippe und war sich nicht sicher, was so lustig war. Sie hoffte nur, dass sie nicht über sie lachten. Mit einem freundlichen Lächeln wandte Honey sich an sie und erklärte: „Gabe ist manchmal einfach so amüsant.“
    Elizabeth hatte keine Ahnung, wie sie das meinte, und sie fragte nicht. Stattdessen räusperte sie sich und sagte: „Ich schreibe an einer Doktorarbeit über Helden. Ich arbeite schon eine Weile daran und hatte sie schon fast fertig, als ich von dem Vorfall mit dem Boot hier im letzten Sommer hörte und beschloss, Gabriel in die Untersuchungen mit einzubeziehen.“
    Morgan legte den Kopf schräg. „Welchen Vorfall mit einem Boot?“
    Sie war perplex. Seine eigenen Brüder wussten nicht, was passiert war? Misty winkte ab. „Sie meint sicher die Frau und die beiden Kinder, die Gabe gerettet hat. Richtig?“
    Elizabeth nickte.
    „Das war kurz nach unserer Hochzeit. Damals achtete Morgan nicht besonders auf das, was um ihn herum vorging.“
    Morgan warf seiner Frau einen glühenden Blick zu. „Das ist deine Schuld, nicht meine. Kann ich etwas dafür, dass du mich so abgelenkt hast?“
    Honey lachte. „Hört auf ihr beiden, sonst bringt ihr unseren Gast noch in Verlegenheit.“ Sie setzte sich auf den Schoß ihres Mannes, und Sawyer schlang die Arme um sie. „Gabe ist ein feiner Kerl. Wir necken ihn nur gern ein wenig.“
    „Sie erinnern sich also an den Vorfall?“, fragte Elizabeth.
    „Sicher.“ Honey lehnte sich bequem an die breite Brust ihres Mannes, der zu Elizabeths Erstaunen in dieser Haltung essen konnte, als sei er daran gewöhnt, seine Frau auf dem Schoß zu haben. Er verschlang drei Sandwiches, eines weniger als Morgan. Misty und Honey aßen ein halbes. Da sie darauf bestanden, biss Elizabeth auch von einem ab. Erst jetzt merkte sie, wie hungrig sie war.
    Der Sonnenbrand hatte sie so sehr geplagt, dass sie unbedingt etwas tun wollte, um sich abzulenken. Ihre Haut juckte, spannte und brannte. Kleidung zu tragen war eine Qual – darin hatte Sawyer recht. Allerdings war sie es einfach nicht gewohnt, nackt herumzulaufen. Daher hatte sie beschlossen, mehr über Gabe herauszufinden, bevor sie gemeinsam ins Kino fuhren.
    „Können Sie mir davon erzählen?“, bat Elizabeth nach einem langen Schluck Limonade. Mit den kühlenden Papiertüchern auf den Schultern und ohne die unbequemen Schuhe fühlte sie sich schon viel besser.
    „Klar.“ Honey machte ein nachdenkliches Gesicht und wandte sich an Morgan. „Du hast den Fahrer des Bootes schließlich verhaftet, oder?“
    „Der Narr war so betrunken, er hätte glatt jemanden umbringen können. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er nicht nur seinen Sportbootschein verloren, sondern auch noch seinen Führerschein. Er bekam Fahrverbot auf dem See, eine saftige Geldstrafe und musste eine Woche im Gefängnis verbringen. Die arme Frau stand so unter Schock, dass Sawyer ihr ein Beruhigungsmittel geben musste.“
    Sawyer nickte, doch klang er im Gegensatz zu Morgan bei der Erinnerung daran nicht aufgebracht. „Sie hatte Angst gehabt, eines ihrer Kinder könnte verletzt werden. Sie hatte fast einen Schock.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Als ich dort ankam, fand ich Gabe mit einem der Kids im Arm. Das andere hatte sich an sein Bein geklammert, und die Frau war völlig außer sich. Der erleichterte Ausdruck auf seinem Gesicht, als er mich entdeckte, war unbezahlbar.“
    Elizabeth nahm ihre Tasche vom Fußboden und holte Stift und Notizblock daraus hervor. „Können Sie ihn mir beschreiben?“, fragte sie interessiert.
    „Wen?“
    „Den Ausdruck auf seinem Gesicht.“
    Sawyer schien ihre Bitte zu erstaunen, doch er zuckte die Schultern. „Klar.“
    Fünfzehn Minuten später stieß Gabe wieder zu den anderen. Seine zerzausten blonden Haare waren noch nass und hingen ihm in kleinen Kringeln in den Nacken. Er trug saubere Shorts. Elizabeth hatte sich bereits seitenweise Notizen gemacht, unterstützt durch sämtliche Familienmitglieder. Sie war begeistert, endlich

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