JULIA COLLECTION Band 07
nicht, dass Sie hier arbeiten.“ Vorsichtig setzte sie sich und nickte den beiden Schwestern zu. Honey und Misty machten schuldbewusste Gesichter. Elizabeth beschloss, sie zu beruhigen, indem sie so tat, als hätte sie nichts von ihrer Unterhaltung mitbekommen. „Ich hoffe, ich bin nicht zu spät.“
„Absolut nicht“, versicherte Misty ihr. Ihr Baby saß neben ihr in einem Kindersitz. „Es macht Ihnen doch nichts aus, dass ich Amber mitgebracht habe, oder?“
„Wie könnte jemand etwas gegen einen so süßen kleinen Engel haben?“
Misty strahlte über das Kompliment. „Seltsamerweise sieht sie aus wie Morgan.“
Ceily schnaubte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag erleben würde, an dem die Brüder mal heiraten.“
Honey stieß Elizabeth an und flüsterte für alle hörbar: „Nicht, dass Ceily sich beklagen will. Sie ist vermutlich die einzige Frau in Buckhorn, die unsere Männer nicht anhimmelt.“
Elizabeth fühlte sich mit angesprochen und errötete. Doch niemand bemerkte es, da Ceily heiser lachte. „Ich kenne die Brüder viel zu gut. Wir sind seit Ewigkeiten gute Freunde, und das will ich nicht zerstören, indem ich mit einem von ihnen etwas anfange.“
„Kluge Frau“, bemerkte Honey zwischen zwei Schlucken Eistee. „Ich glaube, für sie bist du eher wie eine kleine Schwester.“
Ceily biss sich auf die Lippe und murmelte: „Das würde ich nun auch nicht gerade behaupten.“ Doch offenbar war Elizabeth die Einzige, die es hörte.
Ceily nahm ihre Bestellungen entgegen und entfernte sich. Elizabeth sah ihr verstohlen nach und fragte sich, wie weit diese attraktive Frau sich mit den Brüdern eingelassen hatte.
Honey riss Elizabeth aus ihren Überlegungen. „Was macht der Sonnenbrand?“
„Der ist heute schon viel besser. Die Salbe hat Wunder gewirkt. Richten Sie Ihrem Mann bitte noch einmal meinen Dank aus.“
Honey winkte ab. „Sawyer hat Ihnen gern geholfen.“ Misty betrachtete Elizabeth genauer. „Sie sehen heute auch gar nicht mehr so rot aus.“ Elizabeth zwang sich zu einem Lachen und gestand: „Ich kann sogar wieder meinen BH tragen.“
„Autsch.“ Misty schien entsetzt von dieser Vorstellung. „Sind Sie sicher, dass Sie das sollten? Die verdammten Dinger drücken doch.“
Erst jetzt fiel Elizabeth auf, dass sie viel förmlicher gekleidet war als die beiden anderen Frauen, die bequeme weite T-Shirts, Baumwollshorts und Sandaletten trugen. Sie hingegen trug eine Bluse unter ihrem langen Trägerkleid, helle Socken und Ballerinas.
Sie nahm ihren Mut zusammen und fragte: „Kleiden sich alle hier so ungezwungen? Ich meine, würde es jemandem auffallen, wenn ich auch so etwas anziehe?“
Honey lachte laut. „Und ob! Gabe würde es auffallen. Allerdings habe ich den Verdacht, dass es gar keine Rolle spielt, was Sie anziehen. Sie würden ihm so oder so auffallen. Es war wirklich lustig, wie er gestern um Sie herumgestolpert ist.“
Misty biss sich auf die Unterlippe, um nicht ebenfalls zu lachen. „Gabe hat Sawyer und Morgan damit aufgezogen, als die beiden hinter uns her waren. Jetzt zahlen sie es ihm heim.“
„Aber wir sind nicht zusammen.“ Noch während sie es aussprach, fühlte Elizabeth, dass sie errötete. Sie hoffte, die Schwestern würden es ihrem Sonnenbrand zuschreiben und nicht ihrer Verlegenheit.
„Vielleicht jetzt noch nicht, aber Gabe arbeitet daran. Seit Sawyer und ich verheiratet sind, habe ich ihn ziemlich gut kennengelernt. Er hat viele Dates, aber er hat nie eine bestimmte Frau erwähnt. Sie hat er schon mehrmals erwähnt.“
Elizabeth wagte nicht, danach zu fragen, was er über sie gesagt hatte. Sie konnte es sich schon vorstellen. „Ich werde mir heute wohl Shorts kaufen.“
„Gute Idee. Dies ist ein Urlaubsort. Nur wenige Leute laufen nicht in Freizeitkleidung herum.“
Ceily kam mit Elizabeths Getränk und dem Essen wieder. Misty hatte einen riesigen Hamburger mit Pommes frites bestellt, während die anderen beiden sich mit einem Salat begnügten.
Misty verzog das Gesicht. „Ich schwöre euch, es liegt am Stillen. Früher habe ich nie so viel gegessen, aber jetzt habe ich ständig Hunger. Sawyer meint, ich verbrenne eben viele Kalorien.“
Honey grinste amüsiert. Doch dann platzte sie heraus: „Ich frage mich, ob es mir genauso ergehen wird.“
Misty, die gerade in den Hamburger gebissen hatte, hielt inne. Langsam ließ sie ihn wieder sinken und schluckte. „Bist du etwa …?“
Honey nickte aufgeregt, und Elizabeth
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