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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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es dauern, bis sie sich in meiner Gegenwart wohler fühlt?“, fragte er und stellte sich dieselbe Frage eigentlich auch in Bezug auf Kaylee. Würde sie sich jemals wieder unbefangen fühlen, wenn er in ihrer Nähe war?
    „Ich bin nicht sicher. Du bist ihr schließlich völlig fremd. Es wird eine Weile dauern.“
    Curtis wusste, dass sie nicht nur für ihre Tochter sprach, sondern auch für sich. Er beschloss, nicht weiter nachzuhaken. „Bist du fertig? Können wir fahren? Ich würde mich gern auf den Weg machen. Wir haben eine lange Fahrt vor uns, und ich möchte so weit wie möglich kommen, bevor wir übernachten.“
    „Übernachten?“ Kaylee drehte sich abrupt zu ihm um, und ihre Brust streifte seinen Arm.
    „Ich …“ Er brach ab, weil er sich räuspern musste. „Ich dachte, es wäre besser für Amber, wenn wir die Reise in zwei Tagen machen.“
    Kaylee fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen, und Curtis unterdrückte nur mit großer Mühe ein Aufstöhnen. „Du hast wahrscheinlich recht“, sagte sie schließlich. Sie wich vor ihm zurück, nahm Amber hoch und ging zum Eingang ihres Wohnhauses. „Ich sehe nur noch einmal nach, ob wir das ganze Gepäck heruntergebracht haben. Außerdem ist Ambers Spielzeug noch oben.“
    Curtis starrte auf seine Stiefel, trat nach einem Kiesel und sah ihn über den Parkplatz hüpfen. Es war ihm sehr schwergefallen, Schuldgefühle in Kaylee zu wecken, um sie dazu zu bringen, ihm zur Lonetree Ranch zu folgen. Aber ihm war keine andere Wahl geblieben. Er brauchte Zeit, um Amber näherzukommen, um mit Kaylee eine Art gemeinsames Sorgerecht auszuhandeln und um sie zu entschädigen für das, was er ihr vor drei Jahren angetan hatte.
    Er rieb sich mit der Hand den schmerzenden Nacken, um die angespannten Muskeln zu lockern. Diese Anspannung hatte ihn nicht verlassen, seit er am Samstag erfahren hatte, dass er ein Kind hatte. Wie sollte er Kaylee je davon überzeugen, dass sie nicht der Grund gewesen war, weswegen er an jenem Morgen verschwunden war? Wie sollte er ihr erklären, dass er das Gefühl gehabt hatte, Mitchs Freundschaft zu verraten? Und wie sollte er ihr zu verstehen geben, dass er sich so sehr für sein Verhalten geschämt hatte, dass er es nicht über sich gebracht hatte, ihr in die Augen zu sehen?
    „Wenn es einen Preis für Blödheit gäbe, Wakefield, hättest du nicht die geringste Konkurrenz“, sagte er angewidert zu sich selbst.
    Er war nicht ganz sicher, wie er vorgehen sollte, aber er war entschlossen, alles in Ordnung zu bringen zwischen ihm und Kaylee. Ihrer aller Glück hing davon ab.
    „Raus, Mommy, raus“, verlangte Amber und zog ungeduldig am Sicherheitsgurt ihres Kindersitzes.
    „Nur noch ein paar Minuten, Schätzchen“, sagte Kaylee. Curtis betrat gerade die Lobby des Motels. „Curtis … dein Daddy besorgt uns ein Zimmer, wo wir heute schlafen werden.“
    Amber blinzelte und nickte. „Nicht müde.“
    „Ich weiß, dass du im Moment nicht müde bist“, erwiderte Kaylee lächelnd. „Aber später wirst du es sein.“
    Sie sah Curtis geistesabwesend zu, wie er mit dem Angestellten an der Rezeption sprach. Er hatte sich entschieden, in Hays in Kansas anzuhalten und zu übernachten, obwohl es noch verhältnismäßig früh war und sie für einige Stunden hätten weiterfahren können. Curtis’ Ausrede war gewesen, dass die Reise für Amber zu anstrengend wäre. Aber Kaylee vermutete, dass sein Schlüsselbein ihm zu schaffen machte. Sie wusste aber auch, dass er es niemals zugeben würde, wenn das wirklich der Fall war. Für Curtis und die meisten professionellen Bullenreiter hätte dies das Eingeständnis einer Schwäche bedeutet und war undenkbar.
    „Hast du Zimmer im ersten Stock oder im Erdgeschoss bekommen?“, fragte sie, als er zum Pick-up zurückkam.
    „Im Erdgeschoss.“ Er legte den Rückwärtsgang ein. „Ich dachte mir, dass wäre leichter.“
    Sie brauchte nicht zu fragen, was er meinte. Sie wusste Bescheid. Er hatte vor, die wenigen Sachen, die sie mitgenommen hatten, selbst aufs Zimmer zu tragen, so wie er heute Morgen darauf bestanden hatte, alles Gepäck zu seinem Wagen zu bringen. Da er seinen linken Arm nicht benutzen konnte, hatte er mehrere Male gebraucht, bis er alles im Wagen hatte, aber er weigerte sich, sich von ihr helfen zu lassen.
    „Ich trage unsere Tasche in mein und Ambers Zimmer“, sagte sie entschieden, als Curtis auf einem Parkplatz an der Seite des schlichten Gebäudes hielt.
    „Unser

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