Julia Collection Band 09
würde, den nur Liebende erreichen können.
Ihr Herz füllte sich mit tiefer Liebe, als Curtis sie zärtlich umarmte. Für sie gab es in diesem Moment nur sie beide – einen Mann und eine Frau, die sich im ewigen Tanz der Liebenden gefunden hatten. Aber das Gefühl von Curtis tief in ihr, von seiner Kraft und Zärtlichkeit brachte Kaylee schnell zum Gipfel der Lust. Machtvolle Wellen der Leidenschaft schlugen über ihr zusammen, und sie stöhnte laut auf.
Curtis spürte offenbar, wie nah sie der Erfüllung war, denn er beschleunigte sein Tempo. „Lass dich gehen, Kaylee. Komm mit mir, Liebling.“
Plötzlich schienen die Welt und alles andere in einen Wirbel bunter Farben zu explodieren. Kaylee schloss verzückt die Augen, warf den Kopf zurück und schrie erstickt auf, als auch Curtis gleich darauf mit einem letzten Stoß den Höhepunkt erreichte.
In den Sekunden nach diesem überwältigenden Erlebnis füllten sich Kaylees Augen mit Tränen. Sie klammerte sich erschöpft an Curtis, als könnte sie so verhindern, dass dieser Moment vorüberging. Sie war nicht sicher, ob ihre Beziehung eine Zukunft hatte, aber sie wusste, dass eins sich niemals ändern würde, was immer auch geschehen mochte – ihre Liebe für ihn.
Mit zehn Jahren hatte sie ihn mit der unschuldigen Bewunderung eines Kindes geliebt. Aber mit vierundzwanzig liebte sie ihn mit all der Leidenschaft, zu der sie fähig war. Und sie wusste ohne den geringsten Zweifel, dass es für sie niemals einen anderen geben würde als Curtis.
„Wir müssen noch zu einem Geschäft gehen, bevor wir nach Hause zurückfahren“, sagte Annie.
Samantha nickte mit einem spitzbübischen Lächeln. „Das heben wir uns immer für den Schluss auf.“
Als sie das Restaurant verließen, wo sie gerade zu Mittag gegessen hatten, wechselten die beiden Frauen einen Blick. Kaylee hatte diesen Blick schon vorher gesehen. Es war der gleiche amüsierte Ausdruck, den sie an dem Abend bei ihnen bemerkt hatte, als sie auf Amber aufgepasst hatten.
„Was ist los?“ Kaylee sah von der einen zur anderen. „Gibt es etwas, was ihr mir sagen solltet?“
„Eigentlich nichts Besonderes“, sagte Samantha. „Annie und ich müssen nur ein paar neue Dessous kaufen.“
Kaylee lachte. „Seit wann ist das Einkaufen von Unterwäsche denn so eine große Sache?“
„Es ist das Geschäft, in dem wir kaufen, das etwas Besonderes ist.“
Kaylee runzelte die Stirn. „Wo …“ Sie hielt plötzlich inne. „Ach du liebe Güte! Ihr zwei kauft bei …“
„Genau. Bei der bekannten Lingerieboutique ‚Sleek and Sassy‘“, fuhr Annie lachend fort.
Samantha sah ein wenig unsicher aus. „Kaylee, wir wissen doch nicht, was für eine Beziehung du mit Curtis hast, und es geht uns auch nichts an. Wenn du lieber keine herausfordernden Dessous kaufen willst, dann verstehen wir das natürlich.“
„Natürlich“, bekräftige Annie nickend.
Kaylee kaute nachdenklich auf der Unterlippe. Sie erinnerte sich an den Ausdruck auf Burts und Morgans Gesichtern, als ihre Frauen den Einkaufsbummel erwähnten. Beide Männer konnten nicht die Vorfreude verbergen auf das, was ihre Frauen mitbringen würden.
„Ich habe nie etwas anderes getragen als schlichte weiße Baumwolle“, sagte sie. Ihre Wangen röteten sich, und sie überlegte, wie sie eine Frage stellen sollte, die vielleicht ein wenig zu persönlich war. „Ich will nicht neugierig sein, aber gefällt euren Männern, was ihr kauft?“
Annie und Samantha, beide erleichtert, dass Kaylee keinen Anstoß nahm, lachten amüsiert.
„Es gibt vier Dinge, die die Wakefield-Männer gemeinsam haben“, sagte Annie. „Schwarzes Haar und blaue Augen, ihre Liebe für die Lonetree Ranch und … sie hegen eine tiefe Wertschätzung für Dessous von ‚Sleek and Sassy‘.“
„Und ich möchte wetten, dass Curtis sich in diesem Punkt nicht von ihnen unterscheidet“, fügte Samantha lächelnd hinzu.
„Du meine Güte“, brachte Kaylee stammelnd hervor und errötete.
Würde sie wirklich diesen Mut haben, aufregende Unterwäsche zu tragen? Würde es Curtis gefallen, sie in provozierenden Dessous zu sehen? Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er genauso begeistert sein würde wie seine älteren Brüder.
„Vielleicht war das doch keine so gute Idee“, sagte Samantha betreten.
Annie schüttelte den Kopf. „Vergiss, dass wir es erwähnt haben, Kaylee.“
Kaylee holte tief Luft und lächelte ihre beiden Freundinnen an. „Tatsächlich denke ich …“ Sie
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