Julia Collection Band 09
eifrig den Kopf.
Curtis war dankbar, dass Kaylee nicht ahnen konnte, was Amber meinte. Sie hatte nämlich das Pferd gesehen, das seine Brüder vorhin gebracht hatten. Um ihr keine Zeit für weitere Fragen zu lassen, fuhr er hastig fort: „Nachdem Burt und Morgan gegangen waren, haben Amber und ich uns Erdnussbutter- und Marmeladenbrote gemacht und uns die Gemüsesendung angeguckt.“
„Mate“, sagte Amber und streckte die Arme aus, damit Curtis sie hochnahm.
Curtis schwang sie in die Luft und setzte sie auf seinen rechten Arm. Mit Kaylee auf der einen Seite und seiner Tochter auf der anderen, wurde ihm wieder bewusst, dass er sich noch nie so glücklich gefühlt hatte.
„Warum trägt Amber ihre Jacke?“, fragte Kaylee plötzlich. „Wolltet ihr beide irgendwohin gehen?“
„Ja.“ Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Und wir nehmen dich mit.“
Kaylee lachte. „Und wohin gehen wir?“
Curtis zwinkerte Amber zu, als er sie auf den Boden stellte und ihre kleine Hand in seine nahm. „Nur bis zum Stall.“
„Tall“, sagte Amber und kicherte. „Wauwau.“
Curtis nahm auch Kaylee an die Hand und ging mit ihr und seiner Tochter zur Tür und die Verandastufen hinunter. „Ich möchte, dass du die Augen zumachst, Kaylee.“
„Noch eine Überraschung?“, fragte sie und hob eine Augenbraue.
„Ja. Aber dieses Mal verspreche ich dir, dass du begeistert sein wirst.“
Sie lächelte, und ihm wurden die Knie weich. „Bist du dir so sicher?“
„Und ob. Und jetzt mach die Augen zu.“ Er wartete, bis sie seine Bitte erfüllte, dann führte er sie den restlichen Weg bis zum Stall. „Mach sie erst wieder auf, wenn ich es dir sage.“
„Ich hoffe, dass es nicht etwas ist, das mich anspringt“, sagte sie misstrauisch.
„Nein, keine Angst.“ Als sie in den Stall hineingingen, brachte Curtis sie und Amber zu den beiden gesattelten Pferden, die an der äußeren Seite einer Box angebunden waren. „Okay, Liebling, jetzt kannst du gucken.“
Er konnte nicht aufhören zu grinsen, während er Kaylee dabei zusah, wie sie zuerst ein Auge und dann das andere aufmachte.
Sie blinzelte, als könnte sie nicht glauben, was sie sah. „Oh, Curtis!“ Sie hielt sich beide Hände vor den Mund und wandte sich dann um und starrte ihn fassungslos an. „Woher hast du … ich meine, wie konntest du …“ Ihre Stimme brach, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie warf ihm die Arme um den Hals und küsste ihn auf die Wange. „Ich kann nicht glauben, dass du mein Pferd gefunden hast.“
Er legte einen Arm um ihre Taille und drückte sie an sich. „Ich nehme an, die Überraschung ist mir gelungen?“
„Oh Curtis, vielen, vielen Dank, dass du sie gefunden hast“, sagte Kaylee und küsste ihn noch einmal, bevor sie sich von ihm löste und auf ihren Falben zuging.
„Wauwau“, sagte Amber und wies auf die Pferde.
Curtis nahm sie lachend auf die Arme und band die Stute und den rotbraunen Wallach los, dann reichte er Kaylee die Zügel der Stute. „Nein, Kobold. Das sind Pferde, und wenn du alt genug bist, wird dir Daddy auch eins geben.“
„Ich kann es nicht erwarten, mein Pferd wieder zu reiten“, sagte Kaylee und streichelte den Hals der Stute, während sie die beiden Pferde aus dem Stall führten. Als sie sich zu ihm umdrehte und ihm noch einen Kuss gab, sagte er sich, dass selbst der doppelte Preis, den er für die Stute gezahlt hatte, nicht zu hoch gewesen wäre, um Kaylee so glücklich zu sehen.
„Steig auf“, sagte er, immer noch voller Zufriedenheit grinsend. „Amber und ich folgen dir.“
Er hob seine Tochter auf den Rücken seines Wallachs, schob den Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. Mit Amber auf dem Schoß, einen Arm fest um sie geschlungen, gab er dem Pferd einen leichten Schlag mit den Zügeln. Der Braune verfiel in einen langsamen Trab, und Amber brach in fröhliches Gekicher aus.
„Dir gefällt das Reiten auch so wie Mommy und Daddy?“, fragte Curtis, während er und Kaylee den Hof verließen und zur Weide westlich vom Stall ritten.
„Nein“, sagte Amber und nickte.
„Curtis, macht es dir etwas aus, wenn ich …“
„Nur zu, Liebling“, sagte er. Es war ganz natürlich, dass Kaylee mit ihrer Stute mal so richtig lospreschen wollte.
Kaylee ließ die Stute sofort galoppieren, jagte über die Weide und auf den schmalen Bach auf der anderen Seite des Tals zu. Sie war eine sehr gute Reiterin, und es war nur allzu deutlich, wie glücklich sie war. Und
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