Julia Collection Band 09
das schließt auch einen Postkasten ein.“
„Klingt idyllisch“, sagte sie.
Burt lachte und schüttelte den Kopf. „Man hat Bear Creek schon ein Nest und ein armseliges, kleines Kaff genannt, aber Sie sind die Einzige, die es idyllisch nennt.“
Burt sah Annie in seinem Wagen sitzen und geduldig darauf warten, dass er mit ihrem Zimmerschlüssel zu ihr kam. Das Problem war nur, dass ihr Schlüssel und sein Schlüssel ein und derselbe Schlüssel war.
Er steckte seine Brieftasche in die Gesäßtasche seiner Jeans zurück und nickte dem Mann an der Rezeption des Hotels zu. Dann holte er tief Luft und ging hinaus. Er schlüpfte hinter das Steuer, ließ den Motor an und fuhr um das Gebäude herum.
„Es gibt da ein kleines Problem“, sagte er und stellte den Motor aus. „Sie hatten nur ein Zimmer frei.“
Sie wandte ihm ruhig das Gesicht zu. „Wie viele Betten hat es?“
„Zwei.“
„Das reicht doch“, sagte sie zu seiner Überraschung.
Burt stieg aus und ging um den Wagen herum, um ihr die Tür zu öffnen. „Es macht Ihnen nichts aus?“
„Ich bin zu müde, um mich aufzuregen. Außerdem weiß ich, dass ich Ihnen vertrauen kann.“
Er öffnete die Tür und hielt sie offen, damit Annie ihm vorausgehen konnte. Dann holte er seine Tasche aus dem Kofferraum. Er war nicht ganz sicher, was er von Annies Bemerkung zu halten hatte. Einerseits fühlte er sich geehrt, dass sie ihm vertraute, andererseits gefiel ihm der Gedanke nicht besonders, dass sie ihn für harmlos zu halten schien.
Er knallte den Deckel des Kofferraums zu und ging wieder hinein. Verdammt noch mal, er war ein gesunder, heißblütiger Mann mit einer Schwäche für schöne Frauen. Und je länger er mit Annie zusammen war, umso mehr fühlte er sich von ihr angezogen. Ihm gefiel die Art, wie ihr hübscher, kleiner Po sich bewegte, wenn sie ging, und wie ihre Brüste ihre neue Bluse ausfüllten.
„Wollen Sie zuerst unter die Dusche?“, fragte Annie, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Nein, Sie können ruhig schon gehen.“ Er stellte die Tasche auf dem Schreibtisch ab und sah auf. „Was ist los?“
„Ich brauche meinen Rock und meine Bluse.“
„Warum?“
„Weil es das Einzige ist, was ich heute Nacht zum Anziehen habe.“
Er zog den Reißverschluss auf und reichte ihr ihre Sachen. „Hier, bitte.“
Als sie sie nehmen wollte, fiel etwas herunter, das zwischen Rock und Bluse gelegen hatte, und landete vor Burts Füßen auf dem Boden. Er bückte sich und hob ein winziges Stückchen elfenbeinfarbener Spitze auf, von dem vier Strapse herunterhingen. Burt musste wieder schlucken. Annie hatte gestern keine Strumpfhose getragen, sondern Seidenstrümpfe und Strapse. Und das Geheimnis, was sie unter ihrer Jeans getragen haben mochte, war auch gelöst. Offenbar hatte Annie eine Schwäche für sexy Unterwäsche. Sehr sexy.
Burt spürte, wie ihm Schweiß auf die Stirn trat und sein Körper auf eine Weise zu reagieren begann, die in nur wenigen Sekunden nicht mehr zu verbergen sein würde. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht …“ Er hielt inne, um sich zu räuspern, so rau klang seine Stimme plötzlich. „Ich denke, ich möchte doch zuerst unter die Dusche.“ Damit drückte er ihr die zarte Unterwäsche in die Hand.
Er nahm sich nicht die Zeit, in seiner Tasche nach sauberer Wäsche zu suchen, sondern nahm einfach die ganze Tasche, knallte die Badezimmertür hinter sich zu und ließ die Tasche auf den Boden fallen. Hastig riss er die Druckknöpfe seines Hemdes auf, befreite sich schnell vom Rest seiner Kleidung, drehte das Wasser auf und stellte sich, ohne zu zögern, darunter.
Ein leiser Aufschrei entfuhr ihm, als das eisige Wasser ihn traf. Sekundenlang hatte er das Gefühl, sein Körper würde nie wieder normal funktionieren.
Annies Wangen brannten, als stünden sie in Flammen. Sie sah Burt entsetzt nach, die Hand immer noch um das zarte Stück Seide geschlossen. Wegen ihrer Unvorsichtigkeit hatte Burt jetzt erfahren, was niemand anders außer Sarah wusste. Annie liebte provozierende Dessous.
Sie ließ sich auf den Bettrand sinken und seufzte. Zum ersten Mal hatte sie auf dem College angefangen, sexy Unterwäsche zu tragen, um auf diese Weise gegen die strenge Erziehung ihrer Großmutter aufzubegehren. Sie hatte nicht den Mut gehabt, kühner oder wilder zu sein. Und das Schöne daran war gewesen, dass es ihr Geheimnis war. Niemand sonst wusste, dass sie unter ihren vernünftigen Khakiröcken und den weiten Seidenblusen
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