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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Mädchen, die bei der ersten Regung von Leidenschaft scheu wurden. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt, aber sie konnte sich gut den frustrierten Ausdruck in seinen Augen vorstellen.
    Sie stand auf und versuchte ihre Enttäuschung zu überwinden. „Mach dir keine Gedanken. Ich weiß, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, von denen Männer träumen.“
    Sie nahm ihre Jeans und ihre Bluse und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um sich anzuziehen. Aber plötzlich spürte sie Burts Hand auf ihrem Arm. Er hielt sie fest und drehte sie abrupt zu sich herum. Wie hatte er es so schnell geschafft, aufzustehen und um das Bett herumzugehen?
    „Wer zum Teufel hat dir das eingeredet?“, fragte er.
    „Ich trage eine Brille, aber ich bin nicht blind. Wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich sehr wohl sehen, dass mein Haar langweilig herunterhängt und dass mein Gesicht ziemlich … gewöhnlich ist.“ Sie zuckte die Achseln und sah ihn mit leicht erhobenem Kinn an. „Es gibt nichts an mir, das man in irgendeiner Weise für bemerkenswert halten könnte.“
    Burt schüttelte den Kopf. „Kleines, ich weiß nicht, in was für einen Spiegel du da geguckt hast, aber es war eindeutig der falsche.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Dein Haar sieht aus wie gesponnene Seide und fühlt sich auch so an“, sagte er und strich ihr über die blonden Strähnen. Lächelnd streichelte er ihre Wange und berührte ihre Unterlippe mit dem Daumen. „Ich habe noch nie so schöne smaragdgrüne Augen gesehen, und deine Lippen sind vollkommen.“ Er grinste. „Und sie fühlten sich verdammt bemerkenswert an, als ich dich geküsst habe.“
    Ihr Herz setze einen Schlag aus. „Wirklich?“
    Er nickte, sah sie kurz ernst an und trat dann hastig einen Schritt zurück. „Und jetzt zieh dich an, damit wir hier weg können. Sonst vergesse ich vielleicht noch, dass ich ein netter, vertrauenswürdiger Retter in der Not zu sein habe und kein Mann, der jetzt nichts lieber täte, als dich auf das Bett hier zu werfen und dich wieder zu küssen.“ Sein Lächeln ließ sie wohlig erschauern. „Und viel mehr als das.“
    Als sie den Stadtrand von Denver hinter sich ließen, warf Burt Annie einen flüchtigen Blick zu. Sie war damit beschäftigt, in den vielen Tüten von ihrem Einkaufsbummel zu wühlen.
    Als sie die Tüte von der Damenlingerie-Boutique hochhob und darin herumkramte, schluckte er mühsam und konzentrierte sich wieder auf die Straße. In dieses eine Geschäft hatte er Annie lieber nicht begleitet. Allein der Gedanke, was sie sich dort ausgesucht hatte, trieb ihm den Schweiß auf die Stirn und weckte alle möglichen Vorstellungen in ihm. Gegen seinen Willen gab er sich aufregenden Tagträumen hin, die jedes Mal damit endeten, dass er Annie von diversen Seiden- und Spitzenkreationen befreite.
    Burt umfasste das Steuer fester und biss die Zähne zusammen. Er hatte sich gestern Abend völlig zum Narren gemacht, und dann hatte er seiner Demütigung von heute Morgen die Krone aufgesetzt, als er jede Vernunft in den Wind schlug und sich nur von seinen Hormonen treiben ließ.
    Aber Annies Lippen waren so weich, so sexy – die süßesten, die er je geküsst hatte. Und sie könnten ihm schnell zum Verhängnis werden, wenn er nicht sehr vorsichtig war.
    Er atmete ein paar Mal tief ein, um sich wieder zu beruhigen. Vor zehn Jahren hatte er sich geschworen, Frauen wie Annie aus dem Weg zu gehen. Er hatte nichts mit ihnen gemein. Sein Instinkt sagte ihm, dass Annie anders war, dass sie nicht war wie Daphne. Und das Schlimmste war, dass sein Instinkt meistens recht hatte.
    „Wie geht es dir mit deinen Kontaktlinsen?“, fragte er, um sich abzulenken. „Gewöhnst du dich allmählich an sie?“
    „Oh ja. Ich bin sehr froh, dass ich sie ausprobiert habe“, sagte sie zufrieden.
    Tiefe Zufriedenheit erfüllte ihn. Es machte ihm Freude, Annie glücklich zu machen. Er räusperte sich und suchte nach einem anderen Gesprächsthema. „Hast du alles bekommen, was du für die nächste Woche brauchen wirst?“
    Sie stellte die Tüten zu ihren Füßen ab und seufzte. „Ich habe vergessen, mir Nachtwäsche zu kaufen.“
    „Wir können in Cheyenne anhalten“, schlug er vor und verweilte nicht zu lange bei dem Gedanken, was für ein verführerisches Nachthemd sie aussuchen könnte.
    „Du hast schon so viel für mich ausgegeben“, sagte sie nach kurzem Schweigen.
    Er lachte. „Das ist kein Problem, Kleines.“
    „Das sagst du immer wieder.“ Sie überlegte.

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