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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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sie den Atem angehalten hatte. Morgans Duft nach Leder, Sonnenschein und männlicher Kraft hatte ihren Puls beschleunigt und ihr eine Gänsehaut verursacht.
    Aber es war vor allem die Berührung von Morgans harter, muskulöser Brust, die schuld daran war, dass ihr die Knie weich wurden und sie kaum noch atmen konnte. Sie fragte sich, wie es sein mochte, an diesen festen, starken Körper gepresst zu werden und von den kräftigen Armen gehalten zu werden, die sie leicht erdrücken könnten, aber gleichzeitig sanft genug waren, ein Baby zu halten.
    „Hör auf damit“, schimpfte sie mit sich und nahm ungeduldig das Tuch vom Kopf. Sie benahm sich immer noch ganz verrückt. So ein schamloses Verhalten war völlig unerklärlich für sie. Das Einzige, was das alles ein wenig erklären könnte, war der empfindsame Zustand, in dem eine Frau sich nach einer Geburt befand. Sie war nicht wirklich an Morgan Wakefield interessiert, genauso wenig wie an irgendeinem anderen Mann.
    Zufrieden mit dieser Erklärung, trocknete sie sich das Haar und zog ein rosafarbenes Baumwollkleid an, das vorn vom Ausschnitt bis zur Taille eine Knopflochleiste hatte. Timmy schlief friedlich in seiner Wiege, also stellte sie das Babyfon an, das Morgan aus ihrem Wagen geholt hatte, und nahm die Höreinheit mit.
    Während sie die Treppe hinunterging, fragte sie sich, worüber Morgan wohl mit ihr sprechen wollte. Sie hatte ihm deutlich genug gesagt, dass sie entschlossen war, sich ihren Unterhalt zu verdienen, solange sie bei ihm auf der Ranch wohnte, und wenn er glaubte, er könnte es ihr ausreden, würde er eine Überraschung erleben. Sie würde Mr. Wakefield schon den Kopf zurechtsetzen.
    Als sie das Foyer durchquert hatte, öffnete sie die halb offen stehende Tür zu Morgans Arbeitszimmer. Er hatte sich den Hörer eines schnurlosen Telefons zwischen Ohr und Schulter geklemmt und wühlte in einem Stapel von Papieren auf seinem Schreibtisch.
    „Störe ich?“, fragte sie leise.
    Er schüttelte den Kopf und machte ihr ein Zeichen, hereinzukommen und sich in einen der zwei bequem aussehenden Ledersessel vor dem glänzenden Walnussschreibtisch zu setzen. „Ich sehe mir die Unterlagen zu den beiden Stuten noch mal an und melde mich dann wieder bei dir, Burt.“ Morgan beendete das Gespräch und lächelte. „Ich glaube, ich habe eine Lösung für Ihre Geldprobleme gefunden, Samantha.“
    Sie machte es sich in einem der Sessel ihm gegenüber bequem und versuchte, nicht ständig daran zu denken, wie attraktiv er war. Morgan hatte das netteste Lächeln, das sie je bei einem Mann gesehen hatte, und sie hatte das ungute Gefühl, dass er damit alles erreichen konnte, was er wollte. Sie fürchtete sehr, dass sie gegen seinen Charme nicht immun war.
    „Haben Sie außer Kochen und Saubermachen noch etwas für mich zu tun?“, fragte sie vorsichtig.
    „Nein“, erwiderte er nur.
    Aber er nahm nicht den Blick von ihr, und Samanthas Herz setzte einen Schlag lang aus. Sie kam sich vor wie ein Reh, das erschrocken und gleichzeitig fasziniert in die Scheinwerfer eines herankommenden Autos starrt. Hastig richtete sie den Blick auf die Bücherregale an der Wand, um sich nicht in den blauen Tiefen seiner Augen zu verlieren.
    „Was haben Sie dann im Sinn?“
    „Da Sie wissen, dass das Ranchhaus Ihres Großvaters nicht bewohnbar ist, könnten Sie es doch mitsamt dem Land verkaufen“, sagte er, als wäre es das Simpelste auf der Welt.
    Samantha schüttelte den Kopf. „Nein, das kommt nicht infrage.“
    Sein Lächeln verschwand, und er sah aus, als wäre diese Antwort das Letzte gewesen, was er erwartet hatte. „Warum nicht?“
    „Ich habe Pläne mit dem Besitz.“
    „Ja?“ Er schien sehr interessiert an ihren Plänen zu sein, und sie gewann etwas mehr Selbstvertrauen.
    „Ich habe meinen Großvater nie kennengelernt“, begann sie mit gesenktem Kopf, „weil er und meine Mutter sich nicht gut verstanden. Er billigte die Wahl ihres Mannes nicht, und meine Mutter war zu dickköpfig, um zuzugeben, dass er recht behalten hatte, was meinen Vater anging. Soweit ich weiß, hat er nie von meiner Existenz erfahren, ebenso wenig wie ich von seiner.“ Sie holte tief Luft, um die Traurigkeit zu vertreiben, die sie immer befiel, wenn sie an ihren Vater dachte, und sie sah Morgan wieder an. „Als mein Vater uns verließ, weigerte sich meine Mutter, hierher zurückzukommen und zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Jetzt ist sie nicht mehr am Leben, ich habe meinen

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