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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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er.
    Er stand auf, stellte seinen Teller und seine Tasse in die Spülmaschine und ging in sein Arbeitszimmer. Es gab die perfekte Lösung für das Geldproblem, das Samantha so wichtig zu sein schien. Sie besaß die heruntergekommene Ranch, die er kaufen wollte. Damit wäre ihnen beiden geholfen. Er würde das Land bekommen, das er haben wollte, und sie würde das Bargeld in Händen halten, das ihr und ihrem Sohn einen sicheren Neubeginn ermöglichen würde.
    Morgan achtete nicht auf das ungute Gefühl, das ihn bei dem Gedanken überfiel, Samantha könnte ihn verlassen, sondern wählte kurz entschlossen die Nummer seines Anwalts und wies ihn an, einen Vertrag aufzusetzen. Nachdem dieser ihm versichert hatte, dass er ihn in den nächsten ein bis zwei Wochen zugeschickt bekommen würde, machte Morgan sich auf den Weg zu Samanthas Zimmer. Das Baby weinte.
    „Samantha?“, rief er und klopfte leise an die Tür.
    Er erhielt keine Antwort.
    Er öffnete die Tür einen Spaltbreit. „Samantha, ich möchte mit Ihnen …“
    Das Rauschen der Dusche erklärte ihm, warum Samantha sich nicht um das Baby kümmerte. Morgan sah von der geschlossenen Tür des anliegenden Badezimmers zu der Wiege, in der Timmy lag und immer noch laut weinte. Und jetzt? Samantha duschte, und Timmy klang, als würde er langsam auf einen ziemlich eindrucksvollen Wutanfall hinarbeiten.
    Morgan ging zur Wiege und bewegte sie sanft in der Hoffnung, den kleinen Kerl zu beruhigen, bis Samantha fertig war. „Pscht, mein Kleiner. Deine Mom ist gleich wieder da.“
    Das Baby weinte nur noch heftiger.
    Morgan sah ein, dass ihm keine andere Wahl blieb, und nahm den Kleinen aus seiner Wiege. Das erste Mal, dass er ein so kleines Baby in seinen Armen gehabt hatte, war bei Timmys Geburt gewesen, und das nächste Mal, als er Timmy und Samantha vom Krankenhaus abgeholt hatte. Er überlegte, was er jetzt tun sollte.
    Sie sollten einem Gebrauchsanleitungen mitgeben, wenn man das Krankenhaus verlässt, dachte er und fühlte sich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Er versuchte sich zu erinnern, wie Samantha den kleinen Timmy hielt, wenn er weinte. Das Baby schien sich zu beruhigen, wenn sie ihn sich an ihre Schulter legte. Vielleicht war das seine Lieblingsposition.
    Morgan legte Timmy an seine Schulter und strich ihm sanft über den Rücken, so wie er es Samantha hatte tun sehen. Der Kleine hörte sofort auf zu weinen und stieß einen so lauten Rülpser aus, dass Morgan überrascht die Augenbrauen hob. Er musste lachen. „Ich wette, jetzt fühlst du dich besser, was?“ Er spürte etwas Feuchtes durch sein Hemd sickern, drehte leicht den Kopf zur Seite und verzog das Gesicht. „Ich schätze, du hattest ein bisschen zu viel zum Mittagessen.“
    „Was ist los?“, fragte Samantha, als sie aus dem Badezimmer kam und auf ihn zueilte. Sie nahm ihm Timmy ab und schnappte erschrocken nach Luft. „Oh, herrje. Ihr Hemd.“ Sie legte das jetzt friedliche Baby in die Wiege zurück und griff nach einer Schachtel feuchter Tücher, die auf der Kommode stand. „Tut mir so leid.“
    Morgan schluckte mühsam und trat verlegen von einem Bein aufs andere, als Samantha sich dicht über ihn beugte, um den Fleck von seinem Hemd zu wischen. Ihre Nähe brachte alles in ihm zum Aufruhr. Sie duftete nach Lilien und nach Frau, und ihr warmer Atem strich sanft über seine nackte Haut am Kragen seines Hemds. Sein Herz schlug so heftig, dass er fürchtete, sie könnte es hören.
    Er blickte fasziniert auf sie herab und stellte gleich mehrere Dinge fest. Sie hatte ein Tuch um ihr Haar gewickelt und zu einem Turban hochgesteckt, sodass er die zarte Haut ihres schmalen Nackens sehen konnte. Aber das Beunruhigendste an ihr war die Art, wie ihr flauschiger gelber Bademantel vorn halb offen stand. Er gab Morgan fast freie Sicht auf den Ansatz ihrer Brüste, und bei dem Gedanken daran, dass sie unter diesem Bademantel wahrscheinlich splitterfasernackt war, wurde ihm plötzlich heiß und kalt.
    Hastig wich er vor ihr zurück, bevor er etwas wirklich Dummes tat, wie zum Beispiel sie an sich zu reißen und wieder zu küssen, und ging mit schnellen Schritten zur Tür. „Wenn Sie Zeit haben, möchte ich gern unten mit Ihnen sprechen“, sagte er und trat in den Flur hinaus. Er drehte sich nur knapp noch einmal zu ihr um, bevor er die Tür zumachte. „Ich werde in meinem Arbeitszimmer sein.“
    Samantha starrte sekundenlang die Tür an, bevor sie die Luft ausstieß. Es war ihr gar nicht bewusst gewesen, dass

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