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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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wusste nicht, dass die Cardinals letzte Woche ihren besten Werfer von der Verletztenliste genommen haben.“
    Burt lachte. „Nun, du wirst noch ein, zwei Wochen warten müssen, bis unser Bruderherz dir dein Geld gibt. Er ist am Wochenende zu Mitch gefahren, um ihm beim Zäuneziehen zu helfen.“
    „Jedes Mal, wenn wir hier zu tun haben, macht er sich rar“, bemerkte Morgan stirnrunzelnd.
    Er konnte verstehen, dass sein Bruder seinem besten Freund helfen wollte. Seit Mitch und seine Schwester Kaylee vor drei Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hatten, hatte Curtis alle Hände voll damit zu tun, ihnen dabei zu helfen, den Familienbesitz zu erhalten, und gleichzeitig mit den besten Profibullenreitern um die Meisterschaft zu kämpfen. Aber Curtis musste sich ab und zu daran erinnern, dass es auf der Lonetree Ranch auch Arbeiten zu erledigen gab.
    „Die Landschaft bei Mitch ist schöner als hier“, bemerkte Burt mit einem bedeutungsvollen Grinsen.
    „Du meinst Kaylee?“ Als Burt nickte, schüttelte Morgan den Kopf. „Was glaubst du, wie lange es noch dauern wird, bis die zwei morgens aufwachen und zusammen Kaffee trinken?“
    Burt zuckte die Achseln. „Wer kann das schon sagen? Du weißt, wie dickköpfig unser kleiner Bruder sein kann.“
    Morgan lachte. „In etwa so dickköpfig wie du, als du Annie kennengelernt hast.“
    „He, ich bin immerhin zum Schluss zur Vernunft gekommen“, verteidigte Burt sich. Dann wechselte er das Thema. „Glaubst du, Tugs Enkelin ist es wirklich ernst mit diesem Camp für Waisenkinder? Oder wird sie doch am Ende aufgeben und verkaufen?“
    „Ich weiß nicht“, entgegnete Morgan. „Nüchtern betrachtet fehlt ihr das Geld, um irgendetwas tun zu können, aber sie ist entschlossen genug, sich davon nicht aufhalten zu lassen.“
    „Wir brauchen ihr Land nicht unbedingt“, sagte Burt nachdenklich.
    „Nein.“ Morgan zuckte die Achseln. „Es wäre zwar nett, wenn wir diese 200 Acre an der westlichen Grenze unserer Ranch hätten, aber es ist schon seit fünfundsiebzig Jahren so, dass sie uns nicht gehören, ohne dass es uns Wakefields gestört hätte.“
    Burt grinste. „Da kommt es auf weitere fünfundsiebzig Jahre auch nicht an, stimmt’s?“
    „Genau.“ Morgan lachte.
    Als sie das Haus betraten, empfing sie der ungewohnte Anblick zweier Frauen, die nebeneinander in der Küche standen. Morgan blieb abrupt stehen. Seine Schwägerin Annie kochte ab und zu für sie alle, wenn die Kühe gerade kalbten oder wenn sie im Herbst das Vieh zusammentrieben. Aber Samantha mit Mehl am Kinn und mit geröteten Wangen von der Hitze des Backofens erinnerte Morgan an all das, was er sich so sehr wünschte, aber niemals hoffen konnte zu bekommen – eine Frau, Kinder, und ein Zuhause voller Liebe und Zufriedenheit.
    Burt blieb hinter Annie stehen, legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss, als wäre er nach langer Zeit aus dem Krieg heimgekommen. Morgan erinnerte sich daran, wie weich Samanthas Lippen sich unter seinen angefühlt hatten, und musste schlucken. Warum wehrte er sich gegen den Drang, zu ihr zu gehen und sie mit der gleichen Leidenschaft zu küssen wie sein Bruder Annie?
    Der Gedanke erschreckte ihn. War er verrückt geworden? Er kannte Samantha doch kaum.
    Er sah finster mit an, wie Annie Samantha lachend ihrem Mann vorstellte, und fragte sich, wann er die Zeit finden würde, nach Bear Creek zu fahren. Es gab keinen Zweifel. Er musste unbedingt etwas unternehmen, und zwar sehr schnell. Sonst würde er hier noch wahnsinnig werden und noch vor Ende der Woche anfangen, die Wände hochzugehen.
    Das Baby, das in seinem Hochstuhl am Tisch saß, stieß einen klagenden Laut aus.
    „Er muss wahrscheinlich wieder ein Bäuerchen machen“, sagte Samantha und griff nach einem Tuch, um sich die Hände abzutrocknen.
    „Ich kümmere mich um ihn“, erklärte Morgan, und Annie und Burt starrten ihn erstaunt an. Er achtete nicht auf ihre fragenden Blicke, sondern beugte sich lächelnd über Timmy. „Wir beide haben schon Erfahrung auf diesem Gebiet, stimmt’s, mein Kleiner?“
    Samantha lächelte. „Vergessen Sie nicht, sich das Tuch über die Schulter zu legen.“
    Er lachte. „Gute Idee. Mir sind nur noch ein, zwei saubere Hemden geblieben.“ Er ignorierte seinen Bruder, der ihn mit offenem Mund anstarrte, hob Timmy behutsam aus dem Sitz und legte ihn sich an die Schulter. „Komm, Kleiner. Wir gehen ein bisschen spazieren. Mal sehen, ob das hilft.“ Dann drehte er sich

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