Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
ihn aufzuhalten. „Morgan?“
    Sie musste ihm für alles danken, was er für sie und das Baby getan hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass er ein sehr aufmerksamer Mann war, aber sie hatte nicht deutlich genug ausgedrückt, wie sehr sie seine Freundlichkeit zu schätzen wusste.
    Als er sich zu ihr umdrehte, wollte sie ihm sagen, wie viel seine Großzügigkeit ihr bedeutete, aber der Ausdruck in seinen blauen Augen ließ ihr den Atem stocken. Wenn der Gedanke nicht albern gewesen wäre, hätte sie geglaubt, dass er sie voller Verlangen ansah. Wie lächerlich, dachte sie, bevor er sie an sich zog.
    „Samantha“ war alles, was er herausbrachte, und dann glitten seine Finger in ihr schulterlanges Haar.
    Fasziniert von der Art, wie er ihren Namen mit seiner tiefen Baritonstimme aussprach, konnte sie ihn nur regungslos ansehen, während er den Kopf neigte. Unwillkürlich schloss sie die Augen, kurz bevor ihre Lippen sich trafen, und legte die Hände auf seine Brust.
    Im Gegensatz zum Nachmittag, als Morgan sie nur flüchtig berührt hatte, war dieser Kuss so leidenschaftlich, dass es Samantha durch und durch ging. Morgan fuhr mit der Zungenspitze an ihrem Mund entlang, als bäte er sie um Erlaubnis, bevor er den Kuss vertiefte.
    Ohne auch nur eine Sekunde an Widerstand zu denken, öffnete Samantha die Lippen, und Morgan begann ein aufreizendes Spiel mit ihrer Zunge. Gleichzeitig legte er die Hände auf ihre Hüften und zog Samantha fester an sich. Sie vergaß alle Vorsicht und schmiegte sich an seine breite Brust.
    Aber im nächsten Moment wachte Timmy auf und beanspruchte höchst stimmgewaltig ihre Aufmerksamkeit. Der sinnliche Nebel, der sie umgab, verflüchtigte sich.
    Morgan reagierte als Erster. Er gab ihren Mund frei und trat hastig einen Schritt zurück. „Verdammt, Samantha, das wollte ich nicht“, erklärte er mit finsterer Miene. „Tut mir leid.“
    Samantha straffte die Schultern und sagte das Erste, das ihr durch den Kopf ging. „Mir nicht.“ Lieber Himmel, was war nur in sie gefahren? Hatte sie das wirklich gesagt? „Ich meine …“ Ihre Wangen schienen zu glühen. Was konnte sie nach einem so offenen Eingeständnis noch sagen?
    Aber sehr viel beunruhigender als ihre Offenheit war die Tatsache, dass sie es wirklich so gemeint hatte. Es tat ihr nicht leid. Und das störte sie viel mehr als alles andere.
    „Es ist nicht wichtig, Samantha. Ich bin ein vierunddreißig Jahre alter Mann, kein Teenager, der sich nicht unter Kontrolle hat.“ Morgan hob die Hand, als wollte er ihre streicheln, ließ sie dann aber doch sinken. „Ab morgen werden Sie mich wahrscheinlich nicht sehr oft zu Gesicht bekommen. Der Frühling ist die arbeitsreichste Jahreszeit auf einer Ranch, und es gibt sehr viele Dinge, die meine Aufmerksamkeit verlangen. Wenn Sie etwas brauchen, sehen Sie im Stall oder Schuppen nach, und einer meiner Männer sorgt dann dafür, dass ich Ihre Nachricht erhalte.“
    Und ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen, wandte er sich ab und verließ das Zimmer.
    Samantha starrte sekundenlang auf die geschlossene Tür. Warum fühlte sie sich auf einmal, als hätte man sie schon wieder im Stich gelassen? Und warum in aller Welt trieb die Tatsache, dass Morgan Wakefield offensichtlich nichts mit ihr zu tun haben wollte, ihr die Tränen in die Augen?
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, das nur allzu vertraute Gefühl zu unterdrücken. Sie war es gewöhnt, dass Männer sie im Stich ließen. Als sie gerade eben vier Jahre alt gewesen war, hatte ihr Vater eine andere Frau kennengelernt und hatte seine Familie verlassen, als hätten Frau und seine kleine Tochter ihm nie etwas bedeutet. Als man sich nach dem Tod ihrer Mutter mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, hatte er ihr wieder den Rücken gekehrt und sich geweigert, sie bei sich aufzunehmen.
    Samantha nahm Timmy in die Arme und drückte den warmen kleinen Körper an sich. Die schlimmste Zurückweisung für sie war Chads Reaktion gewesen, als er erfuhr, dass er Vater werden würde. Es war eine Sache, dass er sie verlassen wollte, aber eine ganz andere, sein eigenes Kind zurückzuweisen.
    Doch das erklärte nicht, warum Morgans Ablehnung ihr so wehtat. Sie kannten sich schließlich kaum, außerdem interessierte sie sich nicht für ihn. Männer waren unzuverlässig – wenn man sie brauchte, ließen sie einen im Stich.
    „Meine Gefühle für Morgan müssen hormonbedingt sein“, sagte sie laut, als wollte sie Timmy ihre Sorgen anvertrauen. „Ich werde heilfroh

Weitere Kostenlose Bücher