Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
dass der Besitz unbelastet war und verkauft werden konnte, sollte der Erbe das wünschen.
    „Ich muss noch in dieser Woche nach Laramie fahren, um Pfähle und Draht zu besorgen“, sagte er. „Ich kann es also genauso gut morgen machen und dich mitnehmen. Hat der Anwalt dir eine Zeit genannt?“
    „Er meinte irgendwann morgen Früh wäre ihm recht“, antwortete sie und gähnte.
    „Wann wacht Timmy auf?“, fragte Morgan und stand auf.
    Wieder gähnte sie. „Früh.“
    „Glaubst du, wir könnten um acht Uhr losfahren?“
    Als sie nickte, half er ihr, ihre Pläne einzusammeln, nahm sie dann bei der Hand und führte sie zur Treppe. Auf der untersten Stufe gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Geh nach oben und schlaf ein wenig, Süße. Morgen kümmern wir uns um alles.“
    „Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird“, sagte Samantha und sah durch die Windschutzscheibe von Morgans Pick-up auf das Gebäude, in dem sich die Anwaltsfirma Greeley, Hartwell und Buford befand.
    „Keine Sorge“, sagte Morgan, stellte den Motor seines Pickups ab und löste seinen Sicherheitsgurt. „Timmy und ich werden uns hier um alles kümmern, während du siehst, was der Anwalt von dir will.“
    Samantha nickte, holte tief Luft und öffnete die Beifahrertür. „Drück mir die Daumen, dass es sich nur um eine Nebensächlichkeit handelt.“
    „Viel Glück“, sagte er lächelnd.
    Es war einfach für Morgan, so gelassen zu bleiben. Er war es schließlich nicht gewesen, der gestern mit Mr. Greeley gesprochen hatte. Der Mann hatte unglaublich ausweichend reagiert, als sie ihn gefragt hatte, von was für Bedingungen er sprach. Er hatte nur irgendwelchen Juristenjargon von sich gegeben und darauf bestanden, dass sie sich in seinem Büro trafen, und so hatte Samantha am Ende zugestimmt. Aber sie hatte ein sehr ungutes Gefühl bei der Sache.
    Nachdem sie sich der Rezeptionistin vorgestellt hatte, konnte sie sich gerade eben in einen unbequemen Sessel im Wartezimmer setzen, als schon ein Mann an der offenen Tür zum Gang erschien. „Sind Sie Miss Peterson?“
    „Ja.“
    Als sie aufstand, schenkte der kleine kahlköpfige Mann ihr ein nervöses Lächeln. „Ich bin Gerald Greeley“, sagte er und streckte ihr die Hand entgegen. „Wenn Sie nach hinten in mein Büro kommen möchten, erkläre ich Ihnen das Durcheinander.“
    Samantha war ganz und gar nicht wohl zumute, als sie ihm den Gang hinunter folgte. Sie ahnte, dass es sich um keine einfache Angelegenheit handeln konnte, sonst wäre der Anwalt nicht so nervös.
    In seinem kleinen, schlicht eingerichteten Büro wies er auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Bitte nehmen Sie doch Platz.“
    „Worum geht es, Mr. Greeley?“, fragte Samantha und setzte sich auf den äußersten Rand des Stuhls. „Ich dachte, alles wäre in Ordnung.“
    „Wir auch.“ Er seufzte schwer und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Aber es gab da einen Fehler, der gestern Morgen entdeckt wurde und den wir unmöglich hätten vorausahnen können.“
    Sie sah ihn besorgt an. Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn, und er sah aus, als wäre es ihm sehr unangenehm, was er zu sagen hatte.
    „Warum bringen Sie es nicht einfach hinter sich?“, schlug sie vor, denn von Sekunde zu Sekunde wurde ihr unbehaglicher zumute.
    „Sie haben im letzten Monat nicht zufällig geheiratet, Miss Peterson, oder?“, fragte er sie plötzlich hoffnungsvoll.
    Samantha starrte ihn verblüfft an. „Nein. Warum fragen Sie?“
    „Weil Sie verheiratet sein und es für zwei Jahre bleiben müssen, um das Land beanspruchen zu können, das Ihnen Ihr Großvater vermacht hat“, erwiderte er und holte ein weißes Taschentuch aus der Innentasche seines Jacketts, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    Während Gerald Greeley ihr erklärte, es habe sich überraschend herausgestellt, dass es ein neues Testament gebe, von dessen Existenz die Anwaltsfirma bis vor Kurzem nichts gewusst habe, und ihr die darin aufgeführten Bedingungen erläuterte, fühlte Samantha sich wie unter einer Dunstglocke. Als sie das Büro verließ und zu Morgans Pick-up zurückging, zog sich ihr der Magen schmerzhaft zusammen und sie spürte, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde.
    Als Samantha auf den Beifahrersitz rutschte, runzelte Morgan beunruhigt die Stirn. Sie war blass und schien den Tränen nahe zu sein.
    „Geht’s dir gut?“
    Sie lachte bitter. „Das kann man nicht gerade sagen.“
    Eine Träne rollte ihr über die Wange, und

Weitere Kostenlose Bücher