Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
sein, wenn ich mich von der Geburt erholt habe und wieder ich selbst bin.“

5. KAPITEL
    Als Morgan aus dem Stall kam und langsam zum Haus ging, sah er zum sternenlosen Nachthimmel hinauf. Seit einem Monat hatte er jeden Abend darauf gewartet, dass Samantha ins Bett ging, bevor er mit der Arbeit aufhörte. Und jeden Morgen hatte er sich mühsam so früh wie möglich aus dem Bett gequält, um das Haus zu verlassen, bevor sie herunterkam. Er hatte sie einige Male gesehen, doch mit Ausnahme der gemeinsamen Mahlzeiten am Sonntagmittag und gelegentlichen Besuchen bei Burt und Annie hatte er es geschafft, Abstand zu halten.
    Aber statt seine Sehnsucht nach Samantha zu verringern, schien seine Methode alles nur noch schlimmer zu machen. Er schüttelte den Kopf über seine Dummheit. Er hatte sogar den Gedanken aufgegeben, zum „Buffalo Gals Saloon“ in Bear Creek zu fahren und sich ein Abenteuer für eine Nacht zu genehmigen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er am Ende nur ein schlechtes Gewissen haben würde, als hätte er Samantha betrogen. Was natürlich absolut lächerlich war. Sie kannten sich schließlich kaum.
    „Du sitzt ernsthaft in der Tinte, Wakefield“, murmelte er vor sich hin, während er die Stufen zur hinteren Veranda hinaufstieg.
    Er betrat die schwach beleuchtete Küche und hielt inne. Samantha hatte das Licht über dem Spülbecken für ihn angelassen, wie sie es immer tat. Aber statt oben in ihrem Bett zu liegen, saß sie am Tisch, die Pläne für ihr Camp vor sich ausgebreitet, den Kopf auf die Arme gelegt. Sie schlief tief und fest.
    Er schluckte erregt. Sie sah so verdammt süß aus, dass er sich nur mit größter Mühe zurückhalten konnte, zu ihr zu gehen und sie in die Arme zu nehmen. Aber natürlich tat er das nicht, sondern hockte sich neben ihren Stuhl und berührte sanft ihre Schulter.
    „Samantha?“
    „Hm.“
    „Glaubst du nicht, es wäre oben im Bett bequemer?“ Sie hatten im Lauf der letzten Woche angefangen, sich zu duzen, vor allem weil Annie und Samantha sich sehr schnell nahegekommen waren und Annie sich über Morgans Förmlichkeit lustig gemacht hatte.
    Samanthas Lider flatterten einen Moment unruhig, bevor sie schließlich die Augen öffnete. Der verschlafene Ausdruck in ihnen weckte eine nie gekannte Sehnsucht in Morgan. Er schluckte wieder mühsam. So würde sie aussehen, wenn sie neben ihm aufwachte – nach einer Nacht voller Leidenschaft …
    „Ich habe auf dich gewartet“, sagte sie und setzte sich auf. Sie strich sich das hellbraune Haar zurück. „Ich muss mit dir über etwas sprechen.“
    Morgan sah auf die Uhr. Es tat ihm leid, dass er sie so lange hatte warten lassen. Sie würde morgen sehr früh aufstehen müssen, um sich um das Baby zu kümmern, und jetzt war es fast Mitternacht.
    „Was brauchst du denn?“, fragte er und strich ihr geistesabwesend eine Haarsträhne aus der Stirn.
    „Frank sagte, sie hätten das Ersatzteil für meinen Wagen immer noch nicht erhalten“, sagte sie, und ihre Stimme klang in seinen Ohren samtweich. „Und ich muss morgen Früh nach Laramie fahren.“ Sie sah unsicher aus. „Ich würde nicht fragen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre, aber würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mir einen deiner Pick-ups borge?“
    Er sah ihr an, dass irgendetwas nicht stimmte und dass es ihr Sorgen bereitete. „Gibt es ein Problem? Musst du zum Arzt? Oder Timmy?“
    „Nein, es geht uns beiden gut. Annie hat uns vor ein paar Tagen für die Nachuntersuchungen ins Krankenhaus gefahren“, sagte sie. „Der Anwalt meines Großvaters hat heute Nachmittag angerufen. Er sagt, es gebe da ein Problem mit der Erbschaft und er müsse mich sehen.“
    „Hat er gesagt, was das für ein Problem ist?“, fragte Morgan und hoffte, dass es keinen Ärger wegen unbezahlter Steuern gab.
    „Ich habe ihn gefragt, aber alles, was er verraten wollte war, dass er mit mir persönlich sprechen muss, um mir die Bedingungen des Testaments im Einzelnen zu erklären.“ Sie runzelte die Stirn. „Er erwähnte nichts von irgendwelchen Bedingungen, als er das erste Mal mit mir gesprochen hat oder als ich vor fünf Wochen anrief, um ihm zu sagen, dass er mich hier auf der Lonetree Ranch finden könnte.“
    Morgan war nicht sicher, was der Anwalt gefunden hatte, aber die Neuigkeit gefiel ihm nicht. Nachdem der alte Tug gestorben war, hatte er sich mit der Anwaltsfirma in Verbindung gesetzt, um die Bedingungen für einen Kauf zu erfahren. Damals hatte man ihm versichert,

Weitere Kostenlose Bücher