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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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nicht viel von Pferden.“
    „Ich höre wohl nicht richtig?“, ereiferte sich Charmaine.
    Doch der Prinz wollte sie offensichtlich missverstehen und erzählte von einer störrischen Stute, die niemanden an sich heranließ. „Ich habe sie von der Herde isoliert, jeden Tag eigenhändig gefüttert und ihren Stall sauber gemacht. Sie wollte nicht, dass ich näher komme. Aber von Tag zu Tag wurde deutlicher, dass sie nur bluffte. Wenn sie stieg, dann immer so, dass sie mich nicht verletzte. Ich habe dafür gesorgt, dass ich ihre einzige Gesellschaft war. Nach einer Weile wartete sie schon am Gatter, wenn ich kam. Irgendwann ließ sie sich streicheln, erst am Kopf, dann am Hals und schließlich an den Flanken. Dabei erschauerte sie jedes Mal vor Vergnügen.“
    Bei dem Gedanken, vom Prinzen gestreichelt zu werden, überlief auch Charmaine ein Schauer, aber ein eiskalter.
    „Bald fraß sie mir aus der Hand, und das im doppelten Wortsinn. Danach ging alles andere wie von selbst. Sie ließ sich gern reiten, und besonders von mir.“
    Das wird mir nie passieren, dachte Charmaine. Selbst wenn der Prinz fünfhundert Tage hätte, würde sie sich immer nur langweilen und abgestoßen fühlen, wenn er beim Sex auf ihr saß. Insgeheim freute sie sich schon auf seine Reaktion, wenn sie nicht kam.
    „Wie viel hat die Stute gekostet, an der Sie beinah gescheitert wären?“
    „Einige Millionen Dollar.“
    „Das ist viel Geld. Dafür tut man bestimmt einiges. Aber es ist nicht annähernd so viel wie die halbe Milliarde, die Sie bezahlen wollen, um Sex mit mir zu haben“, sagte sie und dachte dabei amüsiert, das Geld wäre wirklich verschwendet.
    „Ich will keinen Sex mit Ihnen, Charmaine, ich will Sie lieben.“
    „Egal wie Sie das nennen.“ Wenn er hier den romantischen Liebhaber spielen wollte, gern. Da brauchte sie schon keine absonderlichen Sexpraktiken zu fürchten. Nicht dass sie die bedient hätte. Selbst fünfhundert Millionen Dollar brachten sie nicht dazu, etwas anderes als die herkömmlichen Stellungen über sich ergehen zu lassen. Das musste sie ihm noch deutlich machen, bevor der Abend vorüber war. Vielleicht konnte sie es am Geld aufhängen.
    „Sie werden ja wohl zugeben müssen, dass Ihr Angebot total überzogen ist“, fuhr sie deshalb fort. „Sie hätten mich wahrscheinlich auch für weniger haben können.“
    „Sie sollten nicht denken, ich hielte Sie für ein billiges Flittchen.“
    „Jetzt halten Sie mich mal nicht zum Narren, Eure Ho heit!“, erwiderte Charmaine unbeeindruckt von seiner Schmeichelei. Dabei fragte sie sich unwillkürlich, wie viele Frauen schon darauf hereingefallen waren. Ichwillkei nen Sex mit Ihnen, ich will Sie lieben. Was für ein Blödsinn! „Sie haben nur so viel geboten, weil Sie wussten, dass ich dann nicht Nein sagen würde. Womit wir wieder beim Thema wären.“
    „Da haben Sie absolut recht, Charmaine“, sagte er mit einem kühlen Lächeln.
    „Sehen Sie, Sie sind doch verdorben, arrogant und selbstgerecht.“
    Sein Blick verfinsterte sich. „Denken Sie, was Sie wollen, seien Sie morgen Nachmittag nur pünktlich in meiner Suite.“
    „Bevor ich dieser Vereinbarung endgültig zustimme, sollten Sie wissen, dass ich nichts tue, was ich für pervers oder abartig halte.“
    Sein nachdenklicher Blick bewirkte, dass sich Charmaine so unwohl wie noch nie fühlte.
    „Da ich nicht weiß, was Sie unter pervers und abartig verstehen, garantiere ich Ihnen, dass Sie jederzeit Nein sagen können, wenn Ihnen etwas nicht behagt.“
    Unwillkürlich musste sie lachen. „In diesem Fall, Eure Hoheit, liegt eine lange, frustrierende Woche vor Ihnen.“
    Erstaunt sah er sie an. „Soll das heißen, Sie schlafen nicht gern mit einem Mann?“
    Für den Bruchteil einer Sekunde befürchtete Charmaine schon, den herrlichen Batzen Geld für ihre Stiftung verloren zu haben. Aber dann fiel ihr wieder ein, dass es dem Scheich ja hauptsächlich darum ging, sie gehabt zu haben.
    „Leider ist das so, Eure Hoheit. Sex macht mir keinen Spaß. Über die Jahre hatte ich mehrere Liebhaber, doch keiner konnte etwas daran ändern. Aber“, fügte sie spöttisch hinzu, „ein Mann mit Ihrer Erfahrung hat vielleicht mehr Erfolg. Ich warte schon gespannt auf die Stunde der Wahrheit.“
    Abschätzend sah er sie an. „Sie machen sich doch über mich lustig.“
    „Denken Sie, was Sie wollen, Eure Hoheit.“
    Wieder maß er ihr Gesicht. „Mögen Sie den Liebesakt als solchen oder auch alles andere, was dazu

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