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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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Oberkörper glitzerten zahlreiche Wassertröpfchen, die Charmaine am liebsten mit den Fingern weggetupft hätte. Wie gut dieser Mann aussah! Geradezu verboten gut, mit dem dichten, glänzenden Haar und dem dunklen Teint, von seinem athletischen Körperbau gar nicht zu reden.
    Doch die stärkste Anziehungskraft ging von seinen Augen aus, mit denen er sie jetzt derartig warm ansah, dass es Charmaine schwerfiel, bei ihrem Entschluss zu bleiben. Längst war ihr Blut in Wallung geraten, und es kribbelte sie am ganzen Körper. Dabei gingen ihr die unmöglichsten Gedanken durch den Kopf. Die Vorstellung, dass sie ihn bald berühren konnte – falls sie ihrem Verlangen nachgab –, ließ sie beinah schwach werden.
    Charmaine spürte, wie sie errötete, und das weckte ihr Ehrgefühl zu neuem Leben. Wieso schwärmte sie für diesen Mann wie ein verliebter Teenager? Noch tiefer konnte sie ja wohl kaum sinken. Nein, nein, nein und nochmals nein, nicht für alles Geld dieser Welt würde sie mit ihm schlafen!
    Bevor sie dem Prinzen ihren Entschluss mitteilte, rauschte sie erhobenen Hauptes an ihm vorbei in seine Räumlichkeiten, um so etwas wie einen Sicherheitsabstand zwischen sie zu bringen. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde Charmaine von der Einrichtung abgelenkt. Es sah ganz anders aus, als sie erwartet hatte. Viel gemütlicher. Ein zartgrüner Teppich und cremefarbene Wände ließen den Raum sommerlich wirken, der offene Kamin und die Bücherregale machten ihn wohnlich, und die Möbel schufen eine Wohlfühlatmosphäre. Vor den großen Erkerfenstern stand ein Esstisch mit einer Glasplatte, den frische Blumen und ein Kandelaber besonders einladend machten. Daneben befand sich ein Servierwagen mit einem Sektkühler. Das perfekte Arrangement für ein romantisches Dinner.
    „Möchten Sie sofort Platz nehmen?“, fragte der Scheich, und Charmaine wandte sich ihm wieder zu, während ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    „Was ich möchte, Eure Hoheit“, sagte sie dann steif, „ist, dieser Sache ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.“
    Sein Blick wurde finster. „Was soll das heißen?“
    „Dass ich meine Meinung geändert habe. Ich kann das nicht. Ich gehe jetzt zurück in mein Zimmer, ziehe mich um und packe. Dann erwarte ich von Ihnen, dass Sie mich nach Sydney zurückfliegen lassen, und zwar noch heute Abend.“
    „Einfach so?“, fragte er mit einem geheimnisvollen Glitzern in den Augen.
    „Ja.“
    Daraufhin sagte er nichts, aber seine Körperhaltung sprach Bände. Er würde sie nicht gehen lassen. Aber sie war ja gewarnt worden. Warum hatte sie bloß nicht auf Rico gehört?
    „Es tut mir leid, dass ich Ihnen solche Unannehmlichkeiten bereite“, stieß Charmaine nun hervor und ging tapfer auf die Tür zu. Dummerweise musste sie dabei am Prinzen vorbei. Schon wähnte sie sich in Sicherheit, aber da umfasste er auch schon Charmaines Handgelenk und zog sie ungestüm an sich.
    Wie immer, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlte, setzte sie sich zur Wehr, holte mit der freien Hand aus und verpasste dem Prinzen eine schallende Ohrfeige. Sie hätte ihn noch einmal geschlagen, hätte er ihr nicht ihre Hand festgehalten.
    „Lassen Sie mich los“, stieß sie wütend hervor, „oder ich schreie!“
    „Nur zu. Das Haus hat dicke Wände und Fenster mit Doppelverglasung, die wegen der Klimaanlage alle geschlossen sind. Und selbst wenn Ihr Schreien nach außen dringen würde, wäre niemand da, um es zu hören. Cleo und ihr Mann sind in die Stadt gefahren. Dadurch sind Sie jetzt genauso allein mit mir wie im Hubschrauber.“
    Während er das sagte, verstärkte er den Druck um ihre Handgelenke, wodurch Charmaine sofort klar wurde, wer hier der Stärkere war. Obwohl sie sich so oft im Fitnessstudio plagte, kam sie gegen diesen Mann nicht an. Es war also sinnlos, sich zur Wehr zu setzen. Ohnehin hätte sie selbst in diesem Augenblick nichts lieber getan, als sich dem Prinzen hinzugeben.
    Charmaine genoss es regelrecht, ihm so nah zu sein, seine breite Brust und seine Hüften zu spüren. Da er keine Schuhe trug und sie hohe Absätze anhatte, befanden sich ihre Gesichter auf gleicher Höhe. Wie leicht hätte sie ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen können, um ihren Mund dann bereitwillig zu öffnen und seine Zunge willkommen zu heißen. Genauso leicht, wie ihm eine weit intimere Annäherung zu gestatten. Bei dem Gedanken erschauerte Charmaine.
    „Sie … Sie haben mir versichert, dass Sie niemals etwas tun würden, das gegen

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