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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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erstes Rennen bestreiten können. Er ist überzeugt davon, dass du gewinnen wirst. Ich habe gesagt, du seist am Anfang vielleicht ein bisschen nervös, und wir dürften nicht zu viel erwarten. Aber er meinte, du habest nichts Nervöses an dir und seist das geborene Rennpferd, ein potenzieller Champion. Ich wünschte nur, du würdest mir allein gehören, mein Liebling. Aber ein Drittel ist immer noch besser als nichts.“
    Rico wusste nicht, ob er nun eifersüchtig auf das Pferd sein sollte oder auf Renée, weil sie offensichtlich Dinge von Ward Jackman erfuhr, die dieser den anderen vorenthielt. Aber wieso?
    Womöglich hatten Renée und er ein Verhältnis! Plötzlich tat sich auch eine ganz andere Erklärung für Renées hervorragenden Parkplatz auf. Vielleicht war sie nicht als Erste gekommen, sondern schon die Nacht über hier gewesen. Bei dem Gedanken wurde Rico richtig übel. Doch er versuchte, vernünftig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Die beiden hatten nie irgendwelche Intimitäten ausgetauscht, und da waren auch keine vielsagenden Blicke gewesen.
    Aber wenn sie trotzdem ein Liebespaar sein sollten, würde das erklären, warum Renée so ausführlich über Ebony Fire Bescheid wusste. Selbst der schweigsamste Mann ließ sich im Bett zu der einen oder anderen vertraulichen Be merkung hinreißen.
    Bei der Vorstellung, dass Renée mit diesem gut aussehenden Raubein schlief, hatte Rico das Gefühl, ihm würde ein Dolch ins Herz gestoßen. Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten. Aber mit mutmaßlichen Liebhabern konnte man noch schlechter umgehen als mit realen, und es war ein bisschen wie Schattenboxen. Doch wenn seine Annahme der Wahrheit entsprach, würde das auch erklären, warum Renée immer ohne Partner auf die Rennbahn kam. Ihr Freund war ja bereits da!
    Wie gebannt beobachtete Rico nun, wie sie das Pferd tätschelte. Dabei stellte er sich allerdings vor, Ward Jackman rekelte sich nackt und erregt unter ihren Händen, wobei Rico unwillkürlich ein Schauer über den Rücken lief.
    Plötzlich wandte ihm das Pferd den Kopf zu und wieherte zur Begrüßung. Renée wirbelte herum. Als sie sah, wer da vor der Box stand, machte sie große Augen. Dabei rang sie für einen Moment sichtlich um ihre übliche Fassung, fuhr sich aufgeregt durchs Haar und eilte zur Boxentür, wobei ihr das Pferd nicht von der Seite wich. „Was zum Teufel machst du denn hier?“, herrschte sie Rico schließlich an, ehe sie die Boxentür öffnete und rasch hinausging, damit Ebony Fire ihr nicht folgen konnte. „Bist du nicht am ersten Sonntag im Monat normalerweise bei der Familie?“
    So wie sie das sagte, konnte man meinen, er sei ein Mitglied der Mafia und nicht Sohn eines schwer arbeitenden Wochenmarktbeschickers. „Ich wünsche dir auch einen schönen Tag“, antwortete Rico scheinbar gelassen, obwohl die Eifersucht an ihm nagte. „Weißt du, meine liebe Renée, ich konnte einfach nicht noch einen Tag ohne deine charmante Gesellschaft auskommen.“ Er klang spöttisch, obwohl er es eigentlich ernst meinte.
    Renée tat so, als würde ihre gesamte Aufmerksamkeit vom Vorschieben des Boxentürriegels in Anspruch genommen. Doch schließlich sah sie mit ihren smaragdgrünen Augen Rico an. „Warum bist du dann gestern nicht auf die Rennbahn gekommen?“
    „Sag bloß, das hast du bemerkt?“ Rico lächelte. „Ich fühle mich geschmeichelt.“
    „Das brauchst du nicht. Ich hatte trotzdem – oder gerade deshalb – einen sehr angenehmen Nachmittag und habe so manches Mal aufs richtige Pferd gesetzt.“
    „Warum bist du dann heute so sauer? Oder hat das einfach mit deiner generellen Haltung mir gegenüber zu tun?“ Rico spürte, wie er die Beherrschung verlor. Wenn er weiter in diesem Ton mit Renée sprach, konnte er ein Rendezvous vergessen. Nicht dass er sie jetzt noch darum bitten wollte. Kein Mensch machte sich absichtlich zum Narren, selbst wenn er so verzweifelt war wie er. Erst musste er erfahren, ob zwischen ihr und Ward Jackman etwas lief.
    Rico ließ den Blick über Renée gleiten und versuchte dabei, nicht zu offensichtlich auf ihre herrlich schlanken Beine zu sehen, die in der kamelfarbenen engen Hose so gut zur Geltung kamen. Ihr T-Shirt saß genauso eng und ließ ihre Oberweite größer wirken, als er sie in Erinnerung hatte. Entweder das, oder sie trug einen Push-up-BH. Nein, von wegen, ganz im Gegenteil: Sie hatte gar nichts darunter an, und ihre Brustknospen zeichneten sich deutlich unter dem weißen

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