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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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Scheichsohn um einige Zehntausend Dollar erleichtert. Aber der war nicht dumm und verlor nur selten. Würde er den Braten auch jetzt riechen?
    „Dann ist Rico heute Abend ja doch bei der Sache“, meinte Ali nur und tauschte drei Karten.
    Nun war Renée an der Reihe. „Ich bleibe auch bei meinem Blatt“, sagte sie, ohne dass Rico irgendetwas daraus hätte schließen können. Manchmal bluffte sie, wenn sie sich so verhielt, manchmal hatte sie dann aber auch einen Drilling – drei wertgleiche Karten – oder sogar ein Full House – einen Drilling und ein Paar. Aber selbst wenn sie diesmal einen Vierling auf der Hand hielte, für den die Chance eins zu viertausend stand, würde er mit seinem Royal Flush als Sieger hervorgehen.
    „Ich tausche zwei Karten“, sagte jetzt Charles. Als er sich daraufhin zufrieden zeigte, stieg Ali sofort aus, aber Renée blieb dabei und erhöhte den Einsatz genau wie Rico.
    Sobald die Summe im Pot sechsstellig wurde, stieg auch Charles aus. „Das ist mir zu heiß. Macht ihr beide das mal lieber unter euch aus.“
    „Ich denke, Rico sollte sein Geld zusammenhalten und auch passen“, erklärte Renée kühl. „Es sei denn, er verliert gern. Und so wie er heute Abend bisher gespielt hat …“
    Das hätte sie besser nicht gesagt, besonders bei dem Blatt, das er auf der Hand hielt, und bei den Gefühlen, die ihn seit einer Woche beherrschten. Plötzlich war es Rico nicht mehr genug, nur Renées Geld zu gewinnen. Er wollte sie in ihrem Stolz treffen, um sich für letzten Sonntag zu rächen. Was ihm dabei so vorschwebte, ließ sein Herz höherschlagen. Wenn Renée nicht bluffte – was wahrscheinlich war –, würde sie seinem Vorschlag nicht widerstehen können … und ihm gehören, zumindest für eine Nacht.
    Der Gedanke daran bescherte ihm umgehend eine heftige Reaktion seines Körpers. „Wenn du so zuversichtlich bist“, sagte er dabei so locker wie möglich, obwohl er sich vor Aufregung kaum halten konnte, „lass uns den Einsatz doch erhöhen.“
    „Du meinst, noch mehr Geld setzen?“
    „Nicht unbedingt. Wie wär’s, wenn wir einmal um etwas anderes spielen würden?“
    Sie warf den Kopf zurück und blinzelte Rico mit ihren smaragdgrünen Augen an. „Worum zum Beispiel?“
    „Das würde ich auch gern wissen“, mischte sich Charles ein.
    „Egal, was uns so vorschwebt. Renée sucht sich etwas aus, das ich ihr geben oder kaufen kann, und umgekehrt.“
    Ihr Blick wurde spöttisch. „Was sollst du mir schon geben können, das ich mir nicht selber kaufen kann?“
    „Darf ich dich an letzten Sonntag erinnern? Da hatte ich den Eindruck, da wäre schon etwas.“ Während er ihr in die Augen blickte, sah er regelrecht, wie bei ihr der Groschen fiel: Ebony Fire. Er meinte seinen Anteil an dem Hengst. Wenn Renée sein Drittel gewann, wäre es für sie ein Leichtes, Charles auszuzahlen. Der zeigte in letzter Zeit ohnehin immer weniger Interesse an ihrer Eigentümergemeinschaft. Bestimmt könnte Renée der Versuchung, Alleineigentümerin von Ebony Fire zu werden, nicht widerstehen und würde in die Falle gehen.
    „Ich bin nicht sicher, ob das okay ist“, meinte jetzt Charles, ganz Gentleman. „Es hört sich nicht korrekt an.“
    „Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“, wies ihn Renée zurecht, die offensichtlich bereits angebissen hatte. Sich an Rico wendend, fuhr sie fort: „Und wie hast du dir die weitere Vorgehensweise vorgestellt?“
    „Wir schreiben unseren Herzenswunsch auf ein Stück Papier, stecken es in einen Umschlag und legen es zu dem Geld. Dann decken wir unsere Karten auf, und der Gewinner bekommt den Pot, wobei der Verlierer auch noch den Wunsch des Gewinners bedienen muss.“
    „Dann brauchen wir also nicht offenzulegen, worum wir spielen?“, fragte Renée nachdenklich. „Und es bleibt ein Geheimnis?“
    „Ja, das ist spannender.“
    „Und was geschieht mit dem Umschlag des Verlierers?“
    „Der geht ungeöffnet zurück.“
    „Hm“, meinte sie stirnrunzelnd, „ich kann mir einfach nicht vorstellen, was du von mir willst.“
    „Vielleicht wollen wir das Gleiche.“
    Wie gebannt sah sie ihn an. „Vielleicht, aber irgendwie bezweifle ich das. Trotzdem könnte es interessant sein, es herauszufinden.“
    „Vorausgesetzt, ich gewinne, natürlich“, fügte Rico hinzu, um den Eindruck zu erwecken, es würde immer noch die Möglichkeit bestehen, dass ihr Blatt besser war. „Wenn ich verliere, nehme ich meinen Umschlag auf jeden Fall wieder an mich“,

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