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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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extrem aufgewertet worden, genau wie viele andere Gebiete im Innenstadtbereich. Seitdem man die Straßenzüge chic renoviert hatte, wohnten dort kaum noch Arbeiter, dafür umso mehr Yuppies. Abends machten sie es sich auf ihren Terrassen gemütlich oder besuchten die In-Cafés und – Restaurants, die es bald an jeder Ecke gab. „Gut, dann also nach Balmain.“
    „Weißt du etwa nicht, wo das ist?“, fragte Renée, die sein Zögern falsch gedeutet hatte.
    „Natürlich weiß ich, wo Balmain ist. Freunde von mir wohnen da.“
    „Dann brauche ich dir ja nicht zu sagen, wie man hinkommt.“
    „Nein.“
    Daraufhin ging ihnen dummerweise der Gesprächsstoff aus, und Rico konnte nur noch daran denken, was er mit Renée tun würde, wenn er sie erst einmal in ihrer schwarzen Korsage, den Strapsen und Stilettos zu Hause hatte. Das lenkte ihn allerdings so sehr ab, dass er an einer Ampel beinah auf einen Lkw aufgefahren wäre.
    „Kannst du nicht aufpassen?“, fragte Renée aufgebracht.
    „Entschuldige.“ Er lächelte betreten. „Jetzt sind wir ja gleich in Balmain. Vielleicht sagst du mir genau, wo du wohnst.“
    Eine Viertelstunde später wartete er im Wagen vor ihrem Haus und klopfte ungeduldig aufs Lenkrad.
    „Beeil dich!“, hatte er ihr noch nachgerufen, ehe sie in dem exklusiven, wenn auch kleinen Stadthaus verschwunden war, um einige Sachen zusammenzupacken. Eine Frau wie sie hätte sich durchaus etwas Größeres leisten können, oder? Rico war gespannt auf den Bericht über ihre Finanzen. Doch viel mehr interessierte ihn, mit wie vielen Männern sie in den vergangenen fünf Jahren geschlafen hatte. Dass sie sexuell aktiv war, hatte sie ja schon zugegeben. Aber offensichtlich wollte sie sich nicht gefühlsmäßig binden. Das ärgerte ihn genauso wie der Umstand, dass sie so lange brauchte, um ihre Sachen zu packen. Hoffentlich zog sie sich nicht um.
    Gerade wollte Rico den Wagen verlassen und an ihre Tür klopfen, als Renée wieder auftauchte. Sie trug immer noch dieselben Sachen und hatte eine große Segeltuchtasche dabei.
    „Du bleibst doch nur übers Wochenende“, sagte er, nachdem er ausgestiegen war, um ihr die Tasche abzunehmen. „Dem Gewicht nach zu urteilen, reichen die Klamotten für einen ganzen Monat.“ Eigentlich keine schlechte Idee. Aber er wollte nichts überstürzen. Dass Renée überhaupt eingewilligt hatte, das Wochenende bei ihm zu verbringen, war außergewöhnlich genug. Auch wenn sie dabei aus reinem Egoismus gehandelt hatte. Sie wollte einfach noch mehr Spaß, Spiel und Sex.
    Aber am Montagmorgen würde sie wieder ihrer Arbeit nachgehen, genau wie er. Nächste Woche stand viel an. Es sollten mehrere Folgen Pasta-Leidenschaft abgedreht werden, und er hatte ein Treffen mit dem Geschäftsführer seiner Restaurant-Franchising-Kette vereinbart. Außerdem wollte er mit der Filmcrew über die geplante Italienrundreise sprechen. Das Geschäft musste weitergehen, und egal wie gut er sich im Bett erwies, wäre die Sache mit Renée am Ende des Monats ohnehin beendet. Es sei denn, sie hatte es tatsächlich auf sein Geld abgesehen. Aber da standen die Chancen eins zu einer Million. Und auch dann würde er so schnell wie möglich verschwinden, um nicht ihr nächstes Opfer zu werden.
    Rico ließ den Blick über Renées sexy Outfit gleiten und spürte sofort, wie er darauf reagierte. „Was zum Teufel hast du so lange da drin gemacht – außer deine Tasche mit Wackersteinen zu füllen?“, fragte er, um sich abzulenken.
    „Meinen Anrufbeantworter abgehört und einige Telefonate geführt.“
    „Mit wem?“
    „Das geht dich nichts an.“
    Rico biss die Zähne zusammen und stellte ihre Tasche in den Fond. „Schön, wie du willst. Dann mal los!“ Sie wollte ihn nur als Don Juan sehen? Das kann sie haben, dachte Rico und nahm sich fest vor, die nächsten sechsunddreißig Stunden nur noch in sexueller Hinsicht an Renée zu denken.
    Mit dem Umsetzen seiner Rolle begann er, sobald er Renées Gepäck im Penthausflur abgestellt hatte. Jetzt waren seine Hände frei zum Angriff, und er drückte Renée gegen die nächste Wand. Ihr überraschter Aufschrei konnte ihn genauso wenig beeindrucken wie ihr vorgetäuschter Versuch, ihn sich mit der Handtasche vom Leib zu halten. Rasch lag das Designerstück bei der Reisetasche, sodass Renée zum Verteidigen nur noch ihre spitze Zunge blieb. Und die verlor nach einigen Zungenküssen ihre Schärfe.
    „Du küsst sehr gut“, flüsterte Renée, als Rico schließlich

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