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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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der Spitzenbesatz ihrer halterlosen Strümpfe zum Vorschein kam. Rico reagierte umgehend, und ihm wurde einmal mehr bewusst, dass er die Hoffnung begraben konnte, nach diesen vier Wochen von Renées sexueller Anziehungskraft kuriert zu sein.
    Glücklicherweise trug er heute einen seiner lässigeren Anzüge und knöpfte rasch das Sakko zu. Sollte sie doch ihre erotischen Spielchen mit ihm spielen! Er würde jeden Moment genießen und sich nach Italien absetzen, bevor sie ihn fallen ließ. Bestimmt blieb er nicht noch einmal fünf Jahre an ihrer Seite, um sich damit zu quälen, dass er sie nicht mehr haben konnte. Nein, bevor es dazu kam, wäre er für sie einfach nicht mehr zu erreichen. Aber heute gehörte sie ganz ihm, und das wollte er ausnutzen.
    „Du liebes bisschen, Renée!“, rief er, als sie mit ihrem superkurzen Kleid auf ihn zukam. „Wenn du eine Rolle übernimmst, dann gehst du wohl ganz darin auf, hm? Bei diesem Outfit könntest du genauso gut ein Schild mit ‚sexy Domina‘ vor dir hertragen. Meinst du nicht, du bist ein wenig zu weit gegangen? Soll etwa jeder Tattergreis, der dir über den Weg läuft, glauben, er könne dich haben, wenn er nur genug dafür hinlegt?“ Ehe Renée antworten konnte, fuhr er fort: „Es sei denn, dir gefällt das Flittchenimage.“
    Das war gemein und wohl noch auf seine Eifersucht zurückzuführen. Aber Renée schien sich nicht daran zu stoßen. Sie lachte nur. „Vielleicht hast du recht, mein Lieber. Wie erklärst du dir sonst, dass ich gestern Nacht so viel Spaß mit dir hatte?“
    Aha, es machte ihr also doch etwas aus. Sonst hätte sie nicht mit dieser Retourkutsche reagiert. Trotzdem war er nicht beleidigt. Vielleicht machte sie sich mit ihrer spöttischen Bemerkung nur über sich selbst lustig. Vielleicht war er aber auch darüber hinaus, sich von ihr kränken zu lassen, jetzt, nachdem er sie zum Höhepunkt hatte kommen sehen.
    „Als mir klar geworden ist, dass ich mich zu den bösen Buben hingezogen fühle, habe ich beschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und ein bisschen Spaß zu haben. Diesen Fummel habe ich letzte Woche in einem Schaufenster gesehen, und du wolltest doch, dass ich etwas trage, an das man besser herankommt. Leichter kann ich es dir kaum machen.“
    Sie beugte sich zu ihm, sodass er noch besser in ihren Ausschnitt sehen konnte, und flüsterte: „Hast du Lust herauszufinden, wie gut man mit diesem Outfit an alles rankommt, Darling?“, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte. „Wir könnten uns doch hier irgendwo ein abgeschiedenes Eckchen suchen. Oder willst du bis heute Abend warten? Bis dahin gehen wir wahrscheinlich beide die Wände hoch.“ Zum Abschluss biss sie ihm sanft ins Ohrläppchen, wich zurück und beobachtete zufrieden, wie schnell er atmete. „Vielleicht gehst du ja jetzt schon die Wand hoch?“, fügte sie hinzu und legte ihm eine Hand in den Schritt, wobei eindeutig wurde, wie bereit er war.
    Rico lächelte, was hätte er auch sonst tun sollen? „Aber, aber, Renée …“, sagte er dann und schob sanft ihre Hand weg, „… jetzt reiß dich doch ein bisschen zusammen! Und bitte vergiss nicht, wer hier den Ton angibt. Ich stelle die Regeln auf, nicht du. Ach übrigens, was schulde ich dir für diese erstaunliche Verwandlung?“
    Sie zuckte die Schultern, wobei sich ihre ohnehin schon durch einen Push-up-BH hervorgehobenen Brüste noch deutlicher in sein Blickfeld schoben. „Keinen Cent, ich bin eine billige Geliebte.“
    „Das hast du gesagt. Ach übrigens, mit wem hast du denn da gerade gesprochen?“
    „Mit einem alten Freund meines verstorbenen Mannes. Wieso?“
    „Er konnte gar nicht den Blick von dir wenden.“
    „Ich weiß.“
    „Lässt du dich gern von alten Kerlen anglotzen?“
    „Nein, aber von dir“, erwiderte sie heiser, und Rico hielt unwillkürlich den Atem an. Ihre Blicke begegneten sich, und die Leidenschaft flirrte zwischen ihnen wie Sommerhitze. Doch bevor es zu mehr hätte kommen können, legte jemand Rico die Hand auf die Schulter.
    „Dass ich dich hier treffe, Rico! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen. Wie geht’s denn so?“
    Rico drehte sich um und konnte sich erst gar nicht an den Namen des Mannes erinnern, wusste nur, dass er vor Jahren einmal beim Fernsehen mit ihm gearbeitet hatte. Doch dann fiel ihm wieder ein, wie er hieß: Davidson, Ian Davidson. „Ich kann nicht klagen, Ian. Und dir?“
    „Gut, danke. Ich mache jetzt Tierfilme, die gehen immer, genau wie

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