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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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Renée damit gelungen, ihn zu erstaunen. „Danke dir, Renée.“
    Lächelnd ging sie mit der Kleinen auf dem Arm davon. Rico hörte noch, wie sie mit ihr zu plaudern begann. Dann wandte er sich gedanklich wieder der Gesundheit seines Vaters zu, auch wenn dieser nicht mehr unmittelbar in Lebensgefahr schwebte.
    Der Arzt sagte den Familienangehörigen, dass Frederico Mandretti keinen Herzanfall erlitten, aber eine ernst zu nehmende Angina pectoris habe. Er schlug vor, ihn in die darauf spezialisierte Abteilung der Klinik zu verlegen, wo er einige Tage überwacht und behandelt werden sollte. Man würde ihm eine Änderung seines Lebensstils und seiner Ernährung empfehlen, fuhr der Arzt fort, was Ricos Vater überhaupt nicht gefiel. Doch seine Frau warf ihm einen entsprechenden Blick zu.
    „Du wirst tun, was die Ärzte sagen.“
    „Und ich werde dir zwei Windspiele kaufen“, mischte sich Rico ein. „Dann gehst du regelmäßig mit ihnen Gassi, dein Herz wird wieder fit wie ein Turnschuh, und das Ganze macht auch noch Spaß.“
    „Mit Freude spazieren zu gehen ist eine hervorragende Herztherapie“, pflichtete ihm der Arzt bei und fügte an Ricos Vater gewandt hinzu: „Sie sollten auf Ihre Frau und Ihren Sohn hören, Mr. Mandretti. Die beiden wissen, was gut für Sie ist.“
    „Sí, sí“, Ricos Vater schnitt ein Gesicht, „Enrico weiß im mer alles besser. Wenn er so clever ist, warum hat er dann nicht die hübsche Frau geheiratet, die gerade hier drin war, sondern die mit den blondierten Haaren und dem dümmlichen Lachen?“
    Rico stöhnte, als er an Jasmines aufgesetzte Lache erinnert wurde, die genauso falsch war wie sie selbst.
    „Ich komme später noch einmal“, fügte der Arzt hinzu.
    „Aber Rico hat doch behauptet, sie sei seine Verlobte, papa“, meinte Katrina, nachdem der Arzt gegangen war.
    „Das war nur ein dummer Scherz. Sie will unseren Jungen nicht heiraten. Das hat mir deine mamma schon erzählt.“
    Verärgert sah Rico zu seiner Mutter, besann sich dann aber eines Besseren. Schließlich hatte sie recht: Renée wollte ihn nicht heiraten, oder?
    Hm, auf ihrem Wunschzettel hatte sie ihn um die Ehe gebeten. Okay, und dann hatte sie behauptet, sie habe seinem Wunsch nur eins draufsetzen wollen. Aber was, wenn da noch etwas anderes im Spiel gewesen war? Was, wenn …?
    Zum ersten Mal zog Rico in Erwägung, dass etwas in Renée vorging, dem gegenüber er bisher blind gewesen war. Vielleicht stimmte Alis Behauptung, dass zweierlei sei, was Frauen sagten und fühlten. Außerdem hatte er, Rico, eindeutige Beweise für die Gefühle, die Renée ihm entgegenbrachte. Wenn sie mit ihm im Bett war, funktionierten ihre Schutzmechanismen nicht mehr. Da waren nicht nur Lust und Begehren, sondern auch Leidenschaft, die sie Dinge empfinden ließ, die ihr verstandesmäßig widerstrebten.
    Warum lasse ich das mit mir machen?, hatte sie sich gefragt, nachdem sie sich vorher den Anschein gegeben hatte, nicht mit ihm schlafen zu wollen und ihm nur zu Willen zu sein, weil sie das Pokerspiel verloren hatte. Dabei war sie längst für ihn entbrannt gewesen. Aber warum?, überlegte Rico. Was brachte eine Frau wie Renée dazu, einen Mann, den sie angeblich hasste, so zu begehren?
    Und dann ging ihm ein Licht auf. Das Gegenteil von Hass: Liebe. Rico war wie vor den Kopf geschlagen. War das denn die Möglichkeit? Doch es bestand kein Zweifel: Renée liebte ihn.
    Natürlich würde sie es abstreiten. Vielleicht war ihr auch nicht bewusst, was sie für ihn empfand. Auch er war sich erst heute Abend im Klaren über seine Gefühle für sie geworden. Vielleicht lag es aber auch an ihrem blöden Stolz oder diesen Vorurteilen Männern italienischer Abstammung gegenüber, dass sie sich ihre Empfindungen nicht eingestand.
    Rico runzelte die Stirn. Diese Vorurteile waren wirklich ein Problem. Er musste Renée zeigen, dass nicht alle Italiener waren wie dieser Roberto und dass er, Rico, nicht nur Sex von ihr wollte, sondern sich eine gemeinsame Zukunft – und eine Familie – wünschte. Sie war noch nicht zu alt, um Kinder zu bekommen. Sie …
    „Enrico“, sagte da seine Mutter und legte ihm zärtlich eine Hand auf den Arm. „Die Schwestern wollen deinen Vater jetzt in sein Zimmer schieben.“
    „Oh, entschuldige, Mum, ich bin mit den Gedanken ganz woanders gewesen.“
    „Ich weiß …“ Sie lächelte auf ihre verständnisvolle Art. „Vielleicht solltest du mal nachsehen, wie Renée mit Gina klarkommt.“
    Ihre Blicke

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