JULIA COLLECTION Band 17
nach einander wuchs immer schneller.
Er bedeckte ihren erhitzten Körper mit Küssen, und als er ihr half, sich auf ihn zu setzen, musste sie sich zusammenreißen, um nicht schon jetzt vor Lust zu explodieren. Wieder half er ihr, als sie sich langsam sinken ließ und ihn in sich aufnahm. Sie bewegte sich so wenig wie möglich, legte ihre Stirn an seine und kostete das herrliche Gefühl aus, eins mit ihm zu sein.
Er umfasste ihre Brüste, küsste ihre Augenlider, die Schläfen, die Nase, den Mund. Sie strich über sein Haar und fühlte jede Berührung bis in die Zehenspitzen.
Behutsam ließ sie die Hüften kreisen. Ein leiser, tiefer Laut entrang sich ihm, als er unter ihr erstarrte.
„Du bestimmst das Tempo, Liebling“, murmelte er, und sie ahnte, wie sehr er sich beherrschte.
Sie wurde schneller, beugte sich vor und zurück und musste lächeln, als er die Zähne zusammenbiss, als würde er es kaum noch aushalten.
Sie wurde langsamer, ließ sich Zeit, und er legte eine Hand um ihren Hinterkopf und zog sie zu sich hinab, um sie zu küssen. Sein Mund glitt an ihr hinab und widmete sich ihren Brüsten, bis sie nicht mehr warten konnte. Sie überließ sich dem Ansturm der Lust, und er tat es ihr gleich.
Sekunden später lag sie keuchend auf ihm und fühlte, wie ihr Atem sich im Gleichklang mit seinem beruhigte.
Bevor sie beide wieder normal atmeten, drang aus dem Empfänger des Babyfons ein durchdringender Aufschrei. Entsetzt starrten sie sich an, bis der nächste ertönte und Caroline sich fühlte, als hätte ihr jemand einen Eimer voller Eiswasser über den Kopf gekippt. So würdevoll wie möglich kletterte sie von Rafes Schoß und griff nach ihren Sachen, noch bevor ihre Fußsohlen den Boden berührten.
Splitternackt sprang er aus dem Bett. Caroline drehte sich zu ihm um und musste lachen. Nicht einmal Beckys Weinen ernüchterte sie. Als sie angezogen war, kehrte er bereits mit Becky auf dem Arm zurück. Er küsste Caroline, nahm seine Sachen aus ihren ausgestreckten Armen und legt das Baby hinein.
Caroline strich dem Baby über den Rücken.
„Schätze, wir werden uns an derartige Unterbrechungen gewöhnen müssen“, sagte Rafe. „Unser Baby wird nicht anders sein.“
Caroline hielt den Atem an. Ob ihm bewusst war, dass er zum ersten Mal von ihrem gemeinsamen Baby gesprochen hatte?
11. KAPITEL
Um neun Uhr am nächsten Morgen schleppte Caroline sich aus dem Bett und ging nach unten, um nach Rafe und dem Baby zu sehen. Es war die ganze Nacht hindurch unruhig gewesen, und um vier Uhr hatte sie aufgegeben und sich schlafen gelegt. Sie wusste nicht, wie lange Rafe aufgeblieben war, aber sicher war er hundemüde.
Auf der Treppe kam ihr der Duft frisch gebrühten Kaffees entgegen, und drei Schritte von der Küchentür entfernt hörte sie Beckys Glucksen und ein klirrendes Geräusch. „Genau“, sagte Rafe. „Mach weiter so, Mädchen.“
Auf Zehenspitzen ging Caroline weiter und lugte um den Türrahmen. Becky saß in ihrem Kindersitz auf dem Tisch und starrte auf das Küchenhelfer-Set, das über ihrem Kopf hing. Rafe fuhr mit einem Bleistift daran entlang, sodass sie halbwegs melodische Geräusche von sich gaben und Becky lachend mit den Armen und Beinen strampelte.
Caroline schlich hinein und sah über seine Schulter, als er auf dem Block neben dem Telefon etwas zeichnete. Sie schaute genauer hin – es war ein Porträt, das mit ein paar schlichten Strichen Beckys Persönlichkeit und Stimmung zu Papier brachte.
„Das ist großartig“, sagte Caroline. „Ich wusste gar nicht, dass du ein Künstler bist.“
„Bin ich nicht“, erwiderte er und stand auf, um zur Kaffeemaschine zu gehen und sich den Becher zu füllen.
Sie setzte sich, brachte die Löffel zum Klirren und sah sich die fünf anderen Zeichnungen auf dem Block an.
„Für jemanden, der kein Künstler ist, hast du eine Menge Talent“, sagte sie bewundernd. „Eine meine Zimmergenossinnen auf dem College hat im Hauptfach Kunst studiert, und sie wäre begeistert.“
Rafe drehte sich zu ihr um. „Das sind nur Kritzeleien.“
„Weiß deine Familie, wie gut du zeichnen kannst?“
„Nein.“ Er lachte. „Und ich wäre dir dankbar, wenn du es für dich behalten würdest. Es ist nicht gerade das, worauf wir harten Polizeitypen stolz sein sollten.“
„Natürlich nicht“, erwiderte sie mit einem spöttischen Lächeln.
Rafe nahm einen Schluck Kaffee. „Darf ich dein Telefon benutzen?“
„Sicher.“ Sie war neugierig, wen er anrufen
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