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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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wie bei dem armen Harvey Snow, dann …“ Seufzend wischte sie einen Klecks Nagellack weg.
    „Das fand ich nur vernünftig, nachdem sie aus ihrer Wohnung geworfen wurde und Harvey ganz allein in diesem riesigen alten Haus saß.“
    „Sie wurde nicht rausgeworfen. Nach den Schäden durch den Hurrikan mussten alle Bewohner ausziehen. Wo hätte sie denn sonst hinziehen sollen? Das nächste Motel, das noch geöffnet hat, liegt in Elizabeth City. Dadurch hätte sie jeden Tag vierzig Minuten mehr Fahrzeit gehabt. Das alles würde sie nicht so sehr mitnehmen, wenn sie oder Harvey noch Familienangehörige hätten.“
    Marty nickte zustimmend und schenkte sich Wein nach. Sie hatte schon mehr als genug, aber am Wochenende brauchte sie natürlich nicht so streng sein. Das Problem lag nur darin, dass für Marty, nachdem sie ihren Buchladen hatte schließen müssen, jeder Tag Wochenende war. „Sie hat ihn immer nur mit Mr. Snow angesprochen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie in ihm so etwas wie einen Großvater gesehen hat. Wen wollen wir denn als Nächstes verkuppeln? Sadie Glover? Oder dieses Mädchen aus dem Eisgeschäft mit den dicken Brillengläsern?“
    Die beiden Frauen – und Daisy genauso, wenn sie mit dabei war – waren es gewohnt, von einem Thema zum nächsten zu springen.
    „Wie wär’s mit Faylene?“, schlug Sasha vor.
    Marty riss die Augen auf. „Unsere Faylene? Sie würde uns umbringen.“
    „Daisy braucht etwas Abwechslung. Kannst du dir eine schwierigere Herausforderung vorstellen, als einen Partner für Faylene zu finden?“
    „In der Tat. Leider gehen uns die männlichen Kandidaten aus, es sei denn, wir dehnen unsere Jagdgründe aus.“ „Also, da hätte ich durchaus ein paar Vorschläge.“ Nachdenklich blickte Sasha zur Zimmerdecke.
    Vor ein paar Jahren hatten Sasha und Daisy Marty zur Mithilfe überredet, einen schüchternen älteren Nachbarn mit der Kassiererin der einzigen Apotheke im Ort zusammenzubringen. Zu der Zeit hatte Marty gerade ihren zweiten Ehemann an eine andere verloren und etwas Abwechslung gebraucht. Das Projekt hatten die drei Frauen als Erfolg verbucht, denn der Nachbar hatte sein Haus vermietet und war zu der verwitweten Kassiererin und ihren siebzehn Katzen gezogen.
    Sie hatten sich nach anderen Kandidaten umgesehen, die möglicherweise einen kleinen Anstoß brauchten, um aus ihrem einsamen Leben auszubrechen. Schon bald war die Kuppelei zu ihrem Lieblingshobby geworden. Es ging nicht einfach nur darum, eine hübsche alleinstehende Frau an einen erfolgreichen Junggesellen zu bringen. So etwas war keine Herausforderung.
    Es ging ihnen vielmehr um die Menschen, die bereits alle Hoffnung aufgegeben hatten. Einsame, schüchterne und weniger erfolgreiche Leute stellten eine viel schwierigere Aufgabe dar. Ohne es direkt zu planen, hatten die drei Freundinnen angefangen, Singles in ihrer Umgebung ausfindig zu machen und ganz dezente Tipps zu geben, wie diese Leute sich vorteilhafter kleiden und charmanter wirken konnten. Meistens ging es lediglich darum, ein bisschen Selbstbewusstsein zu wecken. Anschließend brachten die drei das Pärchen zusammen. Die beste Gelegenheit dafür war das „Box Supper“, das alle zwei Monate stattfand. Für diese Veranstaltung bereiteten die Frauen des Ortes Leckereien zu, verpackten sie hübsch, und die Männer konnten die Päckchen ersteigern. Der Erlös ging an soziale Einrichtungen.
    „Vergiss Faylene.“ Marty schüttelte den Kopf. „Lass uns doch lieber einen Mann für Daisy finden.“
    Daisy Hunter war die einzige der drei Frauen, die noch nie verheiratet gewesen war. Marty war bereits einmal verwitwet und einmal geschieden und hatte den Männern abgeschworen.
    Sasha hatte bereits vier Scheidungen hinter sich und gab offen zu, in puncto Männer einen schrecklichen Geschmack zu haben. Das hinderte sie allerdings nicht daran, für andere Frauen Partner auszusuchen. „Die Mühe können wir uns sparen. Schließlich kennt Daisy jede Menge Männer. Sie hat doch ständig mit all diesen Ärzten zu tun.“
    „Wie bitte? Und was war mit Jerry? Schuhe von Gucci, keine Socken, aber Anzüge von Armani, Föhnfrisur und dieses entsetzliche Rasierwasser? Der Mistkerl hat sie nach dem Jahrestreffen einfach fallen lassen.“
    „Stimmt. Blöd ist doch, dass Daisy als Krankenschwester fast nur Ärzte und Patienten trifft. Stirbt ein Patient, dann deprimiert es sie, besonders, wenn sie ihn so lange betreut hat wie den alten Snow.“
    „Tja, in

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