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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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dich nicht, wenn sie mit einem Fleischermesser auf euch losgeht, sobald sie erfährt, wen ihr für sie ausgesucht habt.“
    „Sie muss ihn ja nicht gleich heiraten. Sie soll bloß beim Box Supper auftauchen und mit ihm zusammen essen. Mehr nicht. Aber jetzt erzähl mal, was Egbert von ihm hält.“
    „Von wem? Von Gus?“
    „Nein, du Dummkopf. Von deinem Cowboy.“
    „Spielt das denn eine Rolle? Kell hat an dem Grundstück und dem Haus kein Interesse. Er will nur etwas über die Vergangenheit seines Vaters herausfinden. Danach fährt er wieder nach Hause. Vielleicht ist er auch schon weg.“
    Allerdings wusste Daisy ganz genau, dass Kell noch da war. Sie hatte vor dem Losfahren noch kurz in sein Zimmer geschaut. Die Lederjacke hing über dem Stuhl, und die Reisetasche war noch nicht gepackt. Der ganze Raum hatte nach seinem Rasierwasser geduftet. Fast hätte Daisy einen heimlichen Blick auf die Fläschchen geworfen, um die Marke herauszufinden, doch das wäre kindisch gewesen. Am Ende hätte sie sich das Zeug noch gekauft, um immer daran schnuppern zu können.
    Marty sortierte ihre Bücher für den Fall, dass sie doch mal wieder einen Buchladen eröffnen würde. Jetzt blickte sie hoch. „Ich wette, Egbert war nicht gerade glücklich über Kells Auftauchen. Ich kenne Egbert noch von der Highschool. Schon damals war er so penibel.“
    „Aber in seinem Job muss er das doch sein.“ Daisy wusste nicht, ob sie Egbert überhaupt verteidigen musste.
    „Also, erzähl mir mehr von ihm.“
    „Du kennst ihn doch länger als ich.“ Daisy war in Elizabeth City zur Schule gegangen.
    „Doch nicht von Egbert! Ich meine den Traumtypen unter deinem Dach. Er fährt einen Porsche, hat schwarzes Haar, blaue Augen und einen atemberaubenden Körper. Sasha wollte mit mir wetten, ob du schon mit ihm im Bett warst. Und? Schulde ich ihr jetzt ein Essen mit Meeresfrüchten?“
    „Ach, sei doch still. Wenn das alles ist, worüber du reden willst, dann nehme ich jetzt meine Bücher und gehe nach Hause.“
    „Da brauchst du dich doch gar nicht schuldig zu fühlen, Süße. Würde bei mir zu Hause so jemand warten, dann würde ich auf der Stelle loslaufen.“
    Jetzt musste Daisy lachen. „Warst du nicht die Frau, die den Männern abgeschworen hat?“
    „Na und? Dann ändere ich eben meinen Schwur. Hat Faylene denn irgendetwas über Mittwoch gesagt?“
    „Über das Box Supper? Nein, aber als wir gestern miteinander telefoniert haben, hat sie im Vorbeigehen so komisch gelächelt.“
    „Sie wird sich prächtig amüsieren, wart’s ab. Möchtest du mir noch beim Sortieren der Bücher helfen?“
    „Nein, danke. Ich fahre jetzt lieber. Und wasch dir dieses Grinsen aus dem Gesicht. Ich werde mir ein Erdnussbutter-Sandwich machen, ein Glas Milch trinken und dann ins Bett gehen. Um zu lesen“, fügte sie nachdrücklich hinzu.
    „Ja, ja, ich hab’s ja begriffen.“ Marty lachte. „Wann kannst du denn in dein Apartment ziehen?“
    „Wer weiß? Jetzt heißt es, einige Wände seien mit Schimmel befallen. Was das bedeutet, kannst du dir ja denken.“ Seufzend stand Daisy auf. „Habt ihr schon beschlossen, wer Gus den Tipp gibt, für welches Päckchen er morgen Abend ein Gebot abgeben soll?“ Eine Hand hatte sie bereits am Türgriff, mit der anderen hielt sie die Bücher fest.
    „Sasha will es machen. Ihr kann doch kein Mann etwas abschlagen. Das ist das Gute daran, wenn man rothaarig ist.“
    „Und wenn man eine Wespentaille hat“, fügte Daisy seufzend hinzu.
    „Mit großem Busen und breiten Hüften. Ich sage ihr immer, sie muss ihre Ernährung umstellen, sonst geht sie aus dem Leim, ehe sie vierzig ist.“
    Daisy lachte und vergaß für einen Moment ihre Sorgen. Sie hatte die besten Freundinnen der Welt. „Danke für die Bücher. Ich bringe sie dir zurück, sobald ich sie durchhabe.“
    „Lass dir nur Zeit. Pass bloß auf, dass du nicht auf die Seiten sabberst, wenn ein bestimmter Jemand auf dem Weg zur Dusche an deinem Zimmer vorbeikommt.“

9. KAPITEL
    Als Daisy zwei Stunden später zum Haus zurückkehrte, wirkte es dunkel und abweisend. Kells Auto stand nicht davor. War es möglich, dass er zurückgekommen war, seine Sachen gepackt hatte und ohne jeden Abschied abgereist war? Bei diesem Gedanken war ihr zum Heulen zumute. Wenigstens würde ihr dadurch erspart bleiben, dass sie in Zukunft alle Männer mit Kell verglich.
    Sie widerstand der Versuchung, in seinem Zimmer nachzusehen, ob seine Sachen noch da waren. Auch ohne ihre

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