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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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„Hallo“, kein Kopfnicken, gar nichts. Faylene drehte sich zu den drei Frauen um. Wie war sie eigentlich jemals auf den Gedanken gekommen, diese drei könnten ihre Freundinnen sein? Wie aufgeregte Hühner kamen sie jetzt auf sie zu.
    Würdevoll erhob sich Faylene, hob das Kinn und lief so schnell wie möglich zurück zum Parkplatz. Die drei folgten ihr und riefen ihr nach. Hastig knallte Faylene die Tür ihres Autos zu, startete den Motor und fuhr so schnell los, dass eine Menge Kies hochgeschleudert wurde.
    Fast wäre sie Gus noch hinten draufgefahren, weil er sich nicht sofort in den Verkehr einfädeln konnte. „Geschieht dir recht“, meinte sie zu sich selbst.
    Als er auch noch hupte, kurbelte sie das Seitenfenster herunter und schrie: „Sieh genau hin, Freundchen, denn näher wirst du mir niemals kommen!“ Sie konnte es nicht fassen, dass die drei dachten, Gus Mathias sei der ideale Partner für sie! Was für Freundinnen!
    Kell erkannte den Wagen, der gerade vom Kirchparkplatz fuhr. Das Auto hätte fast den Lieferwagen davor noch gerammt. Kell wollte sich etwas zu essen ersteigern und Kontakt zu den früheren Schulkameraden seines Dads aufnehmen. Leider konnte er sich im Moment auf kaum etwas anderes als auf Daisy konzentrieren. Sie hatte in seinen Armen gelegen und lustvoll geseufzt, doch dann hatte sie so getan, als sei das alles niemals geschehen.
    Seltsam. Sonst hatte er immer gestylte Frauen vorgezogen, die einfach nur ihren Spaß und genauso wenig einen Partner fürs Leben suchten wie er. Daisy dagegen hatte ihn mit ihrem ungeschminkten Gesicht, der unförmigen Kleidung und ihrer ungekünstelten Art schwer beeindruckt. Ich hätte schon gestern fahren sollen, sagte er sich.
    Stattdessen hatte er sich für morgen einen Rückflug ab Norfolk gebucht. Das bedeutete, dass er noch einmal hierher zurückfliegen musste, um seinen Wagen zu holen, wenn er zu Hause die Sache mit Chief Taylor geklärt hatte.
    Kell hatte erreicht, weswegen er hierhergekommen war. Vielleicht würde er sich, wenn er erst wieder zu Hause war, wenigstens darüber klar werden können, ob die Sache mit Daisy nur eine flüchtige Laune war oder ob etwas Ernstes dahintersteckte.
    Etwas Ernstes. Allein der Gedanke erschreckte ihn.
    Als er vorhin gesehen hatte, wie Daisy mit den Paketen zum Auto ging, wobei das Paket mit der violetten Schleife ganz oben lag, hatte er beschlossen, nicht bis nach Barco zu fahren, wenn es hier in Muddy Landing für ihn etwas zu essen gab.
    Er würde zur Not seine gesamte Barschaft einsetzen, um dieses Paket zu ersteigern und den letzten Abend hier mit dieser Frau mit dem störrischen Haar und den grauen Augen zu verbringen, die immer nach Rosen zu duften schien. Was dann geschah, hing ganz von ihr ab. Wenn er wieder zurückgewiesen würde, dann hätte er es wenigstens versucht.
    Er entdeckte Daisy sofort in der Menge. Sie stand mit der auffälligen Rothaarigen und der Frau zusammen, die ein bisschen wie eine Julia Roberts mit größeren Augen und kleinerem Mund aussah. Kell hielt sich lieber erst einmal im Hintergrund und ließ das Paket mit der violetten Schleife nicht aus den Augen. Der Auktionator hielt ein Paket nach dem anderen hoch und nahm die Gebote entgegen. Nach einer Viertelstunde kam das Päckchen mit der violetten Schleife dran. Kell hob gerade die Hand, als eine ihm bekannte Stimme von hinten fünf Dollar bot.
    Am anderen Ende des Picknickplatzes beklagte Daisy sich bei ihren Freundinnen. „Ich kann es nicht fassen, dass ich mir die ganze Mühe umsonst gemacht habe. Habe ich euch nicht gleich gesagt, dass es eine verrückte Idee ist?“
    „Bisher hat es doch immer geklappt“, warf Marty ein.
    Sasha suchte ihre Absätze nach Schlammspritzern ab. „Den Kühlschrank hast du jetzt immerhin leer, oder? Dann haben wir dir doch zumindest geholfen, eher aus diesem Mausoleum auszuziehen.“
    „Diesem Ziel wäre ich jetzt noch näher, wenn ich zu Hause geblieben und gearbeitet hätte, anstatt meine Zeit hier zu vergeuden.“ Mürrisch blickte Daisy zum Auktionator. „Faylene sehnt sich nicht nach einem Mann, sondern nur danach, dass ihre Beine nicht mehr schmerzen und dass sie eine Gehaltserhöhung bekommt.“
    „Und nach einer Frisur wie Dolly Parton“, warf Sasha ein.
    „Wirklich? Tja, sie kann sich glücklich schätzen, wenn sie eines dieser drei Ziele erreicht.“
    „Fünf Dollar. Höre ich zehn?“, ertönte die Stimme aus dem Lautsprecher.
    Jemand bot sieben Dollar, doch die Stimme war über

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