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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Gesicht dicht vor ihrem war, schloss sie die Augen.
    Der Geschmack von Zartbitterschokolade machte den sanften Kuss nur noch verführerischer. Mit der Zungenspitze fuhr Kell ihr über die Mundwinkel und die Lippen. Daisy spürte förmlich, wie die letzte Widerstandskraft aus ihr verschwand.
    Mühsam zwang Kell sich zur Geduld. Auf keinen Fall wollte er Daisy jetzt erschrecken, sodass sie vor ihm flüchtete. Wenn sie die Tür zum Schlafzimmer erst einmal hinter sich geschlossen hatte, wäre das der Schlusspunkt. Was immer auch zwischen ihnen geschehen mochte, es musste von beiden kommen.
    Kell begehrte sie so sehr, dass seine Hände zitterten. All seine Erfahrungen mit Frauen hatten ihn nicht auf Daisy Hunter vorbereitet. Sie hatte ja noch nicht einmal versucht, auf ihn attraktiv zu wirken. Sie zog sich nicht sexy an, schminkte sich nicht und benutzte nicht einmal Parfüm, abgesehen von der Pflegelotion. Ein wirklicher Mensch, dachte Kell. Sie ist so natürlich in ihrer Fürsorge für andere.
    Wann mochte sich zum letzten Mal jemand um sie gekümmert haben? Gab es in ihrem Leben überhaupt einen Menschen, der ihr heißen Kakao kochte, wenn sie erschöpft war? Sorgte jemand dafür, dass sie sich zwischendurch auch mal schonen konnte? Dass sie nicht zu schwere Dinge hob? Legte sich manchmal jemand zu ihr ins Bett und hielt sie im Arm, bis sie eingeschlafen war?
    All das wollte Kell für sie tun, besonders Letzteres. Der Gedanke machte ihm fast Angst. Er hatte viele Frauen kennengelernt, sich aber noch nie so sehr wie jetzt nach einer Beziehung gesehnt. Vor jeder Affäre hatte Kell die Regeln aufgestellt, sodass keiner von beiden verletzt wurde oder sich gefangen fühlte.
    Bei Daisy gab es keine Regeln. Er wollte alles über sie wissen, angefangen von ihrer Kindheit bis zu jener Zeit, wenn ihre Lachfältchen sich vertiefen und ihr Haar grau werden würde.
    Kell erkannte sich selbst kaum wieder. Was hielt Daisy davon, Kinder zu bekommen? Und vor allem: Was hielt sie von ihm?
    Doch all das würde warten müssen. Im Moment empfand Kell vor allem ein brennendes Verlangen, und er konnte nur hoffen, dass Daisy es ebenfalls spürte.

11. KAPITEL
    Das Sofa war zu schmal für das, was Kell vorhatte. Im Zimmer am Ende des Flurs dagegen stand ein ideales Bett. Daisy war ins Erdgeschoss umgezogen, nachdem Faylene und sie das obere Stockwerk fertig geputzt hatten.
    „Gehen wir in dein Zimmer?“, brachte Kell heiser hervor. Wenn sie jetzt das Zimmer wechselten, würde er vielleicht ein bisschen gefasster sein , um nichts zu überstürzen. Gegen ein kurzes heftiges Liebesspiel hatte er bisher noch nie etwas einzuwenden gehabt, doch bislang hatte er auch noch mit keiner Frau wie Daisy geschlafen.
    „Hm.“ Nur zögernd löste sie sich aus der Umarmung.
    „Na? Wer ist als Erster da?“, stachelte er sie an, obwohl er nicht mal wusste, ob er überhaupt kriechen, geschweige denn laufen konnte. An der Tür ihres Schlafzimmers küssten sie sich noch einmal. Ihr Verlangen steigerte sich mit jeder Sekunde, statt abzuebben.
    Daisy öffnete die Tür, und sofort fiel Kells Blick auf ihr Bett. Es war ordentlich gemacht und in jedem Fall zu kurz und zu schmal für einen erholsamen Schlaf. Doch Schlaf war das Letzte, woran Kell jetzt dachte.
    Den Gürtel des Morgenmantels über dem hauchdünnen weißen Nachthemd hatte sie doppelt verknotet, doch wenn sie glaubte, dadurch in Sicherheit zu sein, hatte sie sich getäuscht.
    Offenbar war das überhaupt nicht ihre Absicht gewesen, denn jetzt löste sie die Knoten selbst und ließ den Morgenmantel zu Boden gleiten. „Ich kann gar nicht glauben, wie nervös ich bin“, flüsterte sie und lachte leise auf.
    „Ein Wort von dir genügt, und wir können jederzeit aufhören.“ Auch wenn es mich umbringt, dachte er. Seine Hände zitterten, als er ihr Nachthemd anhob und es ihr über den Kopf zog. Jetzt trug sie nichts mehr am Leib außer einem weißen Baumwollslip.
    Kell schluckte und versuchte, seinen Atem zu kontrollieren.
    Dann zog er sich das Hemd aus und löste seinen Gürtel. „Ich kann es gar nicht fassen, dass … ich meine, ich hätte nie gedacht, dass …“ Kopfschüttelnd verstummte er.
    Daisy wich seinem Blick aus und setzte sich auf die Bettkante, wobei sie die Hände unter die Schenkel schob. „Was kannst du nicht fassen? Und was hättest du nie gedacht?“
    Er versuchte, sich die Hose auszuziehen, bis ihm einfiel, dass er zuvor die Stiefel abstreifen musste. Am Ende hüpfte er auf einem

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