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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Salat, Erdnussbutter und Sahneeis leben, aber wenn Cole bei ihr einzog, dann …
    Wie kam sie darauf, dass Cole zu ihr ziehen würde? Wenn sie das zuließ, dann würde sie auch mit ihm schlafen wollen, und das wäre so ziemlich das Dümmste, was sie in ihrer jetzigen Situation tun konnte.
    Sie schrieb Schweinerippchen und Kartoffeln auf und ließ dann ihrer Fantasie freien Lauf. Sie war nicht die Einzige, die diesen Kuss genossen hatte. Manche Dinge konnte ein Mann nicht verbergen, und körperliche Erregung gehörte eindeutig dazu.
    Eine Dreiviertelstunde später ließ Marty Cole zur Haustür herein.
    „Keine Anrufe?“ Er stellte eine Sechserpackung und zwei Plastiksäcke auf der Bank im Eingang ab.
    „Nein.“ Stirnrunzelnd blickte Marty auf sein Haar. „Du hast dir die Haare schneiden lassen.“ Es klang fast anklagend.
    „Das habe ich selbst gemacht. Habe ich irgendeine Strähne vergessen?“ Als sie nicht antwortete, fuhr er fort: „Ich habe Vorhängeketten für deine Türen mitgebracht und Riegel für alle Fenster im Erdgeschoss, sodass man sie von außen nicht mehr aufdrücken kann. Das ist zwar nicht hundertprozentig sicher, aber dieser Kerl kommt mir ohnehin nicht wie ein Profi vor.“
    „Immer langsam. Du tust ja gerade so, als würde mir hier eine ganze Serie von Einbrüchen bevorstehen. Allmählich bereue ich schon, dass ich den grauen Mercedes überhaupt erwähnt habe.“
    Anscheinend gab es ein Naturgesetz, das besagte, dass Männer immer ruhiger wurden, je mehr die Frauen sich aufregten. Marty merkte, dass sie mit den Armen fuchtelte. Cole jedoch stand vollkommen gelassen vor ihr.
    „Wie gesagt, es ist wahrscheinlich überhaupt nichts Dramatisches.“ Seine Stimme klang tief und ruhig. „Aber da ich das ganze Zeug nun mal gekauft habe, kann ich es auch genauso gut anbringen. Wenn du dann dein Geschäft eröffnest hast, musst du sowieso für mehr Sicherheit sorgen.“
    Tief durchatmen, sagte sie sich. „Du meinst, falls irgendein Verrückter versucht, bei mir einzubrechen, um mir die Tageseinnahmen zu stehlen? Der könnte froh sein, wenn er ein bisschen Wechselgeld findet.“
    „Die Versicherungen zahlen aber nicht, wenn du nicht nachweisen kannst, dass du Vorkehrungen getroffen hast.“
    Marty verschränkte die Arme und versuchte, in seiner Logik einen Haken zu entdecken. Leider musste sie sich eingestehen, dass sie auch selbst daran hätte denken können. Sie fühlte sich in ihrer Nachbarschaft zwar sicher, aber bei ihrem Buchladen waren andere Maßstäbe erforderlich. „Und wie viel hat der ganze Kram gekostet?“
    Cole erinnerte sie daran, dass es sich um steuerlich absetzbare Ausgaben handelte, und reichte ihr den Kassenbon. „Du verlierst nicht gern bei einer Auseinandersetzung, stimmt’s?“ Er musste lächeln.
    Das war das Problem bei Männern wie Cole. Eine Frau konnte nie sicher sein, was in ihren Köpfen vor sich ging. „Das gefällt doch niemandem.“ Sie wartete auf seine nächste Erwiderung, doch im Grunde war eine Auseinandersetzung mit Cole Stevens bei Weitem nicht so bedrückend wie mit einem Ehemann. Mit Alan hatte sie so gut wie überhaupt nicht gestritten. Sie hatten sich einfach auseinandergelebt, bis seine Krankheit sie wieder zusammengebracht hatte.
    Bei Beau war das ganz anders gewesen. Beau hatte sie immer umschmeichelt und war erst unsachlich und boshaft geworden, wenn er seinen Willen nicht bekam. Außer seinem Charme hatte Beau einen Jaguar mit in die Ehe gebracht, ein paar wirklich hübsche Antiquitäten und wertvolle Gemälde in Goldrahmen. Abgesehen von dem Jaguar war schon im ersten Ehejahr alles wieder verschwunden, um Beaus Spielschulden zu bezahlen. Er hatte sich als Spielsüchtigen bezeichnet, der wie alle anderen Süchtigen nicht für seine Schulden verantwortlich gemacht werden könne, und von Marty verlangt, aus Liebe zu ihm das Haus zu verpfänden, um seine Schulden zu begleichen. Auf diesen Punkt war er immer wieder zurückgekommen, bis Marty den Schlussstrich gezogen und ihn aus dem Haus und aus ihrem Leben geworfen hatte.
    Cole dagegen zählte lediglich Tatsachen auf und wartete darauf, dass Marty einsah, wie recht er hatte. Eigentlich war es verrückt, doch sie fand einen Streit mit Cole anregend.
    Sie stellte das Bier in den Kühlschrank und folgte Cole von Tür zu Tür und von Fenster zu Fenster, während er die neuen Ketten und Riegel anbrachte. Sie reichte ihm Werkzeug und versuchte, nicht darauf zu achten, wie ruhig und geschickt er

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