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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Schlafzimmer demütigen, zumal dies einer offiziellen Bestätigung ihres Streits mit Andreo gleichkam. Errötend senkte sie den Kopf.
    „Du kannst genauso gut hier schlafen. Es ist ein großes Bett. Außerdem ist es schon spät, Tabby und Christien sind vermutlich längst schlafen gegangen“, meinte sie mürrisch.
    Angesichts ihres unverhohlenen Unbehagens unterdrückte Andreo ein viel sagendes Lächeln. „Das würde mir nicht im Traum einfallen“, beteuerte er übertrieben höflich. „Es ist unverkennbar, dass dir die Vorstellung nicht behagt.“
    Es erleichterte sie, dass er genug Einfühlungsvermögen besaß, um zu merken, wie unangenehm ihr die Situation war. „Schon gut. Ich komme damit zurecht“, behauptete sie leise.
    Andreo legte Jackett und Krawatte ab und knöpfte sein Hemd auf. Bei seiner Ankunft war er wütend gewesen – und war es noch immer. Aber plötzlich hätte er am liebsten laut gelacht. Er bezweifelte, dass ihre Gastgeber um elf Uhr abends schon im Bett lagen. Andreo war selbstbewusst genug, um sich nicht von der Meinung anderer bei Entscheidungen beeinflussen zu lassen, die er für richtig hielt. Pippa hingegen war wesentlich zarter besaitet. Er beobachtete sie verstohlen. Von Kopf bis Fuß in ein formloses Gewand gehüllt, kletterte sie hastig ins Bett.
    Da er nicht die geringste Rücksicht auf ihr Schamgefühl nahm und sich seelenruhig entkleidete, wandte sie ihm den Rücken zu und blickte auf die Wand. Leider hatte sich das Bild seines sonnengebräunten, athletischen Körpers ihr so eingeprägt, dass sie es einfach nicht aus ihrem Gedächtnis verdrängen konnte.
    Um sich abzulenken, versuchte sie Antworten auf die Fragen zu finden, die sie quälten. Angenommen, er hatte ihr die Wahrheit gesagt, was Lili Richards betraf? Warum war er ihr, Pippa, nach Frankreich gefolgt, wenn ihm nichts an ihr lag? Vielleicht hatte er ohnehin das Land besuchen wollen, schließlich hatte er hier ein Haus.
    Sie drehte sich rastlos im Bett von einer Seite auf die andere und lauschte dem Rauschen der Dusche im angrenzenden Bad. Es ärgerte sie, dass sie ihre Gedanken nicht ordnen konnte. Auf der Suche nach einer Erklärung erinnerte sie sich an den Beginn ihrer Affäre.
    Sie hatte zehn Tage mit Andreo D’Alessio verbracht, lediglich unterbrochen durch die Arbeitszeit. Doch auch für dieses Problem hatten sie eine Lösung gefunden, indem sie sich mittags mindestens zwei Stunden füreinander stahlen. Im Nachhinein war sie schockiert über ihre Verantwortungslosigkeit. Andreo hatte sie begehrt, und damit war sie zufrieden gewesen – Venstar war ihr völlig gleichgültig geworden. Zehn Tage lang hatte sie allein für Andreo gelebt. Sie waren keine Nacht getrennt gewesen.
    Nie zuvor hatte sie ein solches Glück erlebt, und nun hatte die Wirklichkeit sie eingeholt. Ein solches Ausmaß an Glück war nicht von Dauer, und nachdem sie es gekostet hatte, hätte sie wissen müssen, dass es fortan nur schlechter werden konnte. Wie viel schlechter? Andreo war ein notorischer Frauenheld – und es bestand die Möglichkeit, dass sie sein Baby erwartete!
    O nein! Pippa schreckte vor diesem Gedanken zurück. Die Chancen auf eine Schwangerschaft sind äußerst gering, sagte sie sich. Falls ihr Zyklus sich nicht bald normalisierte, würde sie einen Arzt aufsuchen müssen. Eine innere Stimme flüsterte ihr zu, dass ihre Mutter zwar auch nur ein einziges Mal schwanger geworden war, die Empfängnis aber stattgefunden hatte, als ihre Eltern erst zwei kurze Wochen zusammen gewesen waren!
    Andreo kam aus dem Bad. Bis auf ausgesprochen schicke Boxershorts war er nackt. Hingerissen betrachtete sie seine muskulösen Schultern, die breite Brust, den flachen Bauch und die athletischen Beine. Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die plötzlich trockenen Lippen, während eine inzwischen vertraute Hitze sich in ihr ausbreitete.
    „Nein“, flüsterte Andreo.
    Ratlos schaute sie ihn an. „Wie bitte?“
    „Ich bin tabu. Du müsstest schon auf die Knie fallen und betteln, bevor ich dir dein Benehmen vergebe.“
    „Tabu?“ Pippa verstand die Welt nicht mehr. „Auf die Knie fallen und betteln? Warum?“
    „Um Sex mit mir zu haben, amore.“ Er hob das Laken an und kam zu ihr ins Bett. „Denk bloß nicht, ich wüsste nicht, wann du mich willst …“
    Sie schnappte sich ein Kissen und schlug damit nach Andreo. „So ein Unsinn!“
    „Und ich weiß auch, wie gefährlich du werden kannst, wenn du nicht bekommst, was du

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