Julia Collection Band 21
seidenweiche Haut an seinen Schultern gleiten, unter der sich seine Muskeln wölbten.
Sie fuhr mit der Zunge darüber und fand, er schmeckte wundervoll. Heiße Schauer der Begierde durchliefen sie.
„Du weckst ein solches Verlangen in mir“, stieß Roel rau hervor und drehte sie herum in eine Position, die sie nicht erwartet hatte. Dann drang er mit einer einzigen Bewegung tief in sie ein.
Der lustvolle Schock ließ sie aufstöhnen. Es war herrlich und aufregend, sinnlich und berauschend. Ihr Blut schien sich in glühende Lava zu verwandeln. Sie war gefangen in Ekstase, sodass kein Raum blieb für Stolz oder Scham. Schließlich hielt sie es nicht mehr länger aus und gelangte mit einem Aufschrei zum Gipfel der Lust. Als sie spürte, wie Roel auf dem Höhepunkt erschauerte, steigerte das ihre Erregung noch.
Tränen des Glücks in den Augen, drehte sie sich um und hielt Roel fest an sich gedrückt. Er küsste sie lang und hingebungsvoll, sodass sie erneut um Atem rang. Dann schaute sie liebevoll zu ihm auf und bewunderte sein schönes Gesicht.
„Du raubst mir den Atem“, flüsterte sie und berührte seinen sinnlichen Mund.
Er hielt ihre Hand fest und betrachtete erstaunt ihre Finger. „Wo ist dein Ehering?“
Hillary erstarrte. Daran hatte sie nicht gedacht. „Ich … also, ich wollte keinen tragen.“
Roel musterte sie nachdenklich. „Wieso nicht?“
„Ich … na ja … ich fand Eheringe ein bisschen altmodisch und sah nicht ein, weshalb ich einen tragen sollte.“
„Das gefällt mir nicht. Ich habe dich geheiratet und erwarte, dass du einen Ring trägst.“
Hillary konnte seinem Blick nicht länger standhalten. Sie fühlte sich schrecklich, weil sie ihm weitere Lügen auftischte, um ihre Maskerade aufrechtzuerhalten. „Ich werde darüber nachdenken.“
„Nein, du wirst nicht darüber nachdenken. Ich werde dir einen Ehering kaufen, und du wirst ihn tragen. Ende der Diskussion.“ Roel sprang aus dem Bett und zog schwarze Seidenboxershorts an.
Auf halbem Weg durchs Zimmer blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. „Übrigens hast du mir immer noch nicht erzählt, weshalb meine Frau Jungfrau war.“
„Und das werde ich auch nicht, wenn du weiter in diesem Ton mit mir redest“, konterte sie und setzte sich auf. „Wenn deine Erinnerung zurückkehrt, wirst du wissen, dass hinter meiner fehlenden Erfahrung kein großes Geheimnis steckt. Und es wird dir nicht mal annähernd wichtig erscheinen.“
„Verrate mir nur eines“, bat er aufgewühlt. „Wieso habe ich dich geheiratet?“
Sie zögerte, dann sagte sie leise: „Aus all den üblichen Gründen.“
„Willst du damit behaupten, ich habe mich in dich verliebt?“
„Ich will überhaupt nichts behaupten.“ Sie beschloss, dass sie ihm ebenso gut sagen konnte, was er zu hören erwartete, damit sie das Thema beenden konnten. „Na schön, du hast dich in mich verliebt.“
Roel machte ein paar Schritte auf sie zu. Die Anspannung war ihm deutlich anzumerken. „Dann habe ich dir das ganze Märchen abgenommen?“
„Warum nicht?“
„Keine Ahnung.“ Roel beugte sich über sie und hob sie von der Matratze. „Aber wenn ich das ganze Märchen geglaubt habe, bedeutet das, du bist ganz sicher die Frau, die gern mit mir zusammen duscht“, neckte er sie.
„Ist das Erpressung?“, fragte sie unsicher.
Beim Frühstück in einem reizenden, sonnendurchfluteten Hof, den üppig blühende Kletterblumen und Töpfe mit Grünpflanzen schmückten, fragte Hillary Roel nach der Geschichte des Schlosses. Dass er jeden einzelnen der vom Zahn der Zeit abgenutzten Steine liebte, war offensichtlich. Sie versuchte, nicht an die Lügen zu denken, die sie ihm zuvor erzählt hatte. Er hatte aufgehört, peinliche Fragen zu stellen, und machte sich keine Gedanken mehr wegen ihrer Beziehung. Und hatte sie nicht richtig gehandelt, da Dr. Lerther ihr doch gesagt hatte, Roel dürfe sich nicht aufregen?
„Ich habe gestern eine Überraschung für dich vorbereitet“, eröffnete er ihr, während er durch die große Halle ging.
„Was für eine Überraschung?“
„Ich fand, es war an der Zeit, mich um dein Kleidungsproblem zu kümmern.“ Er öffnete die Tür zu einer riesigen und überfüllten Empfangshalle.
Roel hatte mehreren Designersalons die Einladung ausgesprochen, das Castello mit einer Auswahl an Modellen zu besuchen. Hillary wurde in den Raum nebenan geführt, um ihre Maße zu nehmen. Panik befiel sie. Wie konnte sie zulassen, dass Roel ihr eine ganze
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