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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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etwas Derartiges vermutet, aber er hatte nie den Wunsch gehabt, dem Verdacht nachzugehen. Warum nicht? Hatte er womöglich die damit verbundene Verantwortung gescheut?
    „Christien …?“
    Schuldbewusst wollte er sich von ihr lösen, doch sie schob ihm die Finger ins Haar und hielt ihn zurück. Er schaute in ihre leuchtenden grünen Augen und verfiel sofort ihrem Zauber. Ein berauschender Kuss steigerte die Lust ins Unermessliche, und Tabby meinte, die süße Qual nicht länger ertragen zu können.
    „Ich möchte mit dir eins sein …“ Er schob sich auf sie und drang tief in sie ein.
    Sie war sekundenlang wie gelähmt. Seine intime Nähe überwältigte sie. Das Blut strömte ihr schneller und heißer durch die Adern, und ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen. Als er sich zu bewegen begann, trug sein Rhythmus sie mit sich fort. Sie glaubte zu schweben, zu fliegen, und zwar höher als je zuvor. Und dann schluchzte sie seinen Namen und bäumte sich auf dem Höhepunkt der Ekstase auf. Es fühlte sich so gut an, so wundervoll, dass es fast schmerzte. Tränen traten ihr in die Augen. Christien bebte ebenfalls, und sie hielt ihn fest umschlungen, während die Wogen der Leidenschaft verebbten.
    Christien erholte sich nur langsam von dem intensivsten Orgasmus seines Lebens. Er rollte sich auf den Rücken und nahm dabei Tabby mit. Versonnen strich er ihr eine seidige Locke aus dem erhitzten Gesicht.
    Sie atmete tief den Duft seiner Haut ein und genoss das Gefühl innigster Vertrautheit, obwohl eine innere Stimme ihr vorwarf, soeben etwas absolut Verrücktes getan zu haben.
    Er hauchte ihr federleichte Küsse auf die Wangen. „Ein Mal ist bei dir nicht genug …“
    „Sei nicht so gierig“, schalt sie ihn scherzhaft und kuschelte sich zufrieden an ihn.
    „Ich hätte damals merken müssen, dass du noch unschuldig warst.“ Allmählich dämmerte ihm die Tragweite ihres Geständnisses, und das Gewirr aus Gerüchten und falschen Informationen, unter dem er in den letzten Jahren jede Erinnerung an Tabby begraben hatte, begann sich zu lichten.
    „Du wolltest es doch gar nicht wissen, weil du dachtest, es könnte dich in irgendeiner Weise verpflichten“, wisperte sie. „Ich habe mir eingeredet, es wäre dir nicht aufgefallen, aber ich habe wirklich versucht, dir zu erklären, was ich wegen meiner Jugend selbst verstanden habe.“
    Es war vier Jahre her, dass Christien zuletzt mit einer solchen Offenheit konfrontiert worden war. Normalerweise verbargen Frauen die Wahrheit vor ihm und sprachen nie darüber. „So war es doch gar nicht …“
    O doch, so war es, dachte Tabby traurig. Sie war bis über beide Ohren verliebt und mit der Situation völlig überfordert gewesen, und er hatte sich genommen, worauf alle gesunden jungen Männer aus waren: Sex mit einer willfährigen Frau. Alles, was zwischen ihnen passiert war, hatte sich zwischen den Geschlechtern seit der Steinzeit unzählige Male wiederholt – angefangen von ihrer Vernarrtheit bis hin zu dem Moment, da er ihrer überdrüssig geworden war.
    „Das war es … und dann hast du dich mit mir gelangweilt.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Ich habe mich nicht gelangweilt. Du hast dich mit dem Typ auf der Harley herumgetrieben.“
    „Ich habe mich nicht …“
    Christien schob sie von sich, sodass sie neben ihm auf die Matratze sank. „Sag wenigstens ein Mal in deinem Leben die Wahrheit!“
    Wütend richtete sie sich auf. „Ich sage die Wahrheit!“
    „Wo ist das Bad?“, fragte er unvermittelt.
    „Unten.“ Ihre grünen Augen funkelten. „Ich bin mit Pete durch die Gegend gefahren. Pippa und Hillary waren mit seinen Freunden auf deren Motorrädern dabei. Es war nur ein Abend, und es ist nichts passiert.“
    „Mach mir nichts vor! Ich habe gesehen, wie du ihn im Ort geküsst hast, du kleines Flittchen!“ Christien war selbst von seinem Ausbruch überrascht.
    Tabby war wie betäubt, als er aus dem Bett stieg und seine Jeans anzog. Sie erinnerte sich, dass Pete sie an jenem Abend zum Abschied geküsst hatte, nachdem sie vom Motorrad geklettert war. Der Kuss hatte nur eine Sekunde gedauert, und sie hatte ihm wegen einer solchen Kleinigkeit keine Szene vor den anderen machen wollen.
    „Du hast es gesehen?“ Sie war entsetzt.
    Christien warf ihr einen verächtlichen Blick zu. „Hast du mit ihm auf dem Motorrad das Gleiche gemacht wie mit mir auf der Motorhaube meines Wagens?“
    „Werde bitte nicht geschmacklos!“ Ihre Gedanken jagten sich.
    Es war, als

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