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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Kostüm an – todschick“, meinte Jonelle laut.
    Pippa lächelte die Blondine zerstreut an. „Das finde ich auch.“
    Ihre Kollegin räusperte sich. „Es erinnert mich sehr an ein Versace-Modell, das ich neulich in einem Schaufenster gesehen habe. Ist es von Versace?“
    Pippa zuckte die Schultern, denn sie hatte sich nie sonderlich für Mode interessiert. „Keine Ahnung. Ich habe nicht auf das Etikett geachtet“, erklärte sie wahrheitsgemäß.
    Andreo hatte ihr das Outfit mit der Bemerkung geschenkt, er habe es einfach kaufen müssen, weil es die Farbe ihrer Augen habe.
    Jonelle und ihre ebenfalls neugierigen Zuhörerinnen starrten Pippa fassungslos an. „Sie tragen Jimmy-Choo-Schuhe, oder?“ Neidvoll betrachtete Jonelle die zierlichen Pumps.
    „Mir ist gestern ein Absatz abgebrochen, als ich zum Lunch ging“, erwiderte Pippa.
    „Ich frage mich, ob für mich auch Jimmy Choos vom Himmel fallen würde, wenn mir auf offener Straße ein Absatz abbricht.“ Cheryls giftiger Kommentar wurde von einem boshaften Blick in Pippas Richtung begleitet, bevor sie aus dem Büro stolzierte.
    Cheryls Versuche, Pippa zu ärgern und zu demütigen, damit diese endlich bei Venstar kündigte, waren erfolglos geblieben, denn Pippa nahm die Brünette kaum zur Kenntnis.
    Ein paar Minuten später rief Marco Pippa an. Sie hatten bislang mehrfach miteinander telefoniert, und jedes Mal hatte er sie um Hilfe bei seinen Matheaufgaben gebeten. Inzwischen hatten sie sich jedoch angefreundet, und nun wollte er ihren Rat, was er seiner sechsjährigen Nichte zum Geburtstag schenken solle.
    Danach klingelte der Apparat auf Cheryls Tisch. Da weder die Brünette noch Ricky zu finden waren, reichte Jonelle den Hörer an Pippa weiter. Einer der Manager bat sie, in den Konferenzsaal im obersten Stockwerk zu kommen, um anstelle von Cheryl mit einem Kunden zu verhandeln, der gleich eintreffen werde.
    Sie wollte gerade den Lift betreten, als Andreo aus der Kabine kam. Obwohl sie einander erst vor wenigen Stunden zuletzt gesehen hatten, konnte sie den Blick nicht von seinem markanten Gesicht wenden. „Ist es noch lange bis zum Lunch?“, flüsterte sie, denn sie hatte ihre Uhr in seinem Schlafzimmer vergessen.
    Er strich ihr lächelnd eine widerspenstige Locke aus der Stirn. „Zu lange … wohin willst du?“
    „In den Konferenzraum. Lester Saunders wird jede Minute erwartet, und Miss Long ist unauffindbar.“
    „Das könnte Venstars größter Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein“, meinte Andreo ironisch und folgte ihr in den Aufzug.
    Minuten später stieß er die Tür auf und ließ Pippa den Vortritt in den eleganten Raum, der wichtigen Verhandlungen vorbehalten war.
    Nach wenigen Schritten blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte das Pärchen an, das in leidenschaftlicher Umarmung auf der Couch lag. Ricky Brownlow richtete sich verlegen auf, als er Pippa bemerkte, doch seine Gespielin Cheryl warf ihr nur einen verächtlichen Blick zu.
    „Wissen Sie nicht, wann Sie überflüssig sind?“
    „Und wie ist es mit Ihnen?“, erkundigte Andreo sich trügerisch sanft und trat aus dem Hintergrund. Dann feuerte er das Paar wegen schweren Fehlverhaltens.
    Pippa hatte nicht einmal geahnt, dass Ricky, der ein verheirateter Mann war, und Cheryl eine Affäre haben könnten. Während die beiden hinausschlichen, richtete Pippa den Raum für die Ankunft des Kunden her.
    „Du warst schockiert. Du hörst wirklich nicht auf die Gerüchteküche, oder?“, fragte Andreo. „Sogar mir ist zu Ohren gekommen, Brownlow habe Cheryl nur deshalb für deinen Job vorgeschlagen, weil sie dann leichter zusammen sein konnten. Nun bleibt mir nur noch, dich zur offiziellen Leiterin der Finanzabteilung zu ernennen.“
    Pippa zuckte zusammen. „Nein, das will ich nicht. Nicht so und nicht, solange du und ich … etwas miteinander haben.“
    „Das ist keine vernünftige Entscheidung.“
    „Ich finde, es ist meine …“
    „Du solltest langsam anfangen, dich wie die Karrierefrau zu benehmen, die du gern sein möchtest, cara“, unterbrach er sie und ging hinaus.
    Während Pippa Lester Saunders beriet, fragte sie sich im Stillen, warum sie den Job abgelehnt hatte, den sie sich noch vor zwei Wochen sehnlichst gewünscht hatte. War sie unwiderruflich an ihre Pläne, nach Frankreich überzusiedeln, gebunden? Oder hatte ihr Cheryls Beförderung jegliche Lust genommen, weiter für Venstar zu arbeiten? Wie auch immer – sie schuldete Andreo eine Erklärung. Schließlich

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