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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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ist bei dem gestorben, was er am liebsten getan hat – bei der Arbeit an einem Flugzeug.“ Bevor Hunter darauf etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: „Deshalb arbeite ich hier. Nachdem ich meine Arbeit im Krankenhaus wegen Arthritis aufgeben musste, habe ich diesen Job übernommen. Manchmal, wenn Menschen bei einem Notfall anrufen, rede ich zur Beruhigung so lange mit ihnen, bis eines unserer Teams bei ihnen eingetroffen ist. Es ist fast so befriedigend wie der Beruf als Krankenschwester.“
    Hunter trank einen Schluck von dem Kaffee, während er über das nachdachte, was Mary Lou gesagt hatte. Aber als er den bitteren Geschmack spürte, musste er sich zwingen, überhaupt zu schlucken. Hastig stellte er den Becher auf den Schreibtisch und schaffte es gerade noch, kein angewidertes Gesicht zu machen. Mit ihrer Warnung vor dem Kaffee hatte Callie Marshall noch untertrieben. Das Zeug war dick wie Sirup und schmeckte unglaublich bitter.
    Hustend schaute er auf und merkte, dass Mary Lou ihn erwartungsvoll beobachtete. Ganz offensichtlich hoffte sie darauf, dass er ihren Kaffee lobte.
    „Sie mögen gern starken Kaffee, was?“, fragte er.
    Sie schmunzelte. „Ich mag meinen Kaffee so, wie ich einen Mann mag – stark und der Beste, den es gibt.“
    Ihr Kaffee hatte ihm schon einen Schock versetzt, aber ihre Offenheit setzte dem Ganzen die Krone auf. Hunter war völlig fassungslos und wusste nicht, was er sagen sollte. Also wartete er darauf, dass Mary Lou weitersprach. Wenn er sich in ihr nicht allzu sehr täuschte, dann würde es nicht lange dauern.
    Ihr spöttisches Lächeln verriet ihm, dass sie erwartet hatte, ihn sprachlos zu sehen. „Es gibt da ein paar Dinge über mich, die Sie lieber von Anfang an wissen sollten, Hunter. Ich rede nicht um den heißen Brei herum. Ich sage genau das, was ich denke, denn ich bin alt genug, um mir das erlauben zu können. Außerdem habe ich noch nie zu den Leuten gehört, die eine Sache nicht beim Namen nennen.“
    „Damit kann ich leben.“ Hunter hatte keine Ahnung, worauf Mary Lou hinauswollte, aber es war offensichtlich, dass sie noch nicht fertig war.
    „Freut mich zu hören, denn was ich Ihnen jetzt noch sagen werde, wird Ihnen vielleicht nicht gefallen.“
    „Ich höre.“
    „Ich werde Sie wie alle anderen hier auch behandeln, denn ich lasse mich nicht mehr so schnell von irgendetwas oder irgendwem beeindrucken. Und das heißt auch, dass es mir völlig schnuppe ist, dass Sie der Enkel von Emerald Larson sind.“
    Hunter runzelte die Stirn. Er hatte Emerald ausdrücklich gebeten, seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu ihr geheim zu halten. Zum einen hatte er keine Lust, den möglichen Erwartungen anderer Leute zu entsprechen. Zum anderen hatte er selbst sich noch immer nicht so ganz an die Tatsache gewöhnt, dass er ihr Enkel war.
    „Woher wissen Sie, dass …“
    „Emerald und ich kennen uns schon ewig. Sie hat schließlich auch mal klein angefangen. Als Teenager hat sie im Drugstore meines Vaters gearbeitet.“ Mary Lou grinste. „Sie war für mich wie eine ältere Schwester, und wir sind stets in Verbindung geblieben.“
    Hunter war nicht gerade glücklich darüber, dass eine von Emeralds alten Freundinnen für ihn arbeitete. Der Gedanke, keinen Schritt machen zu können, ohne dass seine dominante Großmutter davon erfuhr, gefiel ihm gar nicht.
    „Wenn Sie Angst haben, dass ich zu Emerald laufe und ihr berichte, was Sie tun, dann verschwenden Sie Ihre Zeit“, meinte Mary Lou, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Ich tratsche nicht. Wenn sie wissen will, was Sie so treiben, dann muss sie Sie schon selbst fragen.“
    „Das freut mich zu hören.“ Hunter glaubte ihr.
    Mary Lou trank den Rest ihres Kaffees aus, stellte den Becher auf den Schreibtisch und stand dann auf. „Da wir das geklärt haben, kann ich Ihnen jetzt Ihr Zimmer zeigen. Sie können auspacken, während ich das Abendessen vorbereite.“ Sie deutete auf seinen Becher. „Möchten Sie den noch einmal warm gemacht haben?“
    Hastig schüttelte er den Kopf. „Ich bin kein großer Kaffeetrinker.“ Er wollte ihre Gefühle nicht verletzen, aber gleichzeitig schwor er sich, nie wieder einen Tropfen von diesem scheußlichen Zeug anzurühren.
    Sie runzelte die Stirn. „Ich weiß gar nicht, was mit euch jungen Leuten los ist. Ich bin hier die Einzige, die Kaffee mag.“
    Während Hunter sich seinen Koffer schnappte und ihr hinaus in den Flur folgte, überlegte er, dass die anderen Mary Lous Kaffee

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