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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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drehte sie zu sich herum. Doch statt noch weiter mit ihr zu diskutieren, starrte er sie nur einige Sekunden lang an, bevor er einen leisen Fluch ausstieß und dann den Kopf senkte, um sie zu küssen.
    Während er mit seinen Lippen über ihren Mund strich, beschleunigte sich Callies Puls, und in ihrem Magen schienen plötzlich Schmetterlinge zu flattern. Auf einen Kuss war sie nicht gefasst gewesen. Aber sie stieß Hunter nicht weg, was sie eigentlich hätte tun sollen, sondern legte die Hände auf seine Oberarme, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das Gefühl seiner Muskeln, die sich unter ihren Handflächen anspannten, verursachte ein wohliges Kribbeln in ihrem Inneren.
    Vernünftigerweise hätte sie den Kuss sofort abbrechen und darauf bestehen müssen, dass Hunter ging. Aber seine festen, warmen Lippen riefen Empfindungen in ihr hervor, von denen sie bisher nur in Frauenzeitschriften und Liebesromanen gelesen hatte, und dieses köstliche Gefühl der Lust wollte sie um keinen Preis der Welt missen.
    Als Hunter den Kuss vertiefte, berauschte sie sich an der Stärke, die er ausstrahlte, und schmiegte sich bereitwillig an ihn, unfähig, auch nur einen einzigen vernünftigen Gedanken zu fassen.
    Er legte ihr die Hand auf den Rücken, um sie noch näher an sich zu ziehen, doch ihr kleiner runder Bauch, der gegen seinen drückte, brachte ihn wohl zurück in die Realität, denn plötzlich erstarrte er. Langsam ließ er sie los, bevor er sie von sich schob und einige Schritte zurücktrat.
    „Entschuldigung. Das hätte nicht passieren dürfen.“ Nervös rieb er sich über das Gesicht. „Ich sollte jetzt wohl lieber gehen.“
    „Machen Sie sich keine Gedanken deswegen.“
    Verlegen und ziemlich verwirrt angesichts ihres eigenen untypischen Verhaltens, fuhr Callie fort, die Kekse in Dosen zu verpacken. Warum hatte sie Hunter nicht aufgehalten, statt sich wie eine Ertrinkende an ihn zu klammern? Er musste ja das Gefühl bekommen, sie brauchte dringend einen Mann.
    Doch auch wenn Hunter O’Banyon einfach umwerfend aussah, war sie weder an ihm noch an einem anderen Mann interessiert. Auch wenn er küssen konnte wie ein junger Gott.
    Ihr schoss die Röte ins Gesicht bei diesem Gedanken, und sie reichte Hunter hastig eine Dose mit Keksen. „Nehmen Sie die mit in den Hangar für Mary Lou und das Team, das gerade Dienst hat.“
    „Callie, ich …“
    Wenn er jetzt nicht bald verschwand, würde sie die ganze Nacht mit Backen zubringen müssen. „Es wird spät, und ich bin sicher, dass Sie zurückmüssen.“ Sie ging durchs Wohnzimmer und öffnete die Haustür. „Danke, dass Sie vorbeigekommen sind. Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen und werde über das, was Sie gesagt haben, nachdenken.“
    Hunter nickte. „Übrigens, es ist zwar ein wenig kurzfristig, aber ich habe für übermorgen um zehn Uhr eine Mitarbeiterbesprechung anberaumt. Werden Sie kommen können?“
    „Nein, tut mir leid. Ich habe einen Arzttermin. Aber ich schaue hinterher vorbei, und dann kann mir jemand berichten, was alles besprochen worden ist.“
    Er starrte sie, wie ihr schien, eine kleine Ewigkeit lang an, bevor er kurz nickte. „Okay. Gute Nacht, Callie.“
    „Auch Ihnen eine gute Nacht.“ Sie schloss die Tür hinter ihm und marschierte geradewegs zurück in die Küche.
    Nachdem sie sämtliche Kekse verpackt und einen Teil eingefroren hatte, holte sie die Zutaten für Brownies hervor. Das Telefonat mit ihrer Mutter war schon frustrierend genug gewesen und hatte sie veranlasst, mehrere Bleche Kekse zu backen. Doch Hunters aufwühlender Kuss würde eine wahre Backorgie auslösen, und aus einem ihr unerfindlichen Grund gelüstete es sie vor allem nach Schokolade.
    Während sie Kakao und Mehl abmaß, fiel ihr auf einmal etwas ein, was sie bei einer Kochsendung im Fernsehen gehört hatte. Vor Schreck stieß sie eine Tasse mit Zucker um. Wenn man Schokolade aß, wurden dieselben Endorphine freigesetzt wie beim Sex!
    „Oh, oh, Callie, das ist nicht gut. Gar nicht gut“, murmelte sie.
    Entschlossen schnappte sie sich eine Tafel Schokolade und brach sich einen Riegel ab. Als die Schokolade auf ihrer Zunge schmolz, entschied Callie, dass ein paar Pfund mehr auf den Hüften weitaus weniger gefährlich für ihren Seelenzustand waren als Hunter O’Banyons Küsse.
    Als er die Verandatreppe hinunterstieg und zu dem weißen Pick-up mit der Aufschrift „Life Medevac“ ging, schüttelte Hunter den Kopf. Er konnte es Callie nicht verdenken, dass sie ihn vor

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