Julia Collection Band 22
während Hunter ihr auf den Fersen folgte.
„Verdammt! Sie machen wohl keine halben Sachen, wenn es ums Keksebacken geht, was?“, meinte er.
Sie nahm das Backblech aus dem Ofen und stellte es auf den Herd, bevor sie sich umsah. Teller mit Keksen nahmen jeden verfügbaren Platz ein.
Callie schüttelte den Kopf und knabberte auf ihrer Unterlippe herum. Anscheinend hatte der Anruf ihrer Mutter sie doch mehr aufgeregt, als sie gedacht hatte.
„Möchten Sie ein Glas Milch und ein paar Kekse?“ Callie lachte. „Ich habe reichlich.“
„Ach, tatsächlich?“ Hunters tiefes Lachen verursachte ihr ein Kribbeln in der Magengegend. „Was wollen Sie denn mit all den Keksen anfangen?“
„Die werden schnell weg sein, wenn ich sie mit zum Dienst nehme.“
Sie öffnete einen Schrank, um ein paar Dosen herauszuholen, in denen sie die Kekse verstauen konnte, zuckte aber überrascht zusammen, als sie Hunters breite Brust an ihrer Seite spürte. Er angelte die Dosen aus dem obersten Regal und reichte sie ihr. Als er wieder zurücktrat, hatte Callie Mühe, ruhig zu atmen.
Nervös und mit zitternden Händen nahm sie ihm die Dosen ab. „Danke.“
Er nickte kurz und wich noch einen Schritt zurück. „Ich denke, ich nehme Ihr Angebot gern an.“
Nachdem sie zwei Gläser Milch eingeschenkt hatte, stellte Callie eins an das eine Ende des Tisches und ging dann zum anderen Ende des Tisches. Hunter war sofort hinter ihr, um ihr den Stuhl zurechtzuschieben, und seine Nähe machte sie noch nervöser. Fast hätte sie ihr Glas umgestoßen.
Was war nur los mit ihr? Sie lief herum wie ein aufgescheuchtes Huhn und benahm sich wie ein Tollpatsch.
Hunter setzte sich, nahm sich einen Keks und biss ab. „Hm, Corey und George haben wahrlich nicht übertrieben – Ihre Kekse gehören zu den leckersten, die ich je gegessen habe.“
„Danke.“ Sie ließen sich die Kekse schmecken, und Callie überlegte, worüber Hunter wohl mit ihr sprechen wollte. Ihr fiel nichts ein, was seinen Besuch an ihrem freien Tag gerechtfertigt hätte.
„Was wollten Sie eigentlich mit mir bereden?“, fragte sie schließlich. Je schneller er erklärte, warum er hier war, desto eher würde er auch wieder gehen. Und das wäre entschieden besser für ihr Seelenheil.
Hunter atmete tief durch und stellte sein leeres Milchglas auf den Tisch. „Ich mache mir Sorgen, dass Ihr Job für eine Frau in Ihrem Zustand zu anstrengend sein könnte.“
Sie lachte. „Auch wenn Sie es vielleicht glauben: Eine Schwangerschaft ist keine Behinderung.“
„Das ist mir schon klar“, erwiderte er. „Aber ich bin sicher, dass eine Schwangerschaft zeitweilig ziemlich ermüdend sein kann.“
„Es wäre gelogen, wenn ich das leugnen würde.“ Sie stand auf und füllte eine Dose mit Keksen. „Aber es gibt auch Zeiten, wenn wir mal ein, zwei Tage lang gar keinen Einsatz haben, da bin ich dann vor lauter Langeweile erschöpft. Außerdem hat mein Frauenarzt auch keine Einwände dagegen gehabt, dass ich als Krankenschwester im Flugdienst arbeite. Sie sollten sich also keine Sorgen machen, dass es für mich zu anstrengend sein könnte. Corey und George sind beide sehr aufmerksam und passen auf, dass ich nichts Schweres hebe. Und wenn wir nicht unterwegs sind, lasse ich die Dinge sehr entspannt angehen.“
„Ja, aber man sollte auch an andere Sachen denken. Zum Beispiel könnte es Turbulenzen geben, oder dem Piloten unterläuft ein Fehler“, entgegnete er, während er ihr die Teller mit den Keksen reichte, damit sie sie wegpacken konnte.
„Ich vertraue George. Er ist ein guter Pilot.“
„Ich habe nicht gesagt, dass er es nicht ist.“
Sie schloss eine Dose und begann die nächste zu füllen. „Wie haben Sie es dann gemeint?“
Hunter fuhr sich frustriert durch sein dichtes dunkelbraunes Haar. „Haben Sie keine Angst vor einer Notlandung oder einem Absturz?“
„Eigentlich nicht.“ Sie verstand nicht, warum er sich solche Sorgen machte. Sämtliche Piloten, die sie kannte, betrachteten das Fliegen als die sicherste Art der Fortbewegung. „Falls so etwas wirklich einmal passieren sollte, dann bin ich in keiner größeren Gefahr, nur weil ich schwanger bin.“
„Aber …“
„Ich begreife nicht, warum Sie sich so viele Gedanken darüber machen, aber wenn Sie es für wichtig erachten, warum schauen Sie sich dann nicht die Personalakten an und teilen mich der Crew mit dem besten Piloten zu?“
Zu ihrer Überraschung legte Hunter seine Hände auf ihre Schultern und
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