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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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schlägst, wirst du Probleme bekommen, wenn du eine Spritze geben oder einen gebrochenen Knochen schienen musst.“
    Sie starrte ihn einen Augenblick lang schweigend an, bevor sie schließlich nickte und dann eilig sein Büro verließ.
    Während Hunter ihr hinterhersah, zählte er erst langsam bis zehn, dann bis zwanzig. Warum, zum Teufel, konnte er es nicht einfach lassen? Was hatte er nur beweisen wollen, außer der Tatsache, dass er so viel Raffinesse wie ein Bulldozer besaß? Hatte er nicht neulich Abend alles durchdacht und eine vernünftige Erklärung dafür gefunden, warum er sich so zu Callie hingezogen fühlte?
    Seit fast einem Jahr war er mit keiner Frau mehr zusammen gewesen, und diese Zeit war lang genug, um einen gesunden Mann die Wände hochzutreiben. Doch noch während er darüber nachdachte, sich eine bereitwillige Frau zu suchen, die ihm dabei half, dieses Problem zu überwinden, verwarf er die Idee. Ein One-Night-Stand mochte vielleicht ein Grundbedürfnis befriedigen, aber bedeutungsloser Sex konnte die Leere in seinem Leben nicht füllen.
    Kopfschüttelnd ging er zurück zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Er war genauso wenig an einer romantischen Beziehung interessiert wie Callie, aber er sah keinen Grund, warum sie nicht Freunde sein konnten. Sie waren beide neu in der Stadt, allein, und sie brauchte jemanden, der ihr von Zeit zu Zeit im Haus zur Hand ging.
    Also musste er das einfach im Hinterkopf behalten, anstatt sich jedes Mal, wenn er sie sah, wie ein Höhlenmensch auf sie zu stürzen und sie zu küssen, bis sie beide atemlos waren.
    Während er dasaß und sich einzureden versuchte, dass er es schaffen konnte, klingelte das Telefon. Auf der Digitalanzeige konnte er sehen, dass es sich um einen der Privatanschlüsse von Emerald Larson handelte. Leise stöhnte er auf.
    Er stellte das Telefon auf laut und begrüßte seine Großmutter. „Hallo, Emerald.“
    „Guten Tag, Hunter. Wie geht es meinem ältesten Enkel?“
    Fast hätte er gelacht. So dumm war er nicht zu glauben, dass die Alte ihn nur anrief, um Hallo zu sagen. Emerald Larson hatte für alles, was sie tat, einen Grund. Auch bei Telefonaten mit ihren Enkeln.
    „Mir geht es gut. Und selbst?“
    „Ich bin dabei, eine kleine Abendgesellschaft für meine Enkel und ihre Frauen am Ende des Monats zu planen. Du wirst doch auch kommen, oder?“
    „Sicher“, meinte Hunter und fühlte sich auf einmal einsamer als je zuvor.
    Erst vor wenigen Monaten hatte er erfahren, dass er Brüder hatte, und sehr schnell Freundschaft mit ihnen geschlossen. Trotzdem kam Hunter sich vor wie das fünfte Rad am Wagen, denn Caleb und Nick hatten erst kürzlich geheiratet. Leider war es ihm immer so gegangen. Ehe und Familie waren in seinem Leben nicht vorgesehen. Das war jetzt so und würde wohl auch in Zukunft so bleiben.
    Jemanden zu lieben bedeutete nur, dass man sich noch empfänglicher für Schmerzen und Verletzungen machte. Und das war es nicht wert. Seine Mutter hatte Owen Larson geliebt, und die Folge davon war gewesen, dass sie ein Leben lang einsam gewesen war. Owen hatte sie sitzen lassen, hatte sie zur allein erziehenden Mutter gemacht und sich nicht mehr um sie gekümmert. Und Hunter selbst war fast verrückt geworden, weil er so unter Schuldgefühlen gelitten hatte, nachdem er den Hubschrauberabsturz überlebt hatte, bei dem Ellen und ihr ungeborenes Kind gestorben waren.
    Nein, was man an Emotionen investierte und letztlich riskierte, wenn man jemanden liebte, war ein zu hoher Preis.
    „Hunter, bist du noch dran?“
    „Entschuldige.“ Er atmete tief durch. „Was hast du gesagt?“
    „Ich sagte, ich bin auf dem Rückweg von Houston nach Wichita und dachte mir, dass ich dir und meiner alten Freundin Mary Lou einen Besuch abstatte.“
    Er hätte wissen müssen, dass seine Großmutter es nicht lassen konnte, von Zeit zu Zeit nach ihm zu schauen. Sie hatte das auch bei seinen Brüdern und den Firmen getan, die sie ihnen überlassen hatte. Warum sollte sie bei ihm eine Ausnahme machen?
    Obwohl sie ihm versichert hatte, dass er „Life Medevac“ so führen könne, wie er es für richtig hielt, gehörte die Firma doch immer noch zu ihrer Unternehmensgruppe und Emerald war nicht zu einer der erfolgreichsten Geschäftsfrauen der Welt geworden, indem sie sich zurücklehnte und andere ihre Firmen leiten ließ.
    „Wann kommst du?“, fragte er und unterdrückte nur mühsam den Wunsch, einen Fluch auszustoßen.
    „Mein Pilot

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