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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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„Ich würde wahrscheinlich ähnlich denken. Aber glaub mir, es war für alle Beteiligten das Beste.“
    Zorn wallte in ihm auf. „Das Beste für wen? Für dich und deinen Sohn?“
    „Ich habe nie darüber nachgedacht, ob es für mich oder Owen gut war.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Meine einzige Sorge galt dir und deiner Mutter.“
    „Was du meiner Mutter und auch den Müttern von Caleb und Nick angetan hast, grenzt schon sehr an Erpressung.“ Er hatte nicht so hart klingen wollen, doch die Wahrheit war nun einmal häufig brutal.
    Zu seiner Überraschung war Emerald nicht im Mindesten beleidigt. „Du siehst es als Erpressung an. Ich hielt es für den sichersten Weg, um meine Enkel und deren Mütter vor sensationslüsternen Paparazzi und einem korrupten Lebensstil zu bewahren.“ Sie seufzte. „Ich war entschlossen, dich und deine Brüder nicht so enden zu lassen wie euren Vater. Owen wäre heute vielleicht noch am Leben, wenn ich ihm mehr Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt hätte, statt ihm immer nur das zu geben, was er glaubte, unbedingt haben zu müssen.“
    Hunter holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen. „Wusste er überhaupt, dass er drei Frauen geschwängert hatte?“
    Zum ersten Mal, seit er die berühmt-berüchtigte Emerald Larson kennen gelernt hatte, sah Hunter sie den Kopf senken, als wäre sie beschämt über ihren missratenen Sohn. Fast bekam er Mitleid mit ihr. Aber nur fast.
    „Ja, Owen wusste, dass er drei Söhne hatte. Aber wie immer verließ er sich auf mich, damit ich ihm die Verantwortung für sein Handeln abnahm.“ Als sie den Kopf wieder hob, schaute sie ihren Enkel ungerührt an. „Ich gebe zu, dass ich viele Fehler gemacht habe, die ich aus tiefstem Herzen bedauere. Aber ob du meine Methoden nun gutheißt oder nicht, du musst zugeben, dass es funktioniert hat. Zudem habe ich deine Mutter nicht gezwungen, dieses Dokument zu unterschreiben, das sie zum Schweigen verpflichtet hat. Ich habe ihr die Folgen klargemacht, falls herauskommen sollte, dass ich deine Großmutter bin. Ich hätte es leugnen müssen, schon um dich vor dem Medienrummel zu beschützen, der über euch hereingebrochen wäre.“
    Hunter konnte ihre Argumentation einigermaßen nachvollziehen. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie zweiunddreißig Jahre gewartet hatte, bevor sie ihn darüber informiert hatte, wer sein Vater war. Am selben Tag hatte er auch erfahren, dass er und seine Brüder fast ihr Leben lang von Emeralds Privatdetektiven beschattet worden waren. „Warum hast du uns erst so spät eingeweiht?“
    „Ich wollte, dass ihr Lebenserfahrung sammelt, bevor ihr erfuhrt, dass euer Vater ein Playboy war“, meinte sie ernst. „In jungen Jahren wäre das für euch alle eine ziemliche Belastung gewesen. Wenn ihr dann noch erfahren hättet, dass euch einmal ein riesiges Erbe zufallen wird, wäre das für eure Entwicklung sicherlich nicht gut gewesen.“
    Hunter musste zugeben, dass das durchaus Sinn ergab. Selbst jetzt, mit zweiunddreißig, war es schwierig gewesen zu verarbeiten, dass er praktisch über Nacht zum Millionär geworden war und gleichzeitig eine eigene Firma leiten sollte. Er konnte sich gar nicht vorstellen, was diese Informationen mit ihm angerichtet hätten, als er noch jünger gewesen war.
    Doch bevor er etwas dazu sagen konnte, fügte Emerald hinzu: „Und bevor du fragst, es war alles andere als leicht für mich, von deinen Erfolgen während deiner Jugend nur in den Berichten des Privatdetektivs zu lesen, ohne selbst dabei sein zu können.“ Sie beugte sich vor, als wollte sie ihren Standpunkt unterstreichen. „Was ich getan habe und wie, habe ich aus Liebe getan. Glaub mir, nichts hätte mir mehr gefallen, als für dich und deine Brüder die liebevolle Großmutter zu sein, die sich um euch kümmert Aber darauf musste ich verzichten, um euch zu beschützen.“
    Je länger er darüber nachdachte, desto besser konnte Hunter Emerald verstehen. Für ihn war es nicht einfach gewesen aufzuwachsen, ohne zu wissen, wer sein Vater war, doch für Emerald musste es noch viel schwieriger gewesen sein. Sie hatte alles über ihn und seine Brüder gewusst, ohne an ihrem Leben teilhaben zu können.
    „Ich denke, wir müssen jetzt nach vorn schauen“, entschied er.
    „Ich glaube auch, dass das vernünftig wäre“, stimmte Emerald zu. ‚Life Medevac‘ zu übernehmen ist ein guter Anfang für dich, und ich gehe davon aus, dass du den Betrieb gut leiten wirst.“ Zu seiner

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