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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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Kopf. „Ich habe hier nur ein Zimmer für ‚Skerritt and Crowe‘. Aber wie ich schon sagte, das Zimmer hat zwei Betten.“
    A.J.s Schläfen begannen zu pochen. „Haben Sie noch ein weiteres Zimmer frei?“
    Das Mädchen lächelte entschuldigend. „Tut mir leid. Diese Woche ist seit Monaten ausgebucht. Wenn wir nicht eine Stornierung bekommen hätten, dann wäre nicht einmal dieses Zimmer für Sie verfügbar gewesen.“ Noch einmal blies sie ihr Kaugummi auf und schaute A.J. nachdenklich an. „Sie können es natürlich woanders versuchen. Aber das nächste freie Zimmer bekommen Sie wohl erst in Las Cruces – wenn überhaupt.“
    „Gibt es ein Problem?“, fragte Caleb, als er neben A.J. trat.
    „Ja, ein ziemlich großes. Sie haben nur ein Zimmer für uns.“ Plötzlich wusste sie, wie sich die kleine Dorothy im Märchen gefühlt haben musste, als sie von einem Tornado mitgerissen, über den Regenbogen gewirbelt und im Lande Oz gelandet war. „Wegen des Festivals gibt es im Umkreis von Meilen kein freies Zimmer. Es sieht so aus, als müssten wir heute Nacht weiter bis nach Las Cruces fahren.“
    Zu ihrem Erstaunen schüttelte Caleb den Kopf. „Es ist schon spät, wir sind beide müde, und nach Las Cruces führen nur kleine Landstraßen. Unter diesen Bedingungen umherzukurven macht keinen Sinn.“
    A.J. verspürte einen Anflug von Verzweiflung. Hatte Caleb den Verstand verloren?
    „Wir können nicht in einem Zimmer übernachten.“
    „Sie können das Bett haben, ich schlafe auf dem Fußboden.“ So wie er es sagte, klang es völlig logisch.
    „Das Zimmer hat zwei große Betten“, warf das Mädchen hilfsbereit ein.
    „Wir nehmen es“, sagte Caleb und stellte die Reisetaschen ab, um nach seiner Brieftasche zu greifen.
    Wenn sie eben noch gedacht hatte, sie wäre verzweifelt, dann hatte A.J. jetzt das Gefühl, gleich eine Panikattacke zu bekommen. Sie zupfte an Calebs Ärmel und zog ihn mit hinüber zu der Sitzecke in der Lobby, um unter vier Augen mit ihm zu sprechen.
    „Sie können das nicht ernst meinen.“
    „Wir haben keine Wahl.“
    „Was passiert, wenn die Angestellten in der Firma herausfinden, dass wir die Nacht im selben Zimmer verbracht haben?“
    Er zuckte mit den Achseln. „Solange keiner von uns es erzählt, werden sie es nie erfahren.“
    „Machen Sie sich doch nichts vor! Was glauben Sie wohl, was geschieht, wenn Sie ihren Beleg einreichen, um die Hotelkosten erstattet zu bekommen?“, fragte sie, wohl wissend, dass es in der Gerüchteküche überkochen würde, sobald herauskam, dass auf der Rechnung nur ein Zimmer stand.
    „Dann zahle ich das Zimmer eben mit meiner privaten Kreditkarte.“ Er klang so verdammt vernünftig, dass sie am liebsten mit dem Fuß aufgestampft hätte.
    „Aber …“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich gebe ja zu, dass es eine dumme Situation ist, aber wir können nun einmal nicht jeder ein eigenes Zimmer bekommen. Wir sind doch beide erwachsen, A.J. Wir werden mit dieser Situation doch wohl fertig werden, oder?“ Bevor sie ihn aufhalten konnte, zog er seine Brieftasche aus der Gesäßtasche, ging wieder zur Rezeption und reichte dem Mädchen eine Kreditkarte.
    A.J.s Herz schlug Purzelbäume. Vielleicht konnte er mit der Situation umgehen, aber was sie selbst anging, war sie sich nicht sicher. Den ganzen Tag stand sie schon unter Anspannung, weil Caleb immer an ihrer Seite gewesen war, erst in dem engen Pick-up und dann bei der Besprechung und dem Essen mit Mr. Ortiz.
    Seit heute Morgen, als sie das Büro verlassen hatten, waren ihre Sinne von diesem Mann eingelullt worden. Der Duft seines würzigen Aftershaves, der Klang seiner tiefen Stimme und das gelegentliche Streifen seines Armes an ihrem, wenn er ihr die Tür aufgehalten hatte, all das hatte jede einzelne Zelle ihres Körpers in Alarmbereitschaft und sie selbst in eine Rastlosigkeit versetzt, über die sie lieber nicht weiter nachdenken wollte. Wenn sie jetzt auch noch die Nacht mit Caleb verbringen musste, dann bestand die Gefahr, dass sie am Morgen völlig durchgedreht war.
    Caleb saß auf der Bettkante seines Motelbettes, zog sich die Stiefel aus, griff dann nach der Fernbedienung und zappte sich geistesabwesend durch die Fernsehsender. Er musste dringend seine Gedanken von der Frau ablenken, die sich im angrenzenden Bad umzog.
    Er schaute zu der geschlossenen Tür und schüttelte den Kopf. Es war die reinste Hölle gewesen, den ganzen Tag lang ihrer weichen Stimme zu lauschen und

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