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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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schüttelte den Kopf. „Caleb, ich glaube nicht, dass es Sinn hat …“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Das glaube ich doch. Bitte, Alissa.“
    Plötzlich verlor sie alle Kraft, ging hinüber zu einem der Sessel und ließ sich darauf nieder. Sie starrte auf die Mappe auf ihrem Schoß. „Beeil dich, bitte.“
    Caleb schwieg einen Moment, und sie wusste, er wartete darauf, dass sie ihn ansah. Doch das konnte sie nicht. Wenn sie es tat, würde sie zweifellos zusammenbrechen.
    „Alles, was ich dir über mich erzählt habe, ist wahr, Alissa“, sagte er ruhig. „Ich bin auf einer Farm in Tennessee aufgewachsen und habe zwei Brüder – Nick Daniels und Hunter O’Banyon.“ Er zögerte, so als widerstrebte ihm, das zu sagen, was er als Nächstes zu sagen hatte. „Ich habe dich nie angelogen. Aber ich muss zugeben, dass ich nicht die ganze Wahrheit erzählt habe.“
    „Doch, d… du hast mich angelogen“, sagte sie so enttäuscht, dass ihre Stimme zitterte. Sie schaute Caleb direkt an. „Du hast mir erzählt, dass du auf der Universität in Tennessee gewesen wärst.“
    Er lächelte traurig und schüttelte den Kopf. „Ich habe gesagt, es gäbe kein besseres Team als die UT Vols. Ich habe nie gesagt, ich hätte die Universität besucht.“
    „Aber du wusstest, was ich denken würde.“
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich bin nicht stolz darauf. Aber es war einfacher, dich deine eigenen Schlussfolgerungen ziehen zu lassen, als zuzugeben, dass ich nur auf der Highschool war.“
    Mit grimmiger Miene setzte er sich auf die Kante des Couchtisches vor ihr. Als sie bemerkte, dass ihre Knie sich fast berührten, rutschte sie auf ihrem Sessel nach hinten. Wenn Caleb sie auf irgendeine Weise berührte, würde sie vermutlich völlig die Beherrschung verlieren.
    Sie sah zu, wie er die Unterarme auf die Schenkel stützte und auf seine verschränkten Hände starrte. „Ich hatte damals ein Stipendium für die Universität in Knoxville erhalten, musste es aber leider ablehnen. Mein Großvater wurde in jenem Sommer krank, und ich wurde zu Hause gebraucht, um die Farm weiterzuführen. Später war es dann einfach eine finanzielle Frage.“
    Es lag tiefes Bedauern in seiner Stimme, und Alissa erkannte, dass es ihm leidtat, keine Universitätsausbildung genossen zu haben. „Du kannst doch immer noch einen Abschluss machen.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich für ein paar Abendkurse im Herbstsemester eingeschrieben.“
    Sie runzelte die Stirn. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. „Moment mal. Emerald Larson ist deine Großmutter. Warum hat sie dir nicht helfen können, was die Studiengebühren betraf?“
    „Meine Brüder und ich haben erst vor kurzem voneinander und von der Tatsache erfahren, dass wir das Produkt des verstorbenen Owen Larson sind.“ Er lachte verbittert. „Bis dahin hatten wir keine Ahnung, wer unser Vater war oder dass wir mit einer der reichsten Frauen der Welt verwandt sind.“
    „Das ist ein Scherz.“
    „Ich wünschte, es wäre so“, meinte er und schüttelte den Kopf. „Aber leider ist es genau so, wie ich gesagt habe.“
    Alissa stellte sich gerade vor, was für ein Schock diese Nachricht für die drei Männer gewesen sein musste. „Wie hast du es erfahren?“
    „Luther Freemont kam eines Tages zu mir auf die Ranch und erzählte mir, ich würde in Wichita gebraucht.“ Caleb sah aus, als hätte er selbst auch noch immer Probleme damit, die ganze Sache zu begreifen. „Als ich ihn fragte, wer mich sehen wolle und warum, sagte er, das könne er mir leider nicht sagen. Also hab ich ihm erklärt, er solle verschwinden, damit ich mich wieder um meinen Traktor kümmern könne.“
    „Ich vermute mal, dass er nicht aufgegeben hat?“
    Caleb schüttelte erneut den Kopf. „Meine Mutter hat sich eingeschaltet und gemeint, es wäre an der Zeit, mehr über meinen Vater zu erfahren. Sie bat mich mitzugehen.“
    „Ich verstehe das nicht“, meinte Alissa und fragte sich, warum das alles solch ein großes Geheimnis gewesen war. Genau genommen sollte es ihr eigentlich egal sein. Aber sie konnte erkennen, dass Caleb von der ganzen Geschichte ziemlich mitgenommen war, und fragte daher: „Warum hat sie dir nicht gesagt, wer dein Vater ist?“
    „Da wird es jetzt kompliziert.“ Er holte tief Luft und fügte hinzu: „Emerald Larson wusste von unserer Existenz sozusagen schon von Beginn an. Aber sie wollte nicht, dass wir so werden wie ihr Sohn – unser

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