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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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zu fegen, als Alissa am Samstagmorgen aus dem Taxi gestiegen war, und nach einem Blick auf Alissas rote geschwollene Augen hatte Mrs. Rogers entschieden, dass sie ihr moralischen Beistand leisten musste. Mindestens zweimal am Tag war sie seitdem aufgetaucht, und heute schien sie noch ein drittes Mal kommen zu wollen.
    Müde erhob Alissa sich von der Couch und ging zur Haustür. „Es geht mir gut, Mrs. …“ Sie hielt abrupt inne. „Sie sind nicht Mrs. Rogers.“
    Der rothaarige, sommersprossige junge Mann in der weißen Uniform eines Kurierdienstes schüttelte nun grinsend den Kopf. „Nein, tut mir leid.“ Er schaute auf das Klemmbrett in seiner Hand. „Sind Sie Miss Alissa Jane Merrick?“
    „Ja.“
    „Ich habe eine Eilzustellung für Sie“, meinte er und reichte ihr einen Umschlag, auf dem ‚Dringend‘ stand. „Könnten Sie bitte hier unterschreiben?“
    Alissa leistete ihre Unterschrift und wollte dem jungen Mann gerade danken, doch da war er bereits wieder in seinem Wagen. Als er mit quietschenden Reifen losfuhr, hatte sie den Verdacht, dass er die Behauptung, die Firma sei der schnellste Lieferservice der Welt, vielleicht doch ein wenig zu ernst nahm.
    Während sie die Tür schloss, blickte sie auf den Absender. Wen kannte sie denn in Wichita in Kansas?
    Plötzlich stockte ihr das Herz, und ihr Puls beschleunigte sich. Die Hauptniederlassung von Emerald Inc. befand sich in Wichita.
    Mit zitternden Händen öffnete Alissa den Umschlag. Wenn Emerald Larson ihr irgendetwas anderes als ihren letzten Gehaltsscheck gesandt hatte, dann würde sie das so schnell zurückbekommen, dass sie sich fragen würde, ob die Post ihr Büro überhaupt verlassen hatte.
    Alissa zog die Papiere aus dem Umschlag und überflog sie eilig. Es war ihre Kündigung und ein handschriftliches Schreiben von Emerald Larson persönlich.
    Liebe Alissa,
    damit Ihre Kündigung als Geschäftsführerin bei „Skerritt and Crowe“ wirksam werden kann, müssten Sie sie mir persönlich überbringen. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie morgen früh um acht Uhr mit einem Wagen abgeholt werden. Bitte seien Sie pünktlich. Der Firmenjet wird Sie dann nach Wichita fliegen und später am Tag zurück nach Albuquerque bringen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Emerald Larson
    Was sollte das denn bedeuten? Alissa hatte plötzlich weiche Knie. Benommen sank sie aufs Sofa und starrte auf den Brief. Noch nie hatte sie gehört, dass man eine Kündigung persönlich überreichen muss. Warum bestand die Frau darauf? War es überhaupt legal, dass Emerald Larson so etwas von ihr verlangte?
    Alissa war sich nicht sicher. Aber sie würde nach Wichita fliegen, wenn sie auf diese Weise von „Skerritt and Crowe“, Emerald Inc. und dem Fiasko mit Caleb loskam. Danach würde sie den Rest ihres Lebens versuchen, den einzigen Mann, den sie je lieben würde, zu vergessen.
    „Wer ist dein Informant bei ‚Skerritt and Crowe‘, Emerald?“ Caleb saß im Büro von Emerald Inc. und starrte seine unbeirrbare Großmutter über deren Schreibtisch hinweg an. „Und erzähl mir nicht, du wüsstest nicht, wovon ich spreche. Du musst jemanden in der Firma haben, der dich mit Informationen versorgt. Sonst hättest du nicht gewusst, dass Alissa und ich ein gutes Team abgeben.“
    Immerhin musste er ihr zugestehen, dass sie nicht so tat, als wüsste sie nicht, was er meinte. „Ist das so wichtig, Darling?“
    „Ja.“ Er würde nicht zulassen, dass sie weiterhin ihre kleinen Spielchen mit ihm trieb. „Du hast mir, Hunter und Nick gesagt, wir hätten freie Hand, was die Leitung der Firmen, die du uns übertragen hast, angeht – du hattest versprochen, dich nicht einzumischen.“
    „Ich habe mich nicht in die Geschäfte der Finanzberatung eingemischt.“ Sie lächelte. „Ich wollte nur auf dem Laufenden bleiben, wie es dir ergeht.“
    „Bist du nie auf die Idee gekommen, mich vielleicht selbst zu fragen?“
    Sie strich sich ihr Platinhaar zurück. „Ich wollte eine unvoreingenommene Meinung.“
    Caleb beugte sich vor. „Eins kann ich dir versichern, wenn die Gefahr besteht, dass die Sache schiefläuft, dann werde ich es dich wissen lassen, damit du einen deiner exzellenten Manager schicken kannst, der die Sache bereinigt, bevor es zu spät ist. Ich würde die Mitarbeiter von ‚Skerritt and Crowe‘ nicht dafür büßen lassen, sollte ich es vermasseln. Es sind nette Leute, und ich will nicht, dass sie unter deinem kleinen Experiment zu leiden haben.“
    Statt wegen seiner Rede

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