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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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und wie viel er zum Heumachen brauchte und wie er das Fleisch vermarkten konnte. So bestand die Chance, dass sie in Ruhe ihren Job machen und die nächsten vier Jahre, die sie noch vertraglich an ihn gebunden war, überstehen könnte, ohne viel mit Nick zu tun zu haben.
    „Wann hast du vor, die Herden zu verkaufen und neue Rinder anzuschaffen?“
    „Der Verkauf soll möglichst innerhalb der nächsten Wochen stattfinden. Ich werde morgen im Auktionshaus klären, ob wir das Vieh in Gruppen von zehn, fünfzehn Stück anbieten können. Ich denke, auf diese Weise kann ich mehr Profit erzielen.“
    Cheyenne runzelte die Stirn. In Anbetracht der Tatsache, dass der Winter vor der Tür stand, der hier in Wyoming besonders kalt war, schien es keine gute Idee, jetzt eine neue Herde auf die Ranch zu bringen. „Wann werden die neuen Rinder kommen?“
    „Im nächsten Frühjahr.“
    Sie ritten über die Weide hinter der Ranch. Cheyenne überlegte, wie sie in Nicks Pläne hineinpasste, und warf ihm einen Seitenblick zu. Wenn es keine Herde mehr gab, die gefüttert werden musste oder für die man Löcher in das Eis der Teiche und Bäche schlagen musste, damit sie getränkt werden konnten, dann gab es eigentlich keine Arbeit, die sie überwachen musste.
    Als sie das Gatter am Ende der Weide erreichten, wollte Cheyenne absitzen, doch Nick kam ihr zuvor. Geschmeidig glitt er vom Sattel und öffnete die Pforte.
    „Ich wette, du fragst dich, was du in diesem Winter mit deiner Zeit anfangen sollst.“
    Cheyenne nahm die Zügel seiner Stute und führte sie, während sie auf dem Wallach durch das Gatter auf die nächste Weide ritt. „Na ja, jetzt, da du es erwähnst, die Frage ist mir tatsächlich schon in den Sinn gekommen.“
    Nick lachte. „Keine Sorge. Es wird mehr als genug Arbeit für uns beide geben.“ Er griff nach den Zügeln der Stute und saß wieder auf. „Nachdem wir beide Herden verkauft haben, werden wir damit beschäftigt sein zu planen, wie viele Morgen Weideland wir pro Rind brauchen, wie wir einen möglichst guten Wechsel der Weiden organisieren und wie viele Hektar wir mähen müssen, damit wir gut über den Winter kommen.“
    Cheyenne erschrak. „Wir? Warum kannst du das nicht allein machen?“
    Nick starrte hinüber in das Sugar-Creek-Tal und zu den Bergen von Laramie, die man in der Ferne ausmachen konnte. „Ich habe beschlossen, deine Jobbeschreibung zu ändern. Von jetzt an wirst du im Büro arbeiten, und ich werde draußen die Männer überwachen und mich um die täglich anfallenden Arbeiten kümmern.“
    „Wie bitte?“ Sie hatten den Fluss erreicht, nach dem die Ranch benannt worden war, und Cheyenne ließ ihr Pferd anhalten. „Von welchem Büro redest du?“
    Auch Nick hielt sein Pferd an. Er zuckte mit den Schultern. „Von meinem Büro auf der Sugar-Creek-Ranch natürlich.“
    Cheyenne rann ein eisiger Schauer über den Rücken. Wie zum Teufel sollte sie Abstand zu Nick halten, wenn sie in seinem Büro arbeiten musste?
    „Du meinst, bis das neue Vieh im Frühjahr kommt?“
    „Nein, generell. Ich habe es vermisst, draußen an der frischen Luft zu sein und mit dem Gefühl ins Bett zu gehen, etwas Sinnvolles geleistet zu haben. Ich freue mich schon darauf einzuschlafen, bevor mein Kopf richtig auf dem Kissen liegt.“
    Cheyenne konnte nicht anders, sie lachte laut auf, dabei dirigierte sie den Wallach umsichtig durch den langsam fließenden, flachen Fluss. „Hör auf. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du gern draußen bist, wenn es so kalt ist, dass dein Atem dir an deinen Lippen festfriert, oder so warm, dass du das Gefühl hast, dein Gehirn wird unter deinem Hut gebraten.“
    „Ich meine es ernst, Cheyenne.“ Nick dirigierte sein Pferd an das Ufer auf der anderen Seite des Flusses. „Ich habe die letzten acht Jahre hinter einem Schreibtisch verbracht und habe es gründlich satt.“
    Es ging sie nichts an, und es konnte ihr eigentlich auch egal sein, was er die letzten dreizehn Jahre getrieben hatte, aber ihre Neugier siegte. „Was für einen Job hast du gehabt?“
    „Ich habe Software für eine Bank entwickelt, damit deren Online-Kunden Rechnungen bezahlen und Geldbeträge von einem Konto auf ein anderes transferieren können.“
    „Du hast einen College-Abschluss.“ Sie merkte selbst, dass ihre Stimme wehmütig klang, und es gelang ihr nicht, einen Anflug von Neid zu unterdrücken.
    „Ja. Ich habe einen Abschluss in Informatik gemacht.“
    „Und das hast du alles aufgegeben, damit

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