Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
Vom Netzwerk:
nachdenken, Sir“, antwortete Luther mit der Andeutung eines Lachens.
    Nick grinste, als er im Hintergrund eine Frau lachen hörte, bevor die Verbindung unterbrochen wurde.
    „Daddy, ich muss heute Nachmittag auf die Sommerweiden, um die Herden zu kontrollieren“, sagte Cheyenne, während sie das Geschirr in den Geschirrspüler räumte. „Wirst du zurechtkommen, bis ich zurück bin?“
    Ihr Vater nickte und rollte seinen Rollstuhl vom Tisch weg. „Natürlich, Prinzessin. Gordon hat heute Morgen angerufen, um mir Bescheid zu sagen, dass er vorbeischauen wird.“ Er lachte leise. „Ich bin sicher, dass er mal wieder irgendwelchen interessanten Klatsch zu berichten hat.“
    Cheyenne lächelte schwach. Sie hatte Sheriff Turner nie gemocht, aber er und ihr Vater waren seit über zwanzig Jahren befreundet, und ihr Vater freute sich immer auf die Besuche des Sheriffs.
    „Im Kühlschrank steht frischer Saft, und in der Keksdose sind Erdnussbutterkekse, falls ihr zwei hungrig werden solltet.“ Sie küsste ihn auf die Wange.
    Lächelnd tätschelte er ihren Arm. „Was würde ich nur ohne dich tun, Prinzessin?“
    „Ich bin überzeugt, dass du ganz gut zurechtkommen würdest, aber das ist etwas, worüber du dir keine Sorgen zu machen brauchst.“ Nach einem Blick auf die Uhr umarmte sie ihren Vater und schnappte sich die Autoschlüssel, die auf der Anrichte lagen. „Macht keine Dummheiten heute Nachmittag.“
    Ihr Vater lachte. „Was sollen ein Sheriff und ein halbseitig gelähmter alter Richter wohl Schlimmes anstellen?“
    „Lass mich überlegen.“ Cheyenne klopfte mit einem Finger auf ihr Kinn und tat so, als würde sie nachdenken. „Ich denke doch, dass du die Extrazigarre, die Sheriff Turner zufällig mitbringt, ablehnen wirst?“
    „Natürlich werde ich das. So wie ich es immer tue.“ Die Augen ihres Vaters funkelten spitzbübisch. „Ich käme gar nicht auf die Idee, etwas anderes zu tun, Prinzessin.“
    Sie wussten beide, dass er flunkerte. Der Sheriff versuchte immer dann zu Besuch zu kommen, wenn Cheyenne am anderen Ende der Ranch arbeitete, damit ihr Vater eine Zigarre rauchen konnte – etwas, wovon die Ärzte ihm abgeraten hatten. Aber ihm waren wenige Vergnügungen geblieben, und sie fand, dass die eine oder andere Zigarre, die er genoss, wenn sein bester Freund ihn besuchen kam, ihm nicht allzu sehr schaden konnte.
    Lächelnd öffnete sie die Tür. „Denk aber bitte daran, wenn der Sheriff eine Zigarre rauchen möchte, dann nicht im Haus. Ihr müsst hinaus auf die Veranda gehen.“
    Ihr Vater winkte ihr zum Abschied. „Sei vorsichtig dort draußen auf der Weide. Womöglich begegnet dir ein Wolf oder etwas noch Schlimmeres.“
    Cheyennes Magen krampfte sich zusammen. Sie würde keinen Wolf treffen, sie würde mit einem ausreiten.
    Nickend verschwand sie nach draußen, bevor ihr Vater ihre schuldbewusste Miene bemerken konnte. Es war jetzt drei Tage her, seit sie Nick bei der Reparatur des Zauns überrascht hatte, und sie hatte noch nicht den Mut aufgebracht, ihrem Vater von seiner Rückkehr zu erzählen. Noch weniger traute sie sich, ihm zu beichten, dass Nick jetzt der Eigentümer ihres Hauses und ihrer Ranch war.
    Zum einen wusste sie nicht genau, wie ihr Vater reagieren würde. Er hatte bereits einen Schlaganfall erlitten, und sie wollte ganz sicher nicht das Risiko eingehen, dass er noch einen bekam, wenn er erfuhr, dass sie für Nick arbeitete. Zum anderen wollte sie sich nicht wieder anhören müssen, wie verrufen Nick war oder dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Sie wusste schließlich aus eigener Erfahrung, wie unzuverlässig Nick sein konnte.
    Cheyenne seufzte, als sie in ihren Wagen stieg, um zur fünf Meilen entfernten Sugar-Creek-Ranch zu fahren. Letztlich blieb ihr gar keine Wahl. Selbst wenn sie herausbekäme, wem sie das Geld schuldeten, Emerald Inc. oder Nick, sie hatte leider nicht genügend Ersparnisse, um ihre Schulden zurückzuzahlen und aus ihrem Arbeitsvertrag auszusteigen.
    Zehn Minuten später fuhr sie auf die Auffahrt der Ranch. Als sie aus ihrem Pick-up stieg, bemerkte sie die Fuchsstute und den braunen Wallach, die gesattelt am Zaun festgemacht waren. Sie warteten darauf, sie und Nick hinaus auf die Weiden zu bringen, damit Nick das Vieh begutachten konnte. Aber er war nirgends zu sehen. Das war Cheyenne nur recht. Je weniger Zeit sie mit ihm verbringen musste, desto besser für sie.
    Sie ging hinüber zu den Pferden und tätschelte dem Wallach den Hals. Noch nie

Weitere Kostenlose Bücher