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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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nichts empfinden, aber du tust es trotzdem.“
    „Bilde dir nur nichts ein, Nick Daniels. Was du tust oder mit wem du es tust, ist mir völlig egal.“
    „Tatsächlich?“
    „Natürlich.“
    Ihr atemloser Ton und ihr Erschauern straften ihre Worte Lügen, und weil Nick nicht anders konnte, schob er ihre Baseballmütze ein wenig aus der Stirn. „Dann sollten wir die Sache hier und jetzt klären.“

3. KAPITEL
    Als Nick den Mund auf ihre Lippen presste, begann Cheyennes Herz zu rasen, als hätte sie gerade einen Marathonlauf hinter sich, und sie fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Doch sie wehrte sich dagegen, sich von ihren Gefühlen mitreißen zu lassen, denn sie wollte nichts anderes als Verachtung für Nick empfinden.
    Schließlich war dies der Mann, der vor vielen Jahren ihr Herz gebrochen hatte, der Mann, der sie ohne ein Wort des Abschieds und ohne einen Blick zurück sitzen gelassen hatte. Er hatte all das bestätigt, was ihr Vater immer über ihn gesagt hatte – seine Beteuerungen und Schwüre waren nichts weiter als leere Versprechungen gewesen. Doch sosehr sie es auch versuchte, sie konnte nichts ausrichten gegen die elektrisierende Hitze, die sie jetzt durchströmte, und das überwältigende Verlangen, seinen Kuss zu erwidern.
    Als Junge, mit achtzehn, hatte Nick sie mit der zärtlichen, unschuldigen Ergebenheit junger Liebe geküsst. Doch als er jetzt mit seinen Lippen über ihre strich und sanft Druck ausübte, um mit der Zunge in ihren Mund vorzudringen, musste Cheyenne feststellen, dass Nick, der Mann, sie mit einer Gründlichkeit küsste, die ihr Schwindelgefühle verursachte und dazu führte, dass ihre Knie weich wurden.
    Als er sie fester an sich zog und sie seinen kräftigen Körper an ihrem spürte, beschleunigte sich ihr Puls, und sie tat nicht länger so, als wollte sie widerstehen. Nicks atemberaubender Kuss löschte sämtliche Gedanken an die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus. Im Moment wollte sie nichts weiter tun, als die köstlichen Empfindungen genießen, die in ihr aufstiegen.
    Sie klammerte sich mit beiden Händen an sein Hemd, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als sie spürte, wie sich daraufhin seine Brustmuskeln anspannten, verstärkte sich das wohlige Kribbeln in ihrem Magen noch, und ihre Knie gaben unter ihr nach. Nick umschloss mit seinen Händen ihren Po und schob ein Knie zwischen ihre Beine, um ihr Halt zu geben.
    Als sie nun Nicks kräftigen Schenkel an ihrem Schoß spürte, blieb ihr fast das Herz stehen. Heftiges Verlangen durchströmte sie, und ein prickelnder Schauer überlief sie, sodass sie wohlig aufstöhnte.
    Dieser für sie so uncharakteristische Laut brachte sie augenblicklich in die Realität zurück. Sie schob Nick von sich. „Nein! Hör auf.“
    Sofort ließ er sie los, trat einen Schritt zurück und maß sie mit einem Blick, der ihre Körpertemperatur um einige Grad erhöhte. „Ich denke, damit wäre die Sache geklärt, oder, Darling?“
    Seine selbstsichere Bemerkung und sein wissendes Lächeln waren genauso effektiv wie ein Eimer eiskaltes Wasser: Sie vertrieben auch die letzten Spuren von Verlangen. „Scheint so.“ Cheyenne nahm die Zügel ihres Pferdes und führte das verletzte Tier in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Nick, aber es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als der Realität ins Auge zu sehen. Das Feuer, das zwischen uns einmal gelodert hat, ist längst erloschen.“
    Bevor sie auch nur zwei Schritte gemacht hatte, hielt Nick sie auf, indem er ihr die Hand auf den Arm legte. „Hast du dich deshalb so an mich geklammert? Hast du aus diesem Grund meine Verabredung heute Abend zur Sprache gebracht?“
    Cheyenne starrte einen Moment lang auf seine kräftige Hand, die ihren Oberarm umspannte, dann entzog sie sich seinem Griff. „Ich habe nur darauf hingewiesen, dass du zu spät kommen wirst, wenn du darauf bestehst, dass wir zusammen zurück zum Haus reiten.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, von dem sie von ganzem Herzen hoffte, dass es ihm gewaltig auf die Nerven ging. „Du bist derjenige, der offensichtlich meint, es hätte etwas zu bedeuten. Nicht ich.“
    „Wie du meinst, Cheyenne.“ Lächelnd hob er den Kopf, während er ihr die Zügel aus der Hand nahm und sie am Knauf seines Sattels befestigte. „Komm schon. Wir verschwenden nur Zeit.“
    Sie war nicht gerade erpicht darauf, drei Meilen in ihren Stiefeln zu laufen, aber es war immer noch

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