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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Begriff war auszubauen, müssen geniale Eingebungen immer so unbequem sein?
    Weil sie sonst keine genialen Eingebungen wären, sondern nur ganz gewöhnliche Feld-Wald-und-Wiesen-Ideen.
    Was sie besonders lästig machte, war, dass sie einem nicht mehr aus dem Sinn gingen; sie verfolgten einen den lieben langen Tag, ob man es wollte oder nicht.
    So wie jetzt zum Beispiel.
    Schuld an allem war Mollys langjähriger Verlobter Carson Sawyer. Seit seinem letzten Besuch vor einem Monat zerbrach sie sich den Kopf, wie sie ihn am besten daran erinnern sollte, dass sie und er verlobt waren.
    Erinnern war wohl nicht das richtige Wort. Natürlich hatte Carson die Verlobung nicht vergessen, er fand sie äußerst nützlich, wie er ihr vor langer Zeit einmal gesagt hatte. Verlobte konnten an ihre Karriere denken und brauchten sich wegen unerwünschter Rivalen oder Rivalinnen keine Sorgen zu machen.
    Damals fand Molly diese Einstellung durchaus vernünftig, doch das war damals. Inzwischen war die Verlobung ein Dauerzustand, und es wurde langsam Zeit, den nächsten Schritt zu tun und endlich zu heiraten.
    In den letzten Monaten hatte sie mehrmals versucht, Carson das verständlich zu machen – leider ohne den gewünschten Erfolg.
    Als sie das Thema zum ersten Mal anschnitt, klingelte sein Handy. Beim zweiten Versuch kam ein dringender Termin dazwischen. Und beim letzten Mal konnte oder wollte er sie nicht verstehen, als sie wie ganz nebenbei erwähnte, dass ihre Bekannten inzwischen alle verheiratet waren und Kinder hatten und dass sie und er auch nicht jünger wurden. Eine Familie zu gründen, gehörte offensichtlich nicht zu seinen Prioritäten.
    Molly hatte ihren Bruder Hugh einmal gefragt, was ihn veranlasst hatte, Sydney zu heiraten.
    „Der Sex“, erwiderte er.
    Syd, die neben ihm stand, versetzte ihrem Mann einen Boxhieb.
    „Außerdem ist sie eine gute Hausfrau“, fügte er hinzu und vermied einen neuen Angriff, indem er den Arm um sie legte. „Aber vor allem war sie so unglaublich sexy.“ Zärtlich biss er seine Frau ins Ohrläppchen. „Und das ist sie immer noch.“ Er streichelte ihren leicht gerundeten Bauch: Sydney erwartete ein Baby und war im vierten Monat schwanger.
    Seine Frau verdrehte die Augen, doch jeder wusste, wie sehr sie Hugh liebte – und er sie.
    Natürlich wusste Molly, dass Sex-Appeal in der Ehe eine große Rolle spielte. Ihre Schwägerin besaß ihn im Überfluss; eine gute Fee musste ihn ihr mit in die Wiege gelegt haben. Was man mir in die Wiege gelegt hat, dachte sie, sind Arbeitsstiefel mit Stahlkappen und eine Sicherheitsbrille.
    Wogegen es nichts einzuwenden gab: Als Mechanikerin des Charterflugunternehmens Fly Guy konnte sie beides gut gebrauchen. Hugh und sie waren Teilhaber, und Molly liebte ihren Job. Maschinen und Motoren waren ihre große Leidenschaft. Die Sache hatte nur einen Haken: Männer übersahen, dass auch eine Mechanikerin in erster Linie eine Frau ist. Sie dachten nicht daran, mit ihr ins Bett zu gehen, und sie vergaßen, den Hochzeitstermin festzulegen.
    Carson war das beste Beispiel.
    Sie brauchte Hilfe. Um Carson daran zu erinnern, dass sie in der Tat eine Frau war, musste sie ebenso sexy und verführerisch wie ihre Schwägerin werden.
    Für sie, die die meiste Zeit in ölverschmierten Männershorts und T-Shirts herumlief, war das nicht einfach, doch sie konnte es lernen und war bereit, das Ihre zu tun. Sie brauchte nur jemanden, der ihr dabei half, und sie wusste auch schon, wen.
    Gestern Abend war sie im Grouper, Pelican Towns bevorzugter Kneipe, gewesen und hatte von der Bar aus dem munteren Treiben zugeschaut, dem Lachen und Flirten zwischen Männlein und Weiblein. Man konnte nie wissen – vielleicht lernte sie ja etwas dabei.
    Viel verstand sie nicht, außer dass sich alles um einen Mann drehte.
    Joaquin Santiago – wie konnte es auch anders sein.
    Während sie ihr Bier trank, beobachtete Molly, wie er unter den anwesenden Damen seinen beträchtlichen Charme versprühte. Es war offensichtlich, dass er sich für ein Geschenk des Himmels an das weibliche Geschlecht hielt.
    Der schöne Joaquin war sowohl ein Freund ihres älteren Bruders Lachlan als auch eine spanische Fußballlegende. Ein schwerer Unfall hatte seine Karriere vor ein paar Monaten beendet, und es hieß, dass er noch immer unter den Folgen litt.
    Seinem Unternehmungsgeist und seiner Ausstrahlung schien das allerdings nichts anhaben zu können. Er plauderte mit dieser, flirtete mit jener und zog sie alle in

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